Vor der kürzesten Auswärtsreise der Saison stehen die EWE Baskets Oldenburg am Sonntag (15.30 Uhr). Dann treffen die Oldenburger in Bremen im Duell der Nordlichter in der easyCredit BBL auf die Eisbären Bremerhaven.
Ausgangssituation: Über 25 Stunden dauerte die Hin- und Rückreise der EWE Baskets Oldenburg zur Partie gegen Muratbey Usak Sportif in der Basketball Champions League in dieser Woche. Der längste Auswärts-Trip dieser Saison, den die Oldenburger mit einem Erfolgserlebnis hinter sich lassen konnten. Über weite Strecken der Begegnung kontrollierte das Team von Headcoach Mladen Drijencic das Geschehen, geriet mit nachlassender Konzentration noch in Probleme, sicherte sich aber letztendlich den wichtigen Erfolg.
Auf die Begegnung in der Türkei folgt nun in Punkto Auswärtsfahrt das Gegenteil. Die Eisbären Bremerhaven verlegten die Partie gegen die EWE Baskets als Event-Spiel nach Bremen, so dass mit nicht einmal 60 Kilometern die kürzeste Auswärtsfahrt der Saison ansteht. Ein Umstand, den auch die Fans der EWE Baskets nutzen werden. Über 400 Anhänger der Oldenburger werden ihr Team unterstützen, versuchen die Partie zu einem Heimspiel zu machen und dem Team zusätzliche Energie zu geben.
Der Gegner: Den Reset-Knopf drückten die Verantwortlichen der Eisbären Bremerhaven nach der im Vorjahr erneut enttäuschenden Saison. Headcoach Sebastian Machowski, der mitten in der Spielzeit einsprang und die Eisbären nur knapp vor dem Abstieg retten konnte, erhielt die Möglichkeit ein neues Team aufzubauen.
Dabei entstand eine Mannschaft, die zumindest in der Offensive bereits erstaunlich gut harmoniert. Mit 19,9 Assists verteilen die Eisbären nach Bayern München die meisten Vorlagen der Liga, strahlen zudem viel Gefahr aus der Distanz aus. So erzielen die Gastgeber 83,7 Punkte pro Partie. Zudem zählt Bremerhaven mit 35,2 Rebounds im Schnitt zu den stärksten Teams der Liga in dieser Statistik.
Schlüssel zum Sieg:
Im Eins-gegen-Eins behaupten: 27,7 Freiwürfe erhält Bremerhaven pro Partie. Keine Mannschaft geht in der höchsten deutschen Spielklasse häufiger an die Freiwurflinie. Für die EWE Baskets Oldenburg bedeutet diese Statistik die Notwendigkeit, die im direkten Duell starken Eisbären clever zu verteidigen und in der Verteidigung gut zu rotieren. Vor allem gilt es Quincy Diggs zu kontrollieren, der nicht nur 14,3 Punkte im Schnitt erzielt, sondern auch 6,3 Freiwürfe pro Partie erhält.
Vorteile am Brett ausspielen: Wenn die Eisbären in der Offensive Schwäche zeigen, dann ist es die Ausbeute am Brett. Trotz der starken Leistungen von Harper Kamp (14 Punkte im Schnitt), treffen die Gastgeber nur 49,7 Prozent aller Versuche aus Nah- und Mitteldistanz. Gleichzeitig verwandeln die Bremerhavener Gegner 58 Prozent aus diesem Bereich.
Die Bilanz: Gegen kaum ein Team weisen die EWE Baskets Oldenburg in den letzten Jahren in der BBL eine bessere Bilanz auf. Sieben Begegnungen entschieden die Oldenburger in Serie für sich. Mit neun Siegen aus elf Spielen ist auch die Auswärtsbilanz herausragend.
Stimme zum Spiel:
Mladen Drijencic (Headcoach): „Bremerhaven ist eine unangenehm zu spielende Mannschaft, die immer wieder aggressiv den Korb attackiert und den Ball gut bewegt. Wir müssen die entscheidenden Match-ups kontrollieren und gut im Rebounding arbeiten. Zudem hoffen wir auf große Unterstützung unserer mitreisenden Fans.“