Vor einer hohen Auswärtshürde stehen die EWE Baskets Oldenburg am Sonntag (15.30 Uhr). Dann treten die Oldenburger bei medi bayreuth an, die als Überraschungsteam der easyCredit BBL aktuell den dritten Rang belegen.
Ausgangssituation: Deutlich spürbar war die Enttäuschung bei den EWE Baskets nach der unglücklichen Heimniederlage in nahezu letzter Sekunde in der Basketball Champions League. Für eine besonders in der Verteidigung starke Vorstellung über nahezu 40 Minuten, hatten sich die Oldenburger nicht belohnt. Ein Vorsprung von zehn Punkten reichte in einer turbulenten Schlussphase nicht.
Gleichwohl zeigten die Oldenburger wie schon in den vergangenen Spielen in der Liga eine gute Vorstellung in der Verteidigung. Das Team von Headcoach Mladen Drijencic hielt die Litauer auch ohne Chris Kramer bei nur 64 Punkten und damit deutlich unter dem Saisonschnitt. Zuvor hatten die EWE Baskets schon Braunschweig und Tübingen nicht über 60 Zähler erlaubt.
Ein Trend, den es nun, wie auch die verbesserte Reboundarbeit, gegen eine Mannschaft zu bestätigen gilt, die aktuell zur Spitze der Liga zählt. Mit einem Sieg wollen die Oldenburger zudem den ersten Saisonsieg gegen ein Team feiern, das sich in der Spitze etabliert hat, nachdem die Begegnungen gegen Ulm, München, Bamberg und Ludwigsburg verloren gingen.
Der Gegner: Wie kaum ein anderes Team der Liga, schwebt medi bayreuth auf einer Welle der Euphorie durch die Saison. Gleich sieben Siege in Serie feierte medi bayreuth zuletzt, die einzige Niederlage der Saison fiel gegen ratiopharm ulm zudem denkbar knapp aus.
Der erneute Neuaufbau der Mannschaft, der mit der Verpflichtung von Headcoach Raoul Korner einher ging, zahlt sich im Saisonverlauf bisher voll aus. Einzig der Kern der deutschen Spieler blieb mit Andreas Seiferth, Bastian Doreth und Steve Wachalski erhalten und wurde um Robin Amaize ergänzt.
Diese vier Spieler erhalten auch deshalb viel Spielzeit, weil Bayreuth einen ungewöhnlichen Weg ging und zunächst nur auf fünf Ausländer setzte, die allerdings bisher alle Erwartungen erfüllen. Auf den Guard-Positionen ergänzen sich Joseph Lewis (15,5 Punkte) und Kyan Anderson (4,8 Assists) hervorragend. Dazu kommen die vielseitigen und aus der Distanz gefährlichen Forwards Nate Linhart und De`Mon Brooks. Die Überraschung im Kader der Gastgeber ist aber der ägyptische Center Assem Marei, der sich als starker Partner für den zumeist startenden Andreas Seiferth erweist.
Schlüssel zum Sieg:
Das Duell am Brett: Eine doppelte Herausforderung wartet am Sonntag auf Brian Qvale. Der Oldenburger Center, der auch in dieser Spielzeit trotz seines Nasenbeinbruchs wieder herausragende Zahlen auflegt (16,1 Punkte und 6,3 Rebounds), trifft mit Assem Marei und Andreas Seiferth auf ein Duo, das bisher hervorragend agiert. 21,4 Punkte und 12,8 Rebounds legen die Center gemeinsam auf.
Wer trifft besser aus der Distanz? Nicht Bamberg, Bayern oder Ulm, medi bayreuth ist bisher die gefährlichste Mannschaft aus der Distanz in der Liga. 42 Prozent aller Versuche aus der Distanz treffen die Bayreuther. Gleich fünf Spieler überschreiten die Marke von 40 Prozent, Joseph Lewis trifft gar 52,3 Prozent, bei Steve Wachalski sind es 63,6 Prozent. Die Oldenburger stehen den Gastgebern mit 41 Prozent allerdings kaum nach.
Bild: Ulf Duda/fotoduda.de