Gleich zwei Begegnungen innerhalb von 48 Stunden erwarten die EWE Baskets Oldenburg an diesem Wochenende. Am Samstag (18 Uhr) kommt es zur Neuauflage des Playoff-Viertelfinales der vergangenen Saison bei ratiopharm ulm. Am dritten Oktober (18 Uhr) reist dann RASTA Vechta zum Derby in die große EWE Arena.
Ausgangssituation: Wie in der vergangenen Saison starteten die EWE Baskets mit einer Niederlage in die neue Spielzeit. 19 Ballverluste erwiesen sich gegen den FC Bayern München als zu große Hypothek für die Oldenburger, die zudem aus eigenen Ballgewinnen nicht genügend einfache Punkte generieren konnten. Gleichwohl konnte Headcoach Mladen Drijencic auch viele positive Rückschlüsse aus der Begegnung mitnehmen. Die EWE Baskets stellten die Offensive der Bayern immer wieder vor große Probleme und forcierten insgesamt 21 Ballverluste. In der vergangenen Woche ging es nun auch darum, Neuzugang Maxime De Zeeuw noch besser in die Systeme zu integrieren und die Feinabstimmung zu verbessern.
An den 17. Mai dieses Jahres werden sich viele Spieler, die am Samstag auf dem Parkett stehen, noch gut erinnern. Die EWE Baskets waren beim ihrem letzten Auftritt in Ulm auf dem besten Weg, ein fünftes Spiel im Playoff-Viertelfinale zu erzwingen, die Gastgeber aber schlugen in einem dramatischen Spiel zurück und erzwangen das Oldenburger Saisonende. Obwohl das Aus mittlerweile verarbeitet ist, werden die Spieler der EWE Baskets große Motivation aus den Partien im Mai ziehen.
Der Gegner: Den Ulmern gelang es nach dem Finaleinzug den starken Kader zu halten und in der Tiefe zu verstärken. Besonders auf den deutschen Positionen konnte das Team von Headcoach Thorsten Leibenath mit der Rückkehr von Tim Ohlbrecht und der Verpflichtung von Karsten Tadda zulegen. Mit Braydon Hobbs kam zudem einer der besten Guards der vergangenen Saison hinzu. Auf den verletzungsbedingten Ausfall von Augustine Rubit konnte mit der Verpflichtung von Dominique Sutton reagiert werden.
Am vergangenen Wochenende taten sich die von vielen Experten unter den drei Teams gehandelten Ulmer in Bayreuth zwar lange schwer, sicherten sich aber nach Verlängerung den Erfolg und damit einen positiven Einstand in der neuen Saison. Nach der Partie gegen Oldenburg wartet am Montag in Berlin gleich der nächste schwere Test.
Schlüssel zum Sieg:
Effizienz im Fastbreak: 21 Ballverluste verlangten die Oldenburger dem FC Bayern ab, erzielten daraus aber nur zwei Punkte. Die EWE Baskets galten in der vergangenen Saison als eines der besten Fastbreak-Teams der Liga. Eine Qualität, an die es in Ulm wieder anzuknüpfen gilt.
Beweglichkeit der Big Men matchen: Viele Mannschaften offenbarten in der Rückrunde der vergangenen Saison Probleme mit der Beweglichkeit des Ulmer Frontcourts, auch die EWE Baskets stellten da keine Ausnahme dar. Am Samstag könnten bei beiden Teams viele Varianten mit kleinen Aufstellungen zu sehen sein.
Zahlen zum Spiel: 35 Partien trugen beide Mannschaften in der BBL gegeneinander aus, 22 davon gewannen die EWE Baskets Oldenburg. Auch in Ulm ist die Oldenburger Bilanz mit 8 Erfolgen aus 17 Spielen gut, in der letzten Saison gab es aber drei Niederlagen in Serie.
Wenn Rickey Paulding einen Gegner mag, dann ist es ratiopharm ulm. 34 Punkte aus einer Partie gegen Ulm im Jahr 2009 sind bis heute Karrierbestwert. In der vergangenen Saison legte Paulding in sechs Partien 20,5 Punkte im Schnitt gegen die Ulmer auf.
Die Stimmen zum Spiel:
Dirk Mädrich: „Ulm hat ein starkes und gewachsenes Team, das schon am ersten Spieltag die Qualitäten gezeigt hat. Bei uns spürt man eine besondere Motivation in der Kabine, die Revanche für die Niederlage in den Playoffs zu schaffen.“
Bild: Ulf Duda, fotoduda.de