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EWE Baskets erzwingen im Thriller viertes Spiel

14.05.2016

Mit einer großartigen Energieleistung haben die EWE Baskets ein viertes Spiel gegen ratiopharm ulm erzwungen. Vor 5885 Zuschauern in der großen EWE Arena setzte Scott Machado 1,2 Sekunden vor dem Ende den 87:85-Siegtreffer für die Oldenburger.

Es war ein Sieg des Willens, mit dem die EWE Baskets sich in den Playoffs der Beko BBL zurückgemeldet und die Basis für ein Comeback in der Serie gegen ratiopharm ulm gelegt haben. In einem wahren Basketball-Krimi entschieden am Ende Nuancen für die Oldenburger, die in der Crunchtime die Nerven behielten. Scott Machado übernahm im letzten Angriff die Verantwortung und traf per Floater zum 87:85. In 1,2 Sekunden Restspielzeit gelang es den Ulmern nicht mehr einen Wurf zu erspielen, die Schlusssirene ging im Jubel der Zuschauer unter. Diese hatten zuvor für eine Playoff-Atmosphäre gesorgt, die den EWE Baskets über schwere Phasen in der Partie half.

Der Oldenburger Headcoach Mladen Drijencic hatte vor der Begegnung eine Umstellung in der Rotation vorgenommen, die nicht nur in Person des für Nemanja Aleksandrov in den Kader gerückten Scott Machado aufging. Machado agierte vor allem in der entscheidenden Phase umsichtig und erzielte den Siegtreffer. Gleichzeitig stellte der häufig als Power Forward agierende Rickey Paulding die Gäste vor große Match-up Probleme und wurde mit 30 Punkten zum Topscorer der Begegnung.

Zunächst hatte die Partie ausgeglichen begonnen. Scott Machado setzte mit zwei schönen Anspielen die ersten Akzente, die Ulmer setzten aber gegen noch etwas gehemmt wirkende Oldenburger den ersten Lauf. Die Gastgeber hatten unter dem Druck, die Partie gewinnen zu müssen, gehemmt begonnen. Die Ulmer waren somit die Mannschaft, die sich einen ersten kleinen Lauf erspielen konnte. Per Günther traf aus der Distanz zum 13:19 aus Sicht der Gastgeber, die mit einem 18:24-Rückstand in die erste Viertelpause gingen. Besonders im Rebounding hatten die Oldenburger noch Schwächen gezeigt.

Philipp Schwethelm war es dann, der mit einem trotz eines Fouls verwandelten Dreiers das Startsignal für ein furioses zweites Viertel setzte. Im Anschluss an den verwandelten Freiwurf, gelang Schwethelm direkt der Ballgewinn, Duggins verwandelte den Korbleger trotz eines Fouls und die EWE Arena stand Kopf. Die Oldenburger ließen nun nicht mehr locker, übten hohen Druck in der Verteidigung aus und sicherten sich auch die Rebounds. Zwei weitere Dreier und ein Korbleger von Philipp Schwethelm sorgten für die 35:26-Führung, ein 15:0-Lauf hatte die Begegnung gedreht. Während die Ulmer nun in der Offensive wieder besser in das Spiel fanden, übernahm Rickey Paulding auf Oldenburger Seite in unwiderstehlicher Manier. Ob von der Dreierlinie, aus der Mitteldistanz oder per Korbleger, Paulding traf nach Belieben und erzielte 16 der letzten 18 Punkte der Baskets vor der Halbzeit, die mit einer 53:42-Führung in die Kabine gingen.

Ein von Chris Babb mit Ablauf der 24-Sekunden Angriffszeit getroffener Dreier brachte die Gäste kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit mental wieder zurück in die Partie. Nun verteidigten die Ulmer besser, zudem trieb der stärker werdende Per Günther einen 11:0-Lauf an und verkürzte per Dreier auf 62:61. Kurz nach Beginn des letzten Viertels gerieten die Oldenburger gar in Rückstand, verloren aber nicht die Kontrolle. Immer wieder erzwangen die EWE Baskets den Weg an die Freiwurflinie und blieben so in der Partie. Einen Korbleger von Brian Qvale nach tollem Pass von Scott Machado zum 85:83, konterte Raymar Morgan von der Freiwurflinie, auf den Floater von Machado fanden die Gäste keine Antwort mehr.

Am Dienstag (18.30 Uhr) kommt es nun zum vierten Spiel in Ulm. Unter www.thunderstorm-oldenburg.de können sich die Oldenburger Fans bereits für die kostenlose Auswärtsfahrt anmelden.

Text: Christian Ruhe/EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda/fotoduda.de