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EWE Baskets wollen historisches Comeback starten

13.05.2016

Die EWE Baskets stehen am Samstag (17.30 Uhr) im Heimspiel gegen ratiopharm ulm unter dem Druck, unbedingt gewinnen zu müssen. Nur mit einem Erfolg in der großen EWE Arena erhalten sich die Oldenburger die Chance auf den Einzug in das Halbfinale.

Ausgangssituation: Die erste Enttäuschung machte sich bei Vaughn Duggins direkt nach Ende des zweiten Spiels mit einem Schrei Luft. Die Oldenburger hatten deutliche Fortschritte gegenüber der ersten Partie gezeigt, die entscheidenden Würfe in den letzten Minuten aber nicht verwandeln können. Im Interview wenige Minuten später schaute Duggins aber bereits nach vorne. Schritt für Schritt müsse der Weg ins Halbfinale nun in Angriff genommen werden. Den Anfang dazu muss das Team von Mladen Drijencic nun am Samstag machen.

Dann gilt es, vor allem im Rebounding eine deutliche Steigerung zu zeigen. Gleich 11 zweite Chancen erhielten die Ulmer, sicherten sich insgesamt 15 Rebounds mehr. In der Hauptrunde hatten die Oldenburger am defensiven Brett noch das beste Team der Liga gestellt. Zudem gelang es den EWE Baskets nicht, das Duo Per Günther und Raymar Morgan zu stoppen. 63 Punkte erzielten die beiden Ulmer Führungsspieler kombiniert.

Hoffnung können die Oldenburger aus der Steigerung ihres Topscorers Brian Qvale in der zweiten Halbzeit in Ulm ziehen. Dort gelang es besser, Qvale in Szene zu setzen, der sieben Punkte in den letzten 13 Minuten erzielte, wichtige Rebounds sammelte und seine Mitspieler für offene Würfe fand. Zudem kontrollierte die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic das Tempo der Begegnung deutlich besser und beging über weite Strecken weniger Fehler. Nur neun Ballverluste erlaubten den Ulmern so weniger einfache Punkte aus der Transition.

Der Blick in die Geschichte offenbart weiterhin, dass ein Weiterkommen nach einem 0:2-Rückstand zwar sehr schwer, aber eben auch nicht unmöglich ist. In vier Fällen gelang Teams aus der BBL bereits das Comeback, zuletzt aber bereits im Jahr 2003. Zunächst muss das Ziel aber lauten, ein 5. Spiel am 19. Mai zu erzwingen. Dieses Unterfangen gelang den EWE Baskets bereits mehrfach: 2011 forcierten die Oldenburger ein Entscheidungsspiel gegen ALBA BERLIN, 2014 wurde eine 5. Partie gegen Bayern München erkämpft.

Der Gegner: Mit breiter Brust kann ratiopharm ulm am Samstag bei den EWE Baskets antreten. Dank des überraschenden 2:0-Vorsprungs können die Gäste mit großem Selbstvertrauen auftreten und mit einem Erfolg bereits das Halbfinale buchen. Gerade rechtzeitig zu den Playoffs sind die Schlüsselspieler in die perfekte Form gekommen, die starken Leistungen der Rückrunde wurden bestätigt. Die Ausfälle von David Brembly und Philipp Neumann konnten bisher aufgefangen werden, gleichwohl müssen die Gäste mit einer verkürzten Rotation kämpfen. Den Ulmern gelingt es bisher das Pick&Roll, die große Oldenburger Stärke, zu kontrollieren. In der zweiten Partie offenbarten die Gäste allerdings mehrmals Probleme mit der wechselnden Verteidigung der Baskets, retteten sich über individuell herausragende Leistungen zum Sieg.

Das sagt Headcoach Mladen Drijencic: „Auf uns wartet ein entscheidendes Spiel. Es gibt keine weitere Chance, also werden wir alle bis an die Grenzen gehen. Im ersten Spiel haben wir Per Günther besser kontrolliert, aber dafür in der Transition nicht gut gearbeitet. Am Mittwoch hatten wir Probleme mit Per Günther, dafür haben wir besser in der Transition gearbeitet. Es gilt für uns die positiven Aspekte beider Partien aufzugreifen. Wir hoffen, dass unsere Fans über 40 Minuten mit voller Leidenschaft hinter uns stehen und uns damit die nötige zusätzliche Energie geben. “

Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda/fotodua.de