Bereits weniger als 48 Stunden nach der Niederlage bei den FRAPORT SKYLINERS bietet sich den EWE Baskets am Sonntag (15 Uhr) die Chance wieder in die Erfolgsspur zu finden. Mit einem Sieg über ratiopharm ulm würden sich die Oldenburger das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde sichern.
Ausgangssituation: Die Niederlage in Frankfurt war ein Dämpfer der angesichts der langen Siegesserie und des schweren Programms irgendwann kommen musste. Den Oldenburgern gelang es gegen die Skyliners nicht das eigene Offensivspiel konstant auf das Parkett zu bringen. Mehr Ballverluste (14) zu erzwingen, als Assists (10) zu erlauben, war in den letzten Monaten keinem anderen Gegner in der Beko BBL gelungen. Auch das zuletzt so hervorragende Pick&Roll funktionierte am Freitag über weite Strecken nicht.
Gleichwohl zeigten die Oldenburger, dass sie auch ein defensiv geprägtes Spiel gegen eine der besten Verteidigungen der Liga auf Augenhöhe bestreiten können. Das Ergebnis war am Ende deutlicher, als es der Spielverlauf hatte scheinen lassen. Mit nur einer Videoeinheit und ohne richtiges Teamtraining heißt es für die EWE Baskets sich nun auf Ulm vorzubereiten. Eine kurze Vorbereitungszeit, die allerdings auch die am Freitag in Göttingen aktiven Ulmer plagt. Ob sich Headcoach Mladen Drijencic angesichts der Doppelbelastung für eine Veränderung im Kader entscheidet, war am Tag vor dem Spiel nicht abzusehen.
Beim Blick auf die Tabelle ist die Vorgabe für den Sonntag klar: Ein Erfolg über Ulm würde das Heimrecht sichern und weiterhin die Möglichkeit eröffnen auf den dritten oder gar zweiten Platz zu schauen.
Das kommt: Am 29. April geht die Reise zu den Eisbären Bremerhaven, mehr als 150 Oldenburger werden sich zur Unterstützung auf den Weg an die Nordsee machen. Mit dem Heimspiel gegen Bayern München wartet zum Abschluss der Hauptrunde (1. Mai/17 Uhr) ein absoluter Kracher. Für die Begegnung, die noch zum Endspiel um den zweiten Platz werden könnte, werden in der kommenden Woche noch einige Rückläufer aus München in den Verkauf gehen. Zudem sind unter http://ewe-baskets.de/tickets ebenfalls bereits Tickets für das erste Playoff-Heimspiel erhältlich, das aber noch nicht terminiert ist.
Der Gegner: Zwei völlig verschiedene Halbserien spielten die Ulmer in der Beko BBL. Das vor der Spielzeit als ernstzunehmender Konkurrent im Titelkampf erwartete Team von Headcoach Thorsten Leibenath erwischte einen Fehlstart in die Saison. Nur zwei Erfolge in den ersten neun Partien ließ die Fans frühzeitig um die Playoffs bangen. Die Verantwortlichen erkannten die Notwendigkeit für Veränderungen und fügten mit Chris Babb und Pierria Henry viel defensive Qualität zum Kader hinzu.
So stabilisierten sich die Gäste und zählen mit nur drei Niederlagen in der Rückrunde gar zu den stärksten Teams. Am Freitag gelang mit einem deutlichen Erfolg in Göttingen die Qualifikation für die Playoffs, auch der Sprung auf den sechsten oder fünften Platz scheint noch möglich. In Göttingen fehlten den Ulmern mit Augustine Rubit und Chris Babb zwei Schlüsselspieler, zumindest Babb könnte in Oldenburg wieder auf dem Parkett stehen. Auf jeden Fall dürfen sich die Fans auf die Rückkehr von Philipp Neumann in die große EWE Arena freuen.
Die Bilanz: 20 von 30 Partien haben die EWE Baskets in der Beko BBL gegen Ulm gewonnen. In Oldenburg gingen gar 10 von 13 Begegnungen an die Gastgeber. Das Hinspiel allerdings entscheiden die Ulmer mit 80:63 für sich. Der entscheidende Mann war Per Günther mit 28 Punkten.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Florian Achberger
