Das Ende ihrer historischen Siegesserie haben die EWE Baskets am Freitagabend hinnehmen müssen. In einer defensiv geprägten Partie unterlagen die Oldenburger den FRAPORT SKYLINERS mit 63:78 (37:40). Bereits am Sonntag (15 Uhr) steht gegen ratiopharm ulm das nächste Spitzenspiel an. Tickets sind unter http://ewe-baskets.de/tickets erhältlich.
12 Siege in Serie hatten die EWE Baskets gesammelt. Ein Erfolgsweg der zwangsläufig irgendwann zu Ende gehen musste, gegen die FRAPORT SKYLINERS war es nun so weit. In Frankfurt gelang es den Oldenburgern nicht, ihr gewohntes Offensivspiel über 40 Minuten durchzuziehen. Besonders in der zweiten Halbzeit verlor das Team von Headcoach Mladen Drijencic unter dem Druck der herausragenden Verteidigung der Gastgeber den Rhythmus und konnte nur noch 26 Punkte erzielen. Das gegen Bamberg noch so erfolgreiche Pick&Roll konnten die Gäste am Freitagabend nicht dauerhaft etablieren. So standen am Ende nur 10 Assists für die EWE Baskets zu Buche, die in den letzten Monaten immer wieder mit ihrem Teamspiel geglänzt hatten. Zudem erlaubten sich die Oldenburger 14 Ballverluste, gleich sieben mehr als die Gastgeber. Die Skyliners kamen so zu 10 Feldwürfen mehr in der Partie, ein Grund für die Niederlage der Baskets.
Von Beginn an hatten die Frankfurter gezeigt, warum sie seit 17 Spielen ungeschlagen in der eigenen Arena waren. Die Gastgeber begannen mit viel Druck und trafen zudem aus der Distanz. Center Joe Voigtmann versenkte in den ersten Minuten zwei Dreier, Quantez Robertson legte nach und Oldenburg lief von Beginn an einem Rückstand hinterher (3:9). Bis auf 7:17 war er bereits angewachsen, als Headcoach Mladen Drijencic zur ersten Auszeit bat. Die Baskets zeigten in der Folge, warum sie sich eine lange Erfolgsserie erarbeitet hatten. Mit erhöhtem Druck in der Verteidigung und Geduld in der Offensive erspielten sich die Baskets bessere Optionen. Ein 13:2-Lauf brachte die erste Führung nach dem 3:0 durch Rickey Paulding, während den Gastgebern in den letzten fünf Minuten des ersten Viertels kein Feldkorb mehr gelang.
Auch im zweiten Viertel bot die Begegnung weiterhin die Intensität der Playoffs und die Baskets zeigten den Willen für den Erfolg zu arbeiten. Zunächst erzwang Vaughn Duggins einen Korbleger, dann traf Rickey Paulding einen schweren Wurf aus der Halbdistanz – einfache Punkte konnte sich kein Team sichern. Jordan Theodore traf aus der Distanz zur knappen Führung (26:29), doch Dominic Lockhart antwortete für die Gäste. Der Aufbauspieler traf zunächst einen gut herausgespielten Dreier, blockte im Gegenzug Theodore und ermöglichte so den Fastbreak über Chris Kramer. In die Halbzeit ging es nach einem Treffer aus der Distanz durch Philipp Scrubb mit einem knappen Rückstand (37:40).
Die Vorentscheidung fiel zum Start in das dritte Viertel, als die Gastgeber über Voigtmann und Robertson wichtige Treffer aus der Distanz landeten, während die Oldenburger über das gesamte Spiel nie in den Wurfrhythmus kamen und nur 4 von 18 Versuchen von jenseits der 6,75 Meter trafen. Ein Frankfurter 11:4-Lauf führte zum zweistelligen Vorsprung, den die EWE Baskets zunächst nicht mehr entscheidend verkürzen konnten. Erst ein Dreier von Robin Smeulders zum 51:58 gab noch einmal Hoffnung.
Die Frankfurter fanden an diesem Abend aber immer wieder eine Antwort. Als die Oldenburger nach vier schnellen Punkten durch Kramer und Duggins Mitte des vierten Viertels auf sieben Zähler verkürzten, trafen die Gastgeber sicher von der Freiwurflinie und sorgten per Dreier durch Scrubb für die endgültige Entscheidung. Nun heißt es für die EWE Baskets Oldenburg schnell den Blick auf den Sonntag zu richten. Dann kann mit einem Erfolg über ratiopharm Ulm das Heimrecht gesichert werden.
Das sagt Headcoach Mladen Drijencic: „Gratulation an Frankfurt zu einem verdienten Sieg. Wir waren gerade am Anfang unter den Körben physisch nicht präsent. Vor allem beim ´Pick and Pop´ mit Johannes Voigtmann waren wir zu langsam und ohne richtige Rotation. Im Angriff haben wir in keiner Phase unseren Rhythmus gefunden, zumal unser ´Pick and Roll´ nicht gut funktioniert hat. Auch unter dem Korb sind wir nur schwer ins Spiel gekommen und haben da viele Punkte liegen lassen. Gegen eine so gute Verteidigung, wie die von Frankfurt sind solche Punkte aber Gold wert. So konnten wir auch nicht den schwarzen Tag von der Dreierlinie kompensieren.“
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Tim Dannenberg