Elf Siege in Folge stehen für die EWE Baskets zu Buche. Was die Rekordmarke wert ist, wird sich an diesem Samstag zeigen, wenn um 20.30 Uhr die Brose Baskets in der großen EWE Arena gastieren. Fünf Spieltage vor dem Ende kommt der amtierende Meister und Tabellenführer der Beko BBL als Gradmesser den Oldenburgern gerade recht.
Ausgangssituation: Im finalen Monat April geht es für die vorderen Teams der Beko BBL um die „Startaufstellung“ in den Playoffs. Die EWE Baskets stehen als Tabellendritter derzeit komfortabel da, müssen aber noch einige hohe Hürden nehmen. In den Spielen gegen Bamberg (Heim/16. April), Frankfurt (Auswärts/22.), Ulm (H/24.) und FC Bayern (H/1. Mai) treffen die Oldenburger auf vier Clubs, die bereits sicher oder mutmaßlich am Viertelfinale teilnehmen werden. Und für die Eisbären Bremerhaven steht am 29. April (A) gegen den Nachbarn aus dem Westen mehr der Abstiegskampf als die Derby-Rivalität im Vordergrund.
Das kommt: Mit den Heimspielen gegen die Brose Baskets (Samstag/20.30 Uhr), ratiopharm ulm (24. April/15 Uhr) und Bayern München (1. Mai/17 Uhr) werden quasi die Playoffs vorab eingeläutet. Noch sind einige Karten für die Partien der Oldenburger unter http://ewe-baskets.de/tickets erhältlich. Die Abendkasse an der EWE Arena hat geöffnet.
Der Gegner: Es ist viel passiert seit dem Pokalsieg vor Jahresfrist, am 12. April 2015 - zumindest bei den EWE Baskets. Ein neuer Headcoach in seiner ersten BBL-Saison, viele neue Spieler und eine neue Spielphilosophie lassen die Oldenburger nach Höherem streben. Die am Erfolg gewachsenen Bamberger dagegen sind mit ihren exzellenten Akteuren so dominant wie eh und je - und doch hat sich die Niederlage im Finale des TOP FOUR 2015 bei einigen Spielern tief ins Gedächtnis gebrannt. So sagte Brad Wanamaker: „Ich persönlich habe immer noch – wenn ich nach Oldenburg komme – das Pokalfinale von letzter Saison im Kopf. Daher: voller Fokus auf den Samstag.“
Eine Entwicklung, die auf der Kontinuität, Spitzenspieler zu binden, sowie der Verpflichtung von hoher individueller Qualität basiert. Den Bambergern gelang es, das starke Backcourt-Duo Janis Strelnieks und Brad Wanamaker zu halten. Mit der Verpflichtung des erfahrenen Griechen Nikos Zisis gelang zudem ein echter Coup. In Nicolo Melli, Daniel Theis, Elias Harris und dem während der laufenden Saison verpflichteten Center Leon Radosevic steht ein sehr flexibler Frontcourt zur Verfügung, der für jeden Gegner die passenden Match-ups bietet.
Die Statistik verdeutlicht die Vormachtstellung der Brose Baskets in der Beko BBL: Keine Mannschaft bewegt den Ball besser (22,2 Assists), kein Team findet bessere Würfe. Die Gäste weisen die beste Feldwurfquote der Liga auf (53,6 Prozent), treffen überragend aus Nah- und Mitteldistanz (61,5 Prozent), aber auch von der Dreierlinie (41,8 Prozent). Zudem verzeichnen die Franken mit 11,7 Ballverlusten die wenigsten der Liga. Mit nur 68,9 gegnerischen Punkten pro Spiel stellen die Bamberger eine der stärksten Defensiven.
Eine Serie wird auf jeden Fall reißen: Oldenburg hat elf Siege in Folge, Bamberg gar 20. Beide Clubs jagen somit einen Rekord, der 46 Jahre alt ist: In der Saison 1969/70 gewann der TuS 04 Leverkusen alle 25 Saisonspiele – bis heute die längste Siegesserie in einer Bundesliga-Saison.
Das sagt Mladen Drijencic (Headcoach EWE Baskets): „Die Bamberger haben in dieser Saison ihr Leistungsvermögen schon mehrfach bewiesen. Sie laufen nicht nur in der BBL vorweg, sie haben auch in der Todesgruppe der Euroleague nur knapp den Viertelfinal-Einzug verpasst. Damit das Wunder am Samstag gelingen kann, muss bei uns alles zusammenpassen und wir müssen ein perfektes Spiel abliefern. Wir dürfen uns in Offensive und Defensive kaum Fehler erlauben, keine Schwächen zeigen und geduldig auf die Chancen warten. Zudem benötigen wir mehr denn je die volle Unterstützung unserer Zuschauer.“
Text: Oliver Schulz/EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda/fotoduda.de