Der Siegeszug der EWE Baskets in der Beko BBL nimmt historische Ausmaße an. Mit dem elften Erfolg nacheinander haben die Oldenburger ihre Bestmarke aus der Saison 2007/08 geknackt. Das 79:74 bei der BG Göttingen war hart umkämpft und nicht immer schön anzusehen, dafür zeigte sich das Team von Mladen Drijencic am Ende wie so oft nervenstark.
Mit dem elften Sieg in Folge haben sich Headcoach Mladen Drijencic und seine Spieler einen Platz im Geschichtsbuch des Clubs erobert. Niemals zuvor war ein Team der EWE Baskets mit einer Spielserie in der Hauptrunde erfolgreicher. Mit dem 79:74-Erfolg in Göttingen zementierten die Oldenburger ihre glänzende Ausgangslage im Kampf um einen der vorderen Tabellenplätze. Rickey Paulding (17 Punkte), Vaughn Duggins (16 Punkte) und Chris Kramer (12 Punkte/12 Assists/8 Rebounds) waren die Topscorer. Für Göttingen waren Harper Kamp (23 Punkte) und Ian Hummer (21 Punkte) am erfolgreichsten. Am nächsten Samstag kommt es um 20.30 Uhr in der großen EWE Arena zum Gipfeltreffen der Oldenburger gegen die Brose Baskets. Noch sind Karten unter www.ewe-baskets.de/tickets erhältlich.
In der Sparkassen Arena startete Mladen Drijencic mit Chris Kramer, Klemen Prepelic, Rickey Paulding, Philipp Schwethelm und Brian Qvale. Scott Machado setzte aus. Bei den Göttingern fehlten wegen Verletzungen die Aufbauspieler Khalid El-Amin und Terrell Everett. Die Baskets benötigten einige Minuten, um in die Partie zu finden. Über drei Minuten lang gelang den Oldenburgern kein Korberfolg. Erst nach 3:08 Minuten schloss Chris Kramer per Fastbreak nach einem Steal erfolgreich ab.
In der aufgeheizten Atmosphäre präsentierten sich die Gäste vor 3282 Zuschauern unkonzentriert und zum Teil fahrlässig. Drijencic korrigierte früh, brachte Aleksandrov für Schwethelm. Die Göttinger nutzen die Fehler der Oldenburger zunächst konsequent und setzten sich leicht ab. Auffällig waren zudem die zweiten Chancen zum freien Wurf, die den Gastgebern gestattet wurden. Mit 22:16 endete das erste Viertel.
Im zweiten Abschnitt gab der Captain das Signal zum Aufbruch. Mit sieben Punkten in Folge brachte Rickey Paulding die Oldenburger auf 23:24 heran. Philipp Schwethelm sorgte mit seinem folgenden Dreier schließlich für die erste Führung (26:24). Paulding ließ gar noch einen Alley-oop nach Kramer-Zuspiel folgen, Schwethelm baute die Führung per Dreier auf 31:26 aus.
In dieser Phase übernahmen die Baskets endgültig das Kommando. Vaughn Duggins entwickelte sein Händchen von außen. Schwethelm schloss zweimal in Folge konzentriert ab und wurde mit elf Punkten Oldenburger Topscorer der ersten Hälfte. Da aber die Göttinger weiter Offensiv-Rebounds einsammeln durften, war die Partie umkämpft. Mit 39:38 für die Gäste ging es in die Kabinen.
Auch nach dem Wechsel blieb das Spiel eng, weil die EWE Baskets ihre Angriffe nicht konsequent zu Ende spielten oder einfache Chancen liegen ließen. Das brachte die Gastgeber nach langer Zeit erneut in Front (46:44/24.), was die Oldenburger Kramer und Aleksandrov jeweils mit Dreiern beantworteten (49:52/26.). Der an diesem Tag inspirierte Ian Hummer brachte die Göttinger nach Steal und Fastbreak wieder in Front (53:52/27.), was Headcoach Drijencic zu einer weiteren Auszeit veranlasste. Rickey Pauldings Buzzerbeater per Dreier sicherte den Gästen vor dem Schlussabschnitt die 59:58-Führung.
Auch im letzten Viertel wechselte beständig die Führung. Die Göttinger um die treffsicheren Ian Hummer und Harper Kamp legten vor, die Oldenburger fanden stets eine passende Antwort, zum Beispiel Klemen Prepelic mit seinem Dreier zum 68:66 (36.). Brain Qvale legte mit feinem Touch zum 70:67 auf, Chris Kramer ließ danach das 72:67 folgen.
Auch in Göttingen zeigten die EWE Baskets, dass sie nervenstark und siegreich eine Partie zu Ende bringen können. Zunächst beantwortete Rickey Paulding Mönninghoffs Dreier (72:74) mit einem Freiwurf-Erfolg. Vaughn Duggins schließlich war es vorbehalten, per Korbleger sowie zwei Freiwürfen den Endstand und den elften Sieg in Folge zu sichern.
Text: Oliver Schulz/EWE Baskets Oldenburg
Foto: Matthias Klar
