Die EWE Baskets haben bei den bekannt defensivstarken Braunschweigern einen weiteren Ausweis ihrer Variabilität und Qualität geliefert. Nachdem die Oldenburger im Saisonverlauf immer wieder für das hervorragende Offensivspiel Anerkennung erfuhren, zeigten die Gäste am Ostermontag, dass sie auch über die Verteidigung Spiele gewinnen können. Die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic erlaubte den Basketball Löwen nur eine Trefferquote von 44 Prozent aus Nah- und Mitteldistanz. Insgesamt versenkten die Gastgeber nur 39 Prozent ihrer Versuche aus dem Feld. Zudem gab der Tabellendritte nur fünf Offensivrebounds ab und entschied das Duell an den Brettern mit 40:28 für sich.
So überstanden die Oldenburger auch schwächere Phasen der zuletzt so starken eigenen Offensive in der ersten Halbzeit. Als die Gäste in den zweiten 20 Minuten immer mehr den eigenen Rhythmus fanden und Scott Machado, der mit 18 Punkten Topscorer wurde, die entscheidenden Akzente setzte, feierten die EWE Baskets einen souveränen Auswärtssieg. Mit nun 42:12 Punkten würde mit einem Erfolg über die GIESSEN 46ers am kommenden Sonntag die Playoff-Teilnahme endgültig feststehen.
Von Beginn an hatten die Oldenburger gezeigt, dass sie mit der nötigen Konzentration und Intensität in das Spiel gegangen waren. Kapitän Rickey Paulding setzte in seinem 350. Spiel in der höchsten deutschen Spielklasse die ersten Akzente. Zunächst blockte Paulding Needham spektakulär, traf dann auf der anderen Seite aus der Mitteldistanz zur Führung. Es entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, in dem kein Team in der Offensive seinen Rhythmus fand, die EWE Baskets sich aber nach einem Korbleger plus Foul durch Chris Kramer einen kleinen Vorteil erarbeiteten (16:11). Kramer bestätigte über die gesamte Partie mit 14 Punkten, 10 Assists und 6 Steals seine hervorragende Form der letzten Wochen.
Die Begegnung verlief nun in Wellen, die Gäste setzten sich nach einem Korbleger von Vaughn Duggins auf 25:17 ab. Braunschweig antwortete mit einem 6:0-Lauf, mussten im Anschluss aber vier Punkte von Brian Qvale und einen Halbdistanztreffer von Scott Machado hinnehmen. So nahmen die Oldenburger eine 31:24-Führung mit in die Halbzeitpause. Im dritten Viertel hielt zunächst Spielmacher Derek Needham die Gastgeber mit zwei Dreiern in der Begegnung (40:36), die sogar bis auf 42:44 verkürzen konnten.
Die entscheidende Phase begann, als Scott Machado die Partie übernahm. 16 Punkte erzielte der Aufbauspieler binnen sieben Minuten, verwandelte vier Distanzwürfe und gab zudem zwei Assists. Als Machado seinen vierten Dreier aus der Ecke verwandelte, hatte die Begegnung mit dem Spielstand von 64:48 eine klare Richtung bekommen. Nach einem Dreier von Chris Kramer und zwei Korblegern von Philipp Schwethelm und Brian Qvale wuchs der Oldenburger Vorsprung auf 24 Zähler an. Mit einer deutlichen Steigerung in der Offensive hatten die EWE Baskets die Partie für sich entschieden, so dass beide Trainer nun die Spielzeit verteilen konnten.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: PartnerDesign, Ingo Hoffmann
