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EWE Baskets bleiben das Team der Stunde

12.12.2015

Die schwere Auswärtspartie in Würzburg hat den Siegeszug der EWE Baskets nicht stoppen können. Vor den mitgereisten Fans und den Mitgliedern des Basketball Business Clubs bewies die Mannschaft von Mladen Drijencic erneut, dass sie im Kampf um das Heimrecht in den Playoffs von den Konkurrenten ernst genommen werden muss. Die Oldenburger ließen sich auch von der heißen Atmosphäre in Würzburg nicht beeindrucken. In einer Begegnung, die bereits einen Vorgeschmack auf die Intensität der Playoffs lieferte, zeigten die Baskets einmal mehr ihre Qualitäten in der Crunchtime. Damit rücken die Gäste mit 38:12 Punkten auf den zweiten Tabellenplatz vor.

Zunächst schienen beide Mannschaften vor allem in der Offensive begeistern zu wollen. Den Gastgebern gelang es nicht die Oldenburger auf dem Weg zum Korb zu stoppen. Vor allem Brian Qvale dominierte am Brett, erzielte 22 Punkte und 11 Rebounds, zehn Zähler davon bereits im ersten Viertel. Zudem traf Nemanja Aleksandrov die ersten Versuche aus der Distanz. Auf Würzburger Seite hielt Dru Joyce mit neun Zählern von der Dreierlinie dagegen. Die EWE Baskets setzten sich zunächst leicht ab, führten 14:8 nach wenigen Minuten und bewahrten einen kleinen Vorsprung. Als dann Maurice Stuckey mit einem Korbleger plus Foul ein Zeichen an die eigenen Fans sendete (22:21), antwortete das Team von Headcoach Mladen Drijencic eiskalt. Die Gäste nahmen eine Führung (29:21) mit in die erste Pause, die vor allem auf einer starken Zweierquote (82 Prozent) und einer leichten Überlegenheit im Kampf um die Rebounds basierte.

Das Bild auf dem Parkett sollte sich ab dem zweiten Viertel ändern. Beide Mannschaften verteidigten nun intensiver, die Partie erinnerte immer mehr an die in wenigen Wochen anstehenden Playoffs. Zudem arbeiteten die Gastgeber sich nun in das Spiel und erzwangen Vorteile im Rebounding. Ein Alley-oop von Dru Joyce auf Lamonte Ulmer über das halbe Spielfeld weckte die Halle endgültig auf, ein Distanzwurf von Seth Tuttle verkürzte auf 34:33. Besonders aus der Distanz hatten die Gastgeber bis zu diesem Zeitpunkt hochprozentig getroffen (56 Prozent). Die EWE Baskets aber zeigten die mentale Härte, die das Team bereits das ganze Jahr auszeichnet und ließen sich nicht einschüchtern. Mit einer knappen Führung (42:41) ging es in die Halbzeit.

Auch im dritten Viertel konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Auf den Dreier von Nemanja Aleksandrov zum 47:43, folgte die prompte Antwort aus der Distanz durch Dru Joyce. Als die Gastgeber sich eine knappe Führung erarbeiten, antwortete Kapitän Rickey Paulding mit zwei Dreiern in Serie zum 55:52. Mit einem ausgeglichenen Spielstand ging es folgerichtig in die letzten zehn Minuten (58:58). Die ersten Akzente im Schlussviertel setzte Will Coleman, der die Begegnung mit drei starken Aktionen und Offensivrebounds drehte. Erneut kam die Antwort von Rickey Paulding, der zwei schwere Würfe verwandelte und so ausglich (67:67).

Der entscheidende Kniff gelang dann den Oldenburgern, die mit der Umstellung auf Zonenverteidigung den Rhythmus der Gastgeber brachen. Nemanja Aleksandrov eröffnete mit einem Dreier über das Brett die Crunchtime, in der die EWE Baskets in dieser Spielzeit brillieren. Die entscheidenden Aktionen setzte Brian Qvale mit zwei Korblegern und einem Block in den letzten zwei Minuten. Zudem erlaubten die Oldenburger keine offenen Würfe der Gastgeber mehr und verdienten sich so den knappen Sieg.

Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg

Bild: Viktor Meshko