Ausgangssituation: Die Enttäuschung über das Aus im Eurocup schnell aus den Köpfen zu bekommen, hieß es für die EWE Baskets in den vergangenen Tagen. Die Oldenburger konnten die Chance zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte unter die besten acht Teams des Eurocups vorzustoßen nicht wahrnehmen. Die Gäste von SIG Strasbourg ließen den Baskets mit einer starken Vorstellung keine Chance. Eine herausragende Saison im europäischen Wettbewerb, die mit dem erstmaligen Einzug ins Achtelfinale gekrönt wurde, fand so ein Ende.
Die Mannschaft kann nun also die gesamte Kraft auf den Endspurt in der Beko BBL legen, Doppelbelastung und kurze Regenerationszeiten fallen weg. Zudem darf sich Headcoach Mladen Drijencic über deutlich mehr Vorbereitungszeit auf die kommenden Gegner freuen. Der Blick auf die Auswärtsaufgaben im März in Würzburg, Berlin und Braunschweig zeigt aber auch das schwere Programm, das auf die EWE Baskets wartet.
Zuvor wollen die Oldenburger aber im Heimspiel gegen die Merlins ihre tolle Serie in eigener Halle verteidigen. Die vier Partien im Februar in der großen EWE Arena konnten gewonnen werden, insgesamt sind die Gastgeber bereits seit fünf Partien in der Beko BBL ungeschlagen. Nun heißt es auch gegen die Merlins konzentriert aufzutreten, um die makellose Heimbilanz im Jahr 2016 zu wahren.
Die Bilanz: Drei Vergleiche fanden gegen die Crailsheim Merlins seit dem Aufstieg der Gäste statt. Bisher konnten die Oldenburger jede Partie für sich entscheiden. Beim deutlichen 90:66-Hinspielerfolg waren vor allem Brian Qvale (20 Punkte) und Klemen Prepelic (18) nie zu stoppen.
Das kommt: Nach der Begegnung gegen Crailsheim verabschieden die EWE Baskets sich vorerst von den eigenen Fans. Erst am dritten April kommen die GIESSEN 46ers zum nächsten Heimspiel in die große EWE Arena. Karten sind unter http://ewe-baskets.de/tickets erhältlich. Zuvor wartet ein anspruchsvolles Auswärtsprogramm. Mit den Partien in Würzburg (12.3.), Berlin (19.3.) und Braunschweig (28.3) warten gleich drei Konkurrenten um die Playoffs.
Der Gegner: Mitten im Abstiegskampf stecken die Crailsheim Merlins vor dem Duell gegen die EWE Baskets Oldenburg. Eine Situation, die für die Verantwortlichen vor der Saison zu erwarten war. Ein noch siegloses Jahr 2016 lässt den Ausblick aber bedrohlich erscheinen. Acht Spiele dauert der Negativlauf nunmehr an, zuletzt ging gar das eminent wichtige Heimspiel gegen den Mitteldeutschen BC verloren. Nur der gewonnene direkte Vergleich hält die Gäste noch vor den Eisbären Bremerhaven, die auf dem ersten Abstiegsplatz stehen. Der Druck steigt also mit jeder Niederlage, die Crailsheimer allerdings suchten in dieser Woche noch einmal den Schulterschluss mit den Fans und wollen in Oldenburg ohne Druck die Kehrtwende schaffen.
Mit Konrad Wysocki und Adam Chubb dürfen am Samstag gleich zwei ehemalige Oldenburger bei der Rückkehr in die große EWE Arena mit einem herzlichen Empfang rechnen. Besonders Wysocki ist in Crailsheim zu einer Führungsfigur avanciert. Der Flügelspieler bringt unbedingten Einsatzwillen und Leidenschaft ein und erhält bei den Merlins viel Verantwortung. Über 26 Minuten im Schnitt steht der 33-Jährige auf dem Parkett und ist mit 11,3 Punkten und 4,7 Rebounds der effektivste Crailsheimer der bisherigen Spielzeit. Adam Chubb kommt auf 10,8 Zähler und sammelt 4,4 Abpraller im Schnitt ein. Seit dem vergangenen Wochenende steht mit Antonio Graves zuem ein ehemaliger Spieler der Artland Dragons im Kader der Gäste.
Stimme zum Spiel:
Mladen Drijencic: "Auf uns wartet das erste Spiel nach einer erfolgreichen Saison im Eurocup. Wir wollen das Gefühl der Niederlage in eine positive Reaktion umwandeln und mit hoher Intensität und Konzentration auf das Parkett gehen. Angesichts der uns bevorstehenden schweren Aufgaben in Würzburg und Berlin wollen wir uns mit einem Sieg wieder ein positives Gefühl erspielen. Die Gäste werden versuchen viele einfache Punkte aus dem Fastbreak zu erzielen oder über Adam Chubb und Konrad Wysocki im Low Post zu attackieren. Wir wollen das unterbinden."
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda, fotoduda.de