Die EWE Baskets kristallisieren sich immer deutlicher als Spitzenteam der Beko BBL heraus. Gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg siegten die Oldenburger am Dienstagabend mit 81:76 und festigten den dritten Tabellenplatz.
Es war das erwartet leidenschaftliche, umkämpfte und bis in die Schlussminute spannende Duell, das sich die EWE Baskets Oldenburg und die Gäste aus Ludwigsburg vor 5213 Zuschauern in der großen EWE Arena lieferten. Doch anders als in vielen anderen Spielen trafen die MHP RIESEN auf einen Gegner, der bereit war, die gleiche Intensität und Leidenschaft aufs Parkett zu bringen. Am Ende sicherten sich die Gastgeber so mit dem leicht stärkeren offensiven Teamspiel und einer herausragenden Freiwurfquote (35/39) den wichtigen Sieg. Damit distanzierten die Baskets ihre Gäste und festigten den dritten Platz in der Beko BBL.
Eine kurze Anlaufzeit benötigten die Gastgeber, um sich auf die intensive Spielweise der Ludwigsburger einzustellen, die sich zunächst leichte Vorteile erarbeiteten und Jon Brockman für einfache Punkte fanden. Der erneut glänzend aufgelegte Rickey Paulding setzte per Distanzwurf (7:9) und Dunking (9:15) die ersten Zeichen für sein Team. Chris Kramer verkürzte ebenfalls per Dreier auf 12:15. Endgültig in die Begegnung brachte die EWE Baskets dann ein unsportliches Foul von Adam Waleskowski. Philipp Schwethelm und Vaughn Duggins sorgten erneut von der Dreierlinie für die erste kleine Führung (22:17).
Auch im zweiten Viertel konnten sich das Team von Headcoach Mladen Drijencic auf die Distanzwürfe verlassen, traf bis zur Pause 7 von 14 Versuchen. Prepelic und Schwethelm erhöhten auf 31:25. Insgesamt lieferte Philipp Schwethelm mit 13 Punkten eine starke erste Halbzeit. Die letzten Minuten im zweiten Viertel gehörten dann ganz den Gastgebern, die nun auch immer besser den Weg zum Korb fanden und von den MHP RIESEN nur mit Fouls zu stoppen waren. So setzten sich die Baskets bis zur Pause auf 48:36 ab.
Aus der Kabine kamen die Oldenburger dann allerdings nicht mehr mit der gleichen Konzentration und Spielfreude. Ludwigsburg nutzte dies in der Manier einer Spitzenmannschaft aus und legte einen 9:0-Lauf hin. Besonders im Rebounding offenbarten die Baskets nun Schwächen, gaben das Duell im dritten Viertel mit 4:16 ab. Zudem gelang es nicht mehr Jon Brockman zu stoppen, der am Ende der Begegnung 22 Punkte und 18 Rebounds erzielte. Auch aus der Distanz verwandelten die Baskets im dritten Viertel auch offene Würfe nicht. Die Begegnung war nun völlig ausgeglichen, die Gastgeber mussten sich viele Punkte an der Freiwurflinie verdienen, trafen insgesamt aber herausragende 90 Prozent (35/39).
Im letzten Viertel, in dem bis in die letzte Minute kein Team auf mehr als drei Punkte absetzen konnte, bewiesen die Oldenburger dann die Qualitäten, die schon über die ganze Saison tragen. Leidenschaftlich und mit hohem Teamgeist kämpften die Gastgeber für den wichtigen Heimsieg, steckten auch nach Fehlwürfen nicht zurück und bewiesen starke Nerven. In der Verteidigung gelangen zudem wichtige Ballgewinne. Nachdem Rickey Paulding auf 79:76 erhöht hatte, beging der überragende Jon Brockman ein Offensivfoul. Diese Chance ließen sich die Baskets nicht nehmen. Vaughn Duggins sorgte mit zwei Freiwürfen für die Entscheidung und für Feierstimmung in der großen EWE Arena.
Die EWE Baskets können nun auf dem dritten Platz stehend ein Wochenende regenerieren, bevor in der kommenden Woche das Achtelfinal-Hinspiel bei SIG Strasbourg ansteht.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda/fotoduda.de