Auf dem Boden weisen Basketbälle den Weg und über der Tür hängt ein Basketballkorb - spätestens, wer das Logo mit Hubird auf der Tür sieht, weiß vor welchem Raum er steht: vor dem neuen EWE Baskets-Kreißsaal im Klinikum Oldenburg. Die erste Einrichtung ihrer Art in der Beko Basketball Bundesliga wurde am Donnerstag eröffnet.
Offiziell gab Prof. Dr. Eduard Malik, Direktor der Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, den Startschuss für den besonderen Kreißsaal im Beisein der Bundesliga-Profis Vaughn Duggins und Robin Smeulders sowie Assistenztrainer Mauricio Parra. „Jeder, der einmal bei einer Geburt dabei war, weiß, dass es immer auch eine Höchstleistung ist, die Frauen bei der Geburt eines Kindes erbringen. Deshalb passen Höchstleistungen im Sport und Höchstleistungen im Kreißsaal schon mal generell zusammen“, stellte Prof. Malik bei der Eröffnung fest und ergänzte, dass es im Kreißsaal wie im Basketball sehr auf die Teamarbeit ankomme; im Kreißsaal zwischen den werdenden Eltern, Hebamme und Arzt, auf dem Spielfeld zwischen den Spielern, Trainern und Betreuern. „Wir sind sehr gespannt, wie dieser neue Kreißsaal ankommen wird.“
Die EWE Baskets freuen sich über die Kooperation mit dem Klinikum Oldenburg und im ersten Schritt über den Kreißsaal. „Das ist eine tolle Werbung für unseren Club. Unseres Wissens sind wir damit auch der erste Club in der Basketball-Bundesliga, der auf einen in seinem Markendesign gehaltenen Kreißsaal verweisen kann“, erklärte Dr. Claus Andresen, Leiter Vertrieb und Marketing, von der Geschäftsleitung der EWE Baskets.
Auf die Idee ist man gemeinsam am Rande eines Spiels der EWE Baskets gekommen. Dr. Dirk Tenzer, Geschäftsführer des Klinikums Oldenburg erzählte: „Schon seit meiner Jugend bin ich vom Basketballvirus infiziert. Und wenn es sich einrichten lässt, schaue ich natürlich gern die Spiele der EWE Baskets an. Mit Hermann Schüller, dem geschäftsführenden Gesellschafter der EWE Baskets, habe ich mich bei einer solchen Gelegenheit auch mal darüber unterhalten, wo bei zwei so großen Oldenburger Institutionen Überschneidungen bestehen. Dabei kamen wir auf die Idee mit dem EWE Baskets-Kreißsaal und waren auf Anhieb davon begeistert.“ Co-Trainer Mauricio Parra, dessen Sohn Alex vor fünf Monaten im Klinikum zur Welt gekommen ist, meinte augenzwinkernd: „Das ist eine schöne Idee. Man kann nicht früh genug damit beginnen, Fans für sich zu gewinnen.“
Schon im Wartebereich hängen großflächige Fotos mit Spielszenen, das Vereinsmaskottchen Hubird in Lebensgröße und ein gerahmtes Trikot, das von allen Spielern signiert wurde. Auch die Möbel sind im Markendesign der EWE Baskets gehalten. Im Kreißsaal selbst sind die Laken des Entbindungsbettes blau und gelb. Vaughn Duggins, selbst seit Sommer junger Vater, staunte nicht nur über die Zonen-Markierung eines Basketball-Spielfeldes auf dem Boden, in dessen Mitte das Entbindungsbett steht. „Der Abstand zum kleinen Basketballkorb gegenüber an der Wand stimmt zwar mit der Realität nicht ganz überein, aber hier sollen ja auch keine Körbe geworfen werden“, meinte der Leistungsträger der EWE Baskets verschmitzt.
Aber auch an diejenigen ist gedacht, die nicht so sportbegeistert sind: Der EWE Baskets-Kreißsaal ist extra so eingerichtet, dass sich dort auch weniger Basketball-begeisterte Eltern wohlfühlen können. Das letzte Wort bei der Eröffnung hatten die Hebammen, die sicherlich zukünftig die meiste Zeit in dem neuen Kreißsaal verbringen werden. „Für uns Hebammen ist der EWE Baskets-Kreißsaal auch etwas ganz Neues. Wir sind gespannt, wie die Frauen den Kreißsaal annehmen werden“, meinte die Leitende Hebamme Ines Schaeffer. „Wir wünschen uns, dass die werdenden Eltern sich hier wohl fühlen und das Erlebnis Geburt durch die Energie, die der Kreißsaal ausstrahlt, zu etwas Besonderem und Einzigartigem wird.“
Text und Foto: Klinikum Oldenburg