Die EWE Baskets haben im "Last 32" des Eurocups ihre erste Niederlage kassiert. Vor 2428 Zuschauern unterlagen die Oldenburger in der kleinen EWE Arena gegen Valencia Basket, der momentan stärksten europäischen Mannschaft, mit 89:108.
26 Siege in Serie hatten die Gäste aus Valencia vor ihrem Auftritt in Oldenburg erzielt und zeigten auch am Mittwochabend, warum sie aktuell als das stärkste europäische Team gelten. Nach einer lange Zeit ausgeglichenen ersten Halbzeit brachten die Spanier ihre hohe mannschaftliche Geschlossenheit und besondere individuelle Qualität immer besser zur Geltung. Spätestens im dritten Viertel übernahmen sie endgültig die Kontrolle. Den Gastgebern gelang es nicht, die Offensivmaschinerie aus Valencia nachhaltig ins Stocken zu bringen. Traumwandlerisch sicher fielen selbst gut verteidigte Würfe. Am Ende standen 62 Prozent Wurfquote aus Nah- und Mitteldistanz und 61 Prozent Dreierquote zu Buche.
Zu Beginn der Partie hatte es nach einem spannenden Abend ausgesehen. 2428 Fans sorgten für eine großartige Stimmung in der kleinen EWE Arena und die Gastgeber begannen mit hoher Intensität. Nach einem schnellen 0:5-Rückstand brachten die Oldenburger zunächst Brian Qvale ins Spiel, der die ersten sechs Punkte erzielte. Sieben Punkte in Serie von Justin Hamilton brachten die Spanier aber wieder mit 16:8 in Front. Angetrieben von den eigenen Fans fand die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic immer stärker in die Begegnung und ging nach 14:4-Lauf mit 22:20 in Führung. Besonders aus der Distanz fielen die Würfe von Vaughn Duggins und Klemen Prepelic zunächst.
Im zweiten Abschnitt schienen die Oldenburger zunächst gar die Spielkontrolle zu übernehmen, führten nach einem Distanzwurf von Chris Kramer mit 34:29. Kurze Zeit später lagen die Baskets nach einem Dreier von Philipp Schwethelm und zwei Punkten durch Rickey Paulding gar mit 41:34 vorne. Ein unnötig kassierter Distanzwurf von Bojan Dubljevic war dann aber das Startsignal für einen 0:10-Lauf, der die Begegnung kippen ließ (41:44). Der überragende Antoine Diot, der am Ende 25 Punkte erzielte, sorgte dann für die 54:46-Pausenführung der Spanier.
Das dritte Viertel brachte dann für die Entscheidung. Die Spanier agierten cleverer, trafen weiterhin hochprozentig und wehrten so zunächst alle Versuche der EWE Baskets ab, die Begegnung wieder völlig offen zu gestalten. Aus der Distanz gelang es den Gästen dann den entscheidenden Vorsprung zu erspielen. Romain Sato (62:75), Bojan Dubljevic (62:78) und später erneut Antoine Diot zum 85:78 trafen per Dreier und ließen die Hoffnungen auf die Sensation schwinden.
Die Spanier zeigten weiterhin ihre hohe Klasse, die EWE Baskets allerdings gaben sich nie auf und kämpften weiter. So zeigte sich gut eine Minute vor dem Ende ein beeindruckendes Bild: Trotz 20 Punkten Rückstands erhoben sich die Fans in der kleinen EWE Arena von ihren Plätzen und zollten der Moral der Gastgeber vollen Respekt. Nach der 89:108-Niederlage kommt der Partie bei PAOK Thessaloniki am kommenden Dienstag nun eine entscheidende Bedeutung zu. Zunächst treten die Oldenburger aber am Samstag bei medi bayreuth an.
Text: Christian Ruhe/EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda/fotoduda.de