Ohne Punkte kehren die EWE Baskets in den frühen Morgenstunden des Heiligabend aus Ulm zurück. Beim 63:80 am Vorabend sind die Oldenburger ohne wirkliche Siegchance geblieben. Robin Smeulders avancierte mit 13 Punkten zum besten Scorer der Gäste.
In der Ulmer Arena brachte Headcoach Mladen Drijencic zunächst Chris Kramer, Klemen Prepelic, Rickey Paulding, Robin Smeulders und Brian Qvale aufs Parkett. Ohne den an der Wade verletzten Forward Nemanja Aleksandrov lief es unter den Brettern in der Anfangsphase gar nicht gut. Bis zum 19:9 dominierten die Ulmer die Partie, präsentierten sich wacher in der Verteidigung und versierter im Ballvortrag. Vor allem Per Günther, Chris Babb und Taylor Braun schalteten und trafen nach Belieben. Das Reboundspiel - vor allem offensiv - stimmte zwar bei den EWE Baskets, dafür punkteten die Gastgeber viel besser.
Die Oldenburger kamen erst allmählich in Schwung. Die Einwechslung von Scott Machado auf die Position des Point Guards brachte mehr Struktur in die Angriffsbemühungen, Vaughn Duggins setzte seine Dynamik ein, doch es reichte nur zur zaghaften Annäherung an die inspirierten Ulmer. Hier setzte vor allem der überragende Nationalspieler Per Günther mit seinen präzisen Distanzwürfen schmerzhafte Nadelstiche ins Fleisch der schläfrig wirkenden Oldenburger.
Bei 62 Prozent lag kurz vor der Pause die Ulmer Wurfquote aus dem Feld, bei 67 Prozent gar von jenseits der Dreierlinie. Günther glänzte dabei mit 19 Punkten in 20 Minuten. Da die EWE Baskets dem so gut wie gar nichts entgegenzusetzen hatten - drei erfolgreiche Dreier bei 14 Versuchen -, bauten die Gastgeber ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Zudem kam der sonst so zuverlässig punktende Brian Qvale am Brett nicht wie gewohnt zum Zug. Mit 48:31 ging es für die Teams in die Kabine.
Die Ansprache von Mladen Drijencic zeigte zunächst Wirkung. Mit einem 7:0-Lauf meldeten sich die Oldenburger im Spiel zurück. Drei verwandelte Freiwürfe durch Robin Smeulders führten die Gäste erstmals nach langer Zeit wieder unter die Marke von minus zehn Punkten (41:50). Dass es nicht enger wurde, lag am weiterhin inspirierten Per Günther, der Maß nehmen konnte und dazu traf. 25 Punkte nach 30 Minuten war sein beeindruckender Arbeitsnachweis. Mit einem 51:60-Rückstand aus Sicht der EWE Baskets gingen die Teams in den Schlussabschnitt.
Ausgerechnet der Turnover des ehemaligen Oldenburger Centers Philipp Neumann mit erfolgreichem Fastbreak von Vaughn Duggins läutete die beste Phase seines Teams ein. Sieben Minuten vor dem Ende waren die Baskets beim 57:62 in Schlagdistanz zu den Ulmern. Doch wie einige Male zuvor nahmen sich die Gäste wieder selbst aus dem Spiel. Hier ein ungenauer Pass von Scott Machado, da ein verfehlter Distanzwurf von Chris Kramer und später Rickey Paulding - es fehlte die letzte Konsequenz, die am Ende zu einer unnötig deutlichen Niederlage führte.
Die EWE Baskets müssen am 30. Dezember bei den GIESSEN 46ers antreten, bevor das Heimspiel gegen die WALTER Tigers Tübingen am 2. Januar (20.30 Uhr/große EWE Arena) den Vorrundenabschluss bildet. Karten sind unter www.ewe-baskets.de/tickets erhältlich.
Text: Oliver Schulz/EWE Baskets Oldenburg
Bild: Florian Achberger