Die EWE Baskets haben ihre erste Heimniederlage in der Beko BBL hinnehmen müssen. Vor 5526 Zuschauern in der großen EWE Arena unterlagen die Oldenburger am Sonntag den s.Oliver Baskets mit 75:82 und verpassten den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz.
Weniger als 48 Stunden blieben den Spielern der EWE Baskets nach der Partie am Freitag gegen die Eisbären Bremerhaven, um regenerieren und sich auf den kommenden Gegner vorzubereiten. Zu wenig Zeit, wie den Oldenburger Akteuren in entscheidenden Momenten anzumerken war. Viele kleine Fehler und nachlassendes Wurfglück sorgten am Ende für die erste Heimniederlage der Saison.
Zu Beginn fanden die Oldenburger stark ins Spiel. Scott Machado, der am Ende auf acht Assists kam, zog die Fäden im Aufbau, Klemen Prepelic und Vaughn Duggins trafen aus der Distanz - und so führten die Gastgeber schnell mit 13:7. Auf Würzburger Seite hielt zunächst einzig Dru Joyce dagegen, der zehn seiner 20 Punkte im ersten Viertel erzielte. Die EWE Baskets behielten auch nach der ersten Auszeit der Gäste zunächst die Oberhand, reboundeten erfolgreicher (13:7), schlugen aus dem besseren Spiel aber nicht genügend Kapital. Beim Stand von 24:19 ging es in den zweiten Abschnitt.
Bis zum 31:25 blieben die Gastgeber spielbestimmend, dann gelang Gästecoach Doug Spradley ein entscheidender Schachzug. Mit der Umstellung auf Zonenverteidigung ging den EWE Baskets der Rhythmus in der Offensive verloren. Würzburg konnte ausgleichen und mit einem Distanzwurf von Cameron Long in Führung gehen (31:34). Trotz einer schnellen Antwort durch Klemen Prepelic wurde sichtbar, dass den Oldenburgern die nötige Bewegung und Spritzigkeit gegen die Zone fehlte. Mit einem Spielstand von 36:42 wurden die Seiten gewechselt.
Den besseren Start in die zweite Spielhälfte fanden dann erneut die Gäste. Zunächst traf Lamonte Ulmer einen Distanzwurf, dann legte Brendan Lane nach. Nach dem 38:47 aber zeigten die Oldenburger, dass sie nicht gewillt waren, den Würzburgern einen einfachen Sieg zu schenken. Nemanja Aleksandrov, der mit 10 Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double erzielte und Vaughn Duggins verkürzten (49:54).
Über viele Offensivrebounds gegen sichtlich müder werdende EWE Baskets gelang es den s.Oliver Baskets sich weiter abzusetzen. Zudem geriet das Spiel nun zunehmend aus den Fugen. Die Gastgeber kassierten zunächst ein technisches Foul gegen die Bank, im weiteren Verlauf des Spiels ebenso gegen Klemen Prepelic und Scott Machado und verloren endgültig den Fokus. Die Arena tobte aufgebracht, die Gäste allerdings bewahrten einen kühlen Kopf und setzten sich entscheidend ab. Den Oldenburgern gelangen mehrere Minuten lang keine Punkte, während Dru Joyce per Distanzwurf zum 51:63 nach 30 Minuten traf.
Trotz aller Bemühungen der Gastgeber behielten die Würzburger ihre Linie und führten drei Minuten vor dem Ende mit 78:65. Die EWE Baskets allerdings gaben nicht auf und konnten nach dem fünften Foul von Dru Joyce vermehrt Druck auf die Gäste ausüben. Bei 45 Sekunden auf der Uhr verkürzte Vaughn Duggins per Distanzwurf auf 75:79. Die Oldenburger erzwangen im Anschluss den Ballverlust und hatten per erneutem Dreier von Klemen Prepelic die Chance, um auf einen Punkt zu verkürzen. Der Wurf verfehlte sein Ziel, der Abpraller landete unglücklich im Aus und die Niederlage war perfekt.
Bereits am Mittwoch (20 Uhr) wartete gegen Union Olimpija Ljubljana im Eurocup das nächste Heimspiel, bevor am Freitag (18.15 Uhr) die BG Göttingen zu Gast ist.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda/fotoduda.de
