Die EWE Baskets sind in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Dank einer am Ende konzentrierten Leistung sicherten die Oldenburger den 85:77-Sieg in Bonn und bleiben somit weiter in der Spitzengruppe.
Vaughn Duggins (20 Punkte/5 Rebounds), Rickey Paulding (19/4) und Brian Qvale (19/5) trugen die Gäste zum Sieg. Robin Smeulders und Chris Kramer sammelten zudem acht bzw. sieben Rebounds ein. Mit einem Zwischenspurt im dritten Viertel, das 24:10 gewonnen wurde, wurde der Grundstein zum wichtigen Auswärtserfolg gelegt. Entscheidend gegenüber der Vorwoche war allerdings, dass der Vorsprung - anders als in Hagen und Bilbao - diesmal ins Ziel gebracht wurde.
Headcoach Mladen Driejncic hatte sich für Chris Kramer, Klemen Prepelic, Rickey Paulding, Nema Aleksandrov und Brian Qvale in der Startformation entschieden. Nicht im Kader stand diesmal Scott Machado, der aufgrund der Ausländerregel in der Beko BBL passen musste.
Dass jedes Spiel neu gewonnen werden muss, wissen die EWE Baskets nur zu gut. Auch die Negativserie der Bonner von neun Niederlagen in Folge half höchstens in der Anfangsphase, als die Oldenburger mit der Führung von 13:7 und 15:9 beim Gegner erneut Versagensängste weckten. In diesem Moment war kurzzeitig die Chance für die Gäste vorhanden, sich deutlicher abzusetzen. Dafür fehlte allerdings im Angriff das Durchsetzungsvermögen, den zweiten Ball zu sichern und - noch wichtiger - ihn auch im Korb des Gegners unterzubringen (2 von 12 zur Pause).
Da zudem bei beiden Teams über die komplette Spielzeit die Dreier nicht fielen, wurde der Erfolg zunehmend über die Nahdistanz gesucht und gefunden. Schnell setzten sich die Oldenburger Leistungsträger der vergangenen Wochen an die Spitze der besten Scorer. Rickey Paulding ging früh mit zehn Punkten voran, Vaughn Duggins, Brian Qvale und Klemen Prepelic folgten bis zur Pause mit jeweils sieben Zählern. Das 43:41 für die Bonner nach 20 Minuten war Ausdruck eines offensiv geführten Spiels und zugleich nicht gut verteidigter Körbe.
„Der Coach war nicht einverstanden mit unserer Verteidigung in der ersten Hälfte“, verriet Vaughn Duggins nach dem Spiel. „Im dritten Viertel haben wir dann umgesetzt, was er uns vorher gesagt hatte. Dass die Dreierquote nicht gut ist, spielt keine große Rolle, wenn wir andere Ideen haben.“ Dafür zeigte sich der Topscorer der Beko BBL auch heute wieder sehr inspiriert, punktete zuverlässig in der Nahdistanz und brachte sogar einen Wurf mit dem Rücken zum Korb stehend unter. Da es die zunehmend verzweifelnden Bonner weiter von außen probierten, bauten die EWE Baskets den Vorsprung im dritten Abschnitt auf zwölf Punkte aus.
Zu Duggins und Qvale gesellte sich im Schlussabschnitt Rickey Paulding als stabilisierender Faktor hinzu. Im Verbund mit den Teamkollegen wurde der Vorsprung einigermaßen solide nach Hause gebracht. Spätestens in der Schlussminute konnten die vielen mitgereisten Fans der Oldenburger bereits in den Feiermodus im prestigeträchtigen Duell schalten.
Zum Verschnaufen bleibt den EWE Baskets aber nicht viel Zeit. Bereits am Montag fliegt der Tross nach Paris, wo das Team von Mladen Drijencic am Dienstag (20.30 Uhr) im Eurocup bei JSF Nanterre antreten muss. Darauf folgen gleich vier Heimpartien: Mit einem speziellen „X-mas Ticket“ können die Fans der EWE Baskets dabei sein. Es beinhaltet die BBL-Heimpartien gegen die Eisbären Bremerhaven (11. Dezember/18.30 Uhr), s.Oliver Baskets aus Würzburg (13. Dezember/17 Uhr) und BG Göttingen (18. Dezember/18.15 Uhr). Am 16. Dezember steht zudem das letzte Eurocup-Gruppenspiel gegen Olimpija Ljubljana (20 Uhr) an. Karten gibt es im Ticketshop und bei den bekannten Verkaufsstellen.
Text: Oliver Schulz/EWE Baskets Oldenburg
Foto: Jörn Wolter