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Baskets Akademie dreht verloren geglaubtes Spiel

06.12.2015

Teamgeist, Leidenschaft, Verteidigung und eine unglaubliche Moral – schon über die gesamte Saison präsentieren die Mannschaften der Baskets Akademie Weser-Ems diese Aspekte in herausragender Weise. Im Spitzenspiel gegen die VFL AstroStars Bochum zeigten die Oldenburger nun erneut, dass sie zu keiner Zeit abzuschreiben sind. Wegen einer Verletzung musste das Team von Headcoach Christian Held auf Center Kai Hänig verzichten. Gegen die am Brett stark besetzten Bochumer offenbarten die Gastgeber so lange große Probleme, entschieden die Begegnung aber mit einem furiosen 13:0-Lauf in den letzten Spielminuten für sich.

Die AstroStars hatten von Beginn an gezeigt, warum sie zuletzt vier Partien in Serie gewonnen hatten und spielten ihre hohe individuelle Qualität clever aus. Besonders der Frontcourt um Ryon Howard und Michael Haucke dominierte die erste Halbzeit. Den Oldenburgern gelang es nicht, das Pick&Roll der Gäste zu kontrollieren. Haucke erzielte so in den ersten 20 Minuten bereits 16 Punkte, Howard hatte mit 8 Punkten und 9 Rebounds fast ein Double-Double erreicht. 26 Punkte hatten die AstroStars in der Zone erzielt, führten 21:13 im Kampf um die Rebounds.

Schon die ersten zehn Bochumer Punkte gingen auf das Konto des Duos Haucke/Howard. Über 10:4 setzten sich die Gäste im ersten Abschnitt auf 18:11 ab. Die Oldenburger fanden zunächst die Antwort aus der Distanz. Stefan Wess und Robert Drijencic trafen von der Dreierlinie. Wess, der mit 19 Punkten Topscorer wurde, legte aus der Mitteldistanz nach und die Baskets Akademie führte mit 21:18. In den zweiten zehn Minuten übernahm Bochum dann immer klarer die Kontrolle. Chris Gorman und Robert Drijencic hielten mit Distanztreffern den Abstand zunächst gering, zur Halbzeit war der Rückstand dann aber zweistellig (36:46).

Nach der Pause stellten die Oldenburger ihre Pick&Roll-Verteidigung um und spielten hier aggressiver. So wurde der Pass auf Center Michael Haucke erschwert, der in der zweiten Halbzeit keine Punkte mehr erzielte. Die Gäste kontrollierten das Spiel aber weiterhin, hielten den Vorsprung konstant und führten kurz nach Beginn des letzten Viertels mit 64:54.

Es war Jan Niklas Wimberg, der dann das wichtige Zeichen zu mehr Tempo und Aggressivität in der Offensive setzte. Fünf Minuten vor dem Ende betrug der Rückstand aber weiterhin neun Punkte (61:70). Die Gastgeber fanden nun aber auch in der Verteidigung den nötigen Druck, bereiteten den Bochumern mit aggressiver und variabler Defensive Probleme und agierten stärker im Rebounding. Den AstroStars gelangen keine Punkte mehr, während die Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB, von nun lautstarken Fans angetrieben, den 13:0-Lauf zum Sieg startete.

„Das war ein wichtiger Sieg für uns. Erst im letzten Viertel haben wir unseren Gameplan konsequent umgesetzt. Wir haben Bochum stark unter Druck gesetzt, zu Fehlern gezwungen und so die Wende geschafft. Auch in der Offensive haben wir dann aggressiver und schneller gespielt“, äußerte sich Headcoach Christian Held nach der Partie.

14:8 Punkte bedeuten nun nicht nur die beste Hinrundenbilanz seit dem Aufstieg in die ProB, sondern mit dem dritten Tabellenplatz auch eine tolle Ausgangsposition für das Derby bei den Artland Dragons am kommenden Samstag (19.30 Uhr).

Text: Christian Ruhe/EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda/fotoduda.de