Ausgangssituation: Gleich doppelten Grund mit hoher Motivation in die Partie zu gehen, haben die EWE Baskets am Mittwoch in Bilbao. Die letzten Minuten in Hagen, in der die Mannschaft einen deutlichen Vorsprung aus der Hand gab, ärgerten Trainer und Team gleichermaßen. In Bilbao heißt es nun, über 40 Minuten mit voller Konzentration und Konsequenz zu agieren, um eine realistische Siegchance zu erspielen.
Im Hinterkopf dürften die Oldenburger zudem die deutliche Niederlage aus dem Hinspiel haben. Damals war es der Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic nicht gelungen, die gute Ballbewegung der Gäste zu stoppen und den Distanzwurf eng zu verteidigen. Zudem fand auch die Offensive der EWE Baskets keinen Rhythmus.
In der Gruppe A ist die Ausgangsposition nach der Niederlage gegen Trento wieder deutlich komplizierter geworden. Punktgleich mit Nanterre und Ljubljana liegen die EWE Baskets auf dem fünften Platz. Ein Sieg im letzten Heimspiel gegen Ljubljana ist Pflicht, ein zusätzlicher Erfolg in Bilbao oder Nanterre könnte aber nötig sein. Einen besonderen Reiz beinhaltet die Begegnung für Mauro Parra. Der Oldenburger Assistant Coach kehrt in seine Heimat zurück, so dass viele Freunde und Bekannte in der Arena sein werden.
Das kommt: Telekom Baskets Bonn (6. Dezember) und JSF Nanterre (8. Dezember) heißen die Auswärtsstationen der kommenden Woche. Erst am 11. Dezember folgt die Heimkehr in die große EWE Arena. Im Derby warten dann die Eisbären Bremerhaven (18.30 Uhr), bevor bereits am 13. Dezember, dem EWE Baskets Christmas Day, das Spitzenspiel gegen die s.Oliver Baskets Würzburg stattfindet (17 Uhr).
Der Gegner: Erwartet stark präsentierte sich Bilbao in den vergangenen Wochen im Eurocup, feierte zuletzt drei Siege in Serie und hat mit 5:2-Siegen klaren Kurs auf die nächste Runde genommen. In der spanischen Liga liegen die Basken nach einer knappen Heimniederlage gegen Real Madrid hingegen im Mittelfeld.
Basis für den Erfolg ist dabei die Offensive. Mit 85 Punkten pro Partie liegt Bilbao auf Platz 5 aller Teilnehmer des Eurocups. Dabei verlassen die Gastgeber sich häufig auf den Distanzwurf, nahmen im bisherigen Saisonverlauf 187 Distanzwürfe (Platz vier) und trafen davon starke 41,2 Prozent (Platz zwei). Gleich sechs Akteure der Spanier verwandeln über 40 Prozent ihrer Dreier-Würfe. Topscorer ist Clevin Hannah mit 15,4 Punkten, Scharfschütze Dairis Bertans erzielt 12,3 Zähler pro Begegnung, Alex Mumbru steuert 11,7 Punkte bei.
Die Personalsituation: Rickey Paulding musste in Hagen passen, machte sich aber mit dem Team auf den Weg nach Bilbao. Alle anderen Spieler im Kader sollten auf jeden Fall einsatzfähig sein.
Die Bilanz: Kurz ist die Geschichte der Spiele zwischen den EWE Baskets und Bilbao, trotzdem boten beide Mannschaften bereits bemerkenswerte Duelle. Im Herbst 2013 siegten die Oldenburger zunächst 91:86 gegen die Spanier, mussten aber im entscheidenden Spiel ums Weiterkommen eine knappe Niederlage in Bilbao hinnehmen. Vor wenigen Wochen folgte dann die klare Heimniederlage (60:94).
Stimme:
Mladen Drijencic (Headcoach EWE Baskets): „In Bilbao wartet eine schwere Aufgabe auf uns. Sie haben drei Spiele in Serie gewonnen und uns in Oldenburg klar besiegt. Wir müssen gut verteidigen, die Ballbewegung stoppen und die offenen Distanzwürfe limitieren.“
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda/fotoduda.de
