Viele positive Erinnerungen werden die Baskets Akademie am Sonntag nach Wedel begleiten, hatte das Team von Headcoach Christian Held dort im Mai doch mit einer beeindruckenden Vorstellung, vor mehr als 100 mitgereisten Fans, die zweite Meisterschaft in Serie gewonnen. Gleichwohl haben sich die Vorzeichen bei beiden Teams deutlich verändert. Die Oldenburger vollzogen einen Umbruch im Kader und stehen mit einem deutlich verjüngten Kader auf dem Parkett. Mittlerweile scheint sich die Mannschaft aber immer besser gefunden zu haben und hat sich in den Playoff-Rängen etabliert.
Auch in Wedel schieden mit Christoph Roquette, Brandon Spearman und Diante Watkins die Führungsspieler der vergangenen Spielzeit aus. Zudem plagen die Gastgeber seit Saisonbeginn große Verletzungssorgen. Mit Janis Stielow und Rene Kindzeka fallen zwei große Talente langfristig aus, auch Fabian Böke steht nicht zur Verfügung. Der SC Rist konnte so bisher keine Konstanz in die eigenen Leistungen bringen, rangiert mit 2:7 Siegen auf dem elften Tabellenplatz. Die letzten sechs Partien gingen allesamt verloren. In bisher fünf Spielen in eigener Halle gelang noch kein Erfolg.
Schaut man auf die Gründe für die sportliche Situation der Wedeler, fällt der Blick zunächst auf die Offensive. Nur 64,3 Punkte erzielen die Gastgeber im Schnitt, erlauben sich 20 Ballverluste pro Partie. In der vergangenen Woche reagierte der SC Rist und verpflichtete mit Amir Carraway einen Spieler mit ProA-Erfahrung nach. In der letzten Saison hatte Carraway für RASTA Vechta auf dem Parkett gestanden.
„Wedel ist mit den großen Verletzungsproblemen ein schwer einzuschätzender Gegner. Sie haben die Qualität mit einer Nachverpflichtung nun noch einmal erhöht. Wir wollen nicht als Aufbaugegner dienen und unseren Gegner nicht ins Spiel kommen lassen“, äußerte sich Headcoach Christian Held zur anstehenden Begegnung.
Als Leistungsträger der Wedeler kristallisierten sich im Saisonverlauf bisher zwei Akteure heraus. Isaac Gordon erzielt 13,2 Punkte, 4,9 Rebounds und 3,2 Assists im Schnitt, der ehemalige Bremerhavener Helge Baues legt 11,9 Punkte und 5,6 Rebounds auf. Einstellen muss sich die Baskets Akademie Weser-Ems zudem erneut auf wechselnde Verteidigungen. Die Gastgeber pressen teilweise über das ganze Feld, spielen aber auch verschiedene Zonenverteidigungen.
„Wir wollen die Schützen nicht ins Spiel kommen lassen und unser enormes defensives Potenzial noch besser nutzen. Dabei geht es um close-outs, Rebounds und viele weitere kleine Aspekte. Wir müssen aggressiv sein, Fehler erzwingen und den Gegner in schlechte Situationen bringen“, gibt Coach Held die Marschroute für das schwere Auswärtsspiel vor.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
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