Die EWE Baskets haben den großen Schritt in Richtung nächster Eurocup-Runde verpasst. Vor 2318 Zuschauern in der Großen EWE Arena unterlagen die Oldenburger gegen Dolomiti Energia Trento mit 80:93. Mit einer Bilanz von drei Siegen aus sieben Spielen müssen die Baskets nun um den Einzug ins „Last 32“ bangen.
Nicht an die hervorragende Vorstellung vom Sieg gegen ALBA BERLIN anknüpfen konnten die EWE Baskets am Mittwochabend. Wie bereits im Hinspiel offenbarten die Gastgeber große Probleme gegen die ungewöhnlich klein aufgestellten Italiener. Was das Team von Headcoach Mladen Drijencic auch versuchte, es gelang nicht, die Offensive von Trento nachhaltig zu stoppen.
Schon zu Spielbeginn zeichnete sich ab, dass die EWE Baskets die ungewöhnlich hohe Intensität des Spiels vom Wochenende nicht wiederholen konnten. Beide Mannschaften kamen zunächst zu guten Abschlüssen, bis zum Stand von 9:9 deutete sich ein schnelles, offensiv geprägtes, aber ausgeglichenes Spiel an. Es waren allerdings die Gäste, die der Begegnung zuerst eine Richtung gaben. Den Oldenburgern gelang es nicht mehr zu guten Abschlüssen am Brett zu kommen, so dass nach einem 0:9-Lauf die erste Auszeit nötig wurde (9:18). Mit hoher Treffsicherheit aus der Distanz und leichter Rebound-Überlegenheit kämpften sich die Baskets wieder zurück, die zudem von einer zunächst funktionierenden Zonenverteidigung profitierten. Klemen Prepelic traf mit dem Ende des ersten Viertels zum 19:20.
Nun aber packte Trento am Brett entschlossener zu und dominierte im zweiten Viertel den Rebound. Alleine sieben zweite Chancen halfen den Italienern, um sich abzusetzen. Ein Putback-Dunk von Julian Wright brachte das 30:25, zwischenzeitlich lagen die Oldenburger bereits mit 31:40 zurück. Erst Brian Qvale konnte in den letzten Minuten der ersten Halbzeit noch einmal verkürzen (35:42).
Wer nach der Halbzeitpause auf die Wende in der Partie gehofft hatte, sah sich getäuscht. Trento kam mit höherer Energie aus der Kabine, während die Baskets verunsichert wirkten und sich viele Ballverluste leisteten. Ein 2:15-Lauf stellte die Weichen auf die erste Niederlage nach sieben Siegen in Serie (37:57). Was die Gastgeber nun auch versuchten - den EWE Baskets gelang es, den Rückstand auf 13 Punkte zu drücken, die Italiener hatten eine Antwort. Spätestens das Dreipunktspiel von Filippo Baldi Rossi entschied die Begegnung früh im vierten Viertel (56:75).
Auch eine starke offensive Vorstellung von Brian Qvale, der 22 Punkte bei 77 Prozent Wurfquote erzielte, konnte die EWE Baskets nicht mehr ins Spiel bringen. Zu oft hatten die Oldenburger ihre Gäste an die Freiwurflinie schicken müssen, in der zweiten Halbzeit zu häufig den Ball verloren. Der italienische Frontcourt um Davide Pascolo, Filippo Baldi Rossi und Julian Wright war mit kombiniert 46 Punkten nicht zu stoppen.
Vor den letzten drei Partien liegen die EWE Baskets mit drei Siegen aus sieben Partien auf dem dritten Platz der Gruppe A und benötigen bei der sehr engen Situation vermutlich aber noch zwei Erfolge.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda/fotoduda.de
