Vier Sekunden waren noch auf der Uhr, als Armin Musovic den Ball an der eigenen Grundlinie aufnahm, in die gegnerische Hälfte trug und dort Chris Gorman fand. Gorman nahm den Dreier aus dem Lauf, traf den schweren Distanzwurf und verschwand unter der Jubeltraube seiner Mitspieler. Die Baskets Akademie Weser-Ems hatte ein Spiel gedreht, das bereits verloren schien.
„Wir haben heute leider versucht in der Offensive, statt in der Defensive, unseren Rhythmus zu finden, haben die nötige Energie und Intensität nur teilweise auf das Parkett gebracht. Den Sieg haben wir uns am Ende gesichert, weil in unserer Mannschaft ein großer Glaube an die eigene Stärke herrscht. Wir haben das Selbstverständnis jedes Spiel noch gewinnen zu können“, äußerte sich Headcoach Christian Held nach der Partie.
Zuvor hatten die Oldenburger von Beginn an nicht richtig in das Spiel gefunden, konnten der Begegnung nicht den gewünschten Stempel aufdrücken. Die Gäste gingen so schnell in Führung, konnten den schwachen Start der Gastgeber allerdings ebenfalls nicht ausreichend nutzen. Einzig Center Kenneth Cooper war schon im ersten Viertel nicht zu stoppen und erzielte 10 von 16 Punkten des RSV Eintracht in den ersten zehn Minuten. Über die gesamte Begegnung erwies sich Cooper mit 28 Punkten und 12 Rebounds als nicht zu kontrollieren.
Im zweiten Viertel kämpfte sich die Baskets Akademie zunächst heran, verkürzte auf 19:20, musste dann aber einen 0:11-Lauf hinnehmen. Bei den Gästen übernahm nun Schlüsselspieler Joey Ney, erzielte fünf Punkte in Serie und half Stahnsdorf sich abzusetzen. Über das gesamte Spiel gelang es den Gastgebern aber Ney zu kontrollieren, der nur neun Punkte erzielte und 21 Prozent seiner Würfe aus dem Feld traf.
In der Offensive offenbarten die Oldenburger weiter Probleme das eigene Spiel in Schwung zu bringen. Zudem fanden gegen die Zonenverteidigung auch gut herausgespielte Distanzwürfe nicht das Ziel. Nur 26 Prozent der Dreierversuche wollten fallen. So ging die Baskets Akademie mit einem 27:33-Rückstand in die Pause.
Erst kurz vor Ende des dritten Viertels gelang den Gastgebern mit einem Korbleger von Rober Drijencic in Führung (40:39), Stahnsdorf konterte und führte nach einem 7:0-Lauf wieder mit 46:40. Für die Baskets Akademie setzte nun Armin Musovic entscheidende Akzente, verteidigte hart, sicherte sich Ballgewinne und erzielte sieben Oldenburger Punkte in Serie. Insgesamt avancierte Musovic mit 20 Punkten zum Topscorer der Gastgeber.
Die Gäste wiederum ließen in der entscheidenden Phase wichtige Freiwürfe liegen und ermöglichten der Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB so das Comeback. Mit 10:8 Punkten liegen die Oldenburger nun auf dem fünften Tabellenplatz in der ProB.
Text: Christian Ruhe/EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda/fotoduda.de