Die EWE Baskets haben am Samstagabend für die Überraschung gesorgt. Vor 6000 restlos begeisterten Fans in der großen EWE Arena besiegten die Oldenburger Tabellenführer ALBA BERLIN in einer dramatischen Partie mit 79:76. Damit feierte das Team von Headcoach Mladen Drijencic den siebten Sieg in Serie.
Es war einer dieser besonderen Tage, an dem der Blick in die Gesichter der Fans die Faszination für den Basketball deutlich macht. Die EWE Arena blieb lange nach der Partie gefüllt, die euphorisierten Anhänger der Baskets feierten mit ihrem Team und stimmten gemeinsam die Humba an. Zuvor hatten die 6000 Zuschauer von Beginn an für eine Atmosphäre gesorgt, die an die Playoffs erinnerte und der Mannschaft über schwere Phasen hinweg zum Sieg verhalf.
Die Mannschaften nahmen die Stimmung der Fans in der Arena von Beginn an auf und lieferten sich einen intensiven Kampf. Die Defensivreihen dominierten das Geschehen auf dem Parkett und erzwangen schwere Würfe auf beiden Seiten. Chris Kramer zeigte mit einem seiner typischen Fastbreaks die Oldenburger Leidenschaft und schloss mit Foul ab (5:4). Zudem dominierten die Gastgeber zunächst den Rebound und gingen mit einem Dreier von Vaughn Duggins erneut in Führung (13:10). 16:15 lautete der Spielstand nach intensiven zehn Minuten.
Früh im zweiten Viertel zeigte dann Dennis Kramer, dass er nach seiner Verletzung nun zu einer Option im Spiel der Baskets werden kann. Zunächst traf Kramer aus der Distanz, legte dann den Dreier für Duggins auf (22:19). Danach zogen die Verteidigungen noch einmal an, über mehrere Minuten wollte kaum ein Korb gelingen. Die Oldenburger allerdings hielten zumeist einen knappen Vorsprung. Für die Gastgeber waren vor allem Vaughn Duggins (12 Punkte) und Brian Qvale (8 Punkte) vor der Pause für das Scoring zuständig. Mit 39:36 ging es in die Kabine.
Mit Wiederbeginn zeigte dann Klemen Prepelic seine Stärke, traf zunächst per Korbleger, um dann mit einem Distanzwurf auf 49:43 zu stellen. Die Oldenburger forcierten nun immer wieder Ballverluste und kamen zu einfachen Punkten aus Korblegern oder von der Freiwurflinie. Chris Kramer brachte mit dem 59:48 die zweistellige Führung.
Nun zeigten die Gäste, warum sie als ungeschlagener Tabellenführer ins Spiel gingen, und brachten die Oldenburger mit der Verteidigung über das ganze Feld verstärkt in Probleme. Angeführt vom in der zweiten Halbzeit überragenden Will Cherry, der nach dem Wechsel 15 seiner 22 Punkte erzielte, starteten die Berliner einen 14:0-Lauf. Kurz nach Beginn des letzten Viertels führte ALBA plötzlich mit 62:59.
Als kurz darauf Brian Qvale mit dem fünften Foul das Parkett verlassen musste, schien die Begegnung den EWE Baskets zu entgleiten. Die Gastgeber allerdings wehrten sich angetrieben von ihren Fans gegen die Niederlage und zeigten, warum sie noch kein enges Spiel in dieser Saison verloren haben. Zunächst wurde Vaughn Duggins beim Zug zum Korb geblockt, erkämpfte sich den Ball zurück und traf per Dreier zum 72:72. Dann nahm Kapitän Rickey Paulding sein Herz in die Hand, zog zum Korb und verwandelte trotz eines Fouls. 46 Sekunden vor dem Ende führten die Baskets wieder mit 75:72.
Die Gäste versuchten alles, doch Dennis Kramer und Robin Smeulder, der neun Punkte und neun Rebounds erzielte, behielten an der Freiwurflinie die Nerven. Den letzten Angriff verteidigten die Oldenburger stark. Rickey Paulding sicherte sich den wichtigen Rebound zum Sieg und die Arena stand Kopf.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda/fotoduda.de