Die EWE Baskets haben am Mittwochabend einen immens wichtigen Heimsieg im Eurocup gefeiert. Mit dem verdienten 77:70-Erfolg über die Telekom Baskets Bonn weisen die Oldenburger nun eine ausgeglichene Bilanz auf. Damit darf das Team von Headcoach Mladen Drijencic vom erstmaligen Einzug in die zweite Runde träumen.
Es war die Rückkehr ins alte Wohnzimmer, die kleine EWE Arena weckte bei vielen der 2097 Fans große Erinnerungen ans Meisterjahr 2009. Die EWE Baskets wiederum blieben sich in der Tradition treu, die wichtigen Spiele gegen Bonn zu gewinnen. Die Oldenburger fanden den Erfolg vor allem über die fundamentalen Aspekte des Basketballs. Sie attackierten das Brett, punkteten in der Nähe des Korbes und sicherten sich mehr Rebounds. Damit kontrollierten die Gastgeber mit zunehmender Dauer das Spiel.
Chris Kramer kehrte nach seiner Erkrankung zurück in den Kader und zeigte mit Spielbeginn, dass er wieder zu 100 Prozent fit ist. Kramer versenkte früh im Spiel zwei Distanzwürfe und markierte acht der ersten zehn Oldenburger Punkte. Über die gesamte Spielzeit versenkte der Spielmacher vier seiner fünf Versuche von der Dreierlinie. Als Team suchten die Gastgeber allerdings vermehrt den Abschluss am Brett, während die Bonner sich ihre Punkte aus der Distanz verdienten. 71 Prozent der eigenen Dreier versenkten die Gäste und führten nach zehn Minuten mit 19:17.
Auch im zweiten Viertel blieb es eine enge Partie, in der die Rheinländer knapp die Führung hielten. Während der Distanzwurf nicht fallen wollte, hielten einige Offensivrebounds und ein immer wieder engagiert zum Korb ziehender Rickey Paulding die EWE Baskets im Spiel. In der letzten Minute der ersten Halbzeit übernahmen die Oldenburger dann die Führung. Erst sammelte Robin Smeulders einen Offensivrebound ein und punktete am Brett, dann spielten die Gastgeber mit ablaufender Uhr Nemanja Aleksandrov an der Dreierlinie frei und der Serbe versenkte zur großen Freude der Fans zum 39:34.
Nach der Pause suchten die EWE Baskets zunächst vermehrt Brian Qvale, der mit 14 Punkten und 8 Rebounds erneut überzeugte. Vaughn Duggins kam hingegen in der zweiten Halbzeit nicht mehr aufs Parkett zurück, nachdem er einen harten Treffer am Kiefer hatte einstecken müssen. Philipp Schwethelm versenkte Ende des dritten Viertels mit ablaufender Uhr den Dreier und stellte auf 59:51.
Als Chris Kramer früh im letzten Abschnitt erneut einen Distanzwurf traf, schien die Partie endgültig in Richtung Heimsieg zu drehen (64:56). Eugene Lawrence konterte ebenfalls aus der Distanz, aber Klemen Prepelic hatte das letzte Wort und traf seinen einzigen Dreier der Partie in der wichtigsten Phase.
Es folgten die besten Minuten der Gastgeber, die auf 74:62 davon zogen und sich kurzzeitig sogar Gedanken über den direkten Vergleich machen durften. Die Bonner allerdings verkürzten mit zwei Dreiern binnen kurzer Zeit auf 74:68. Bei noch knapp 90 zu spielenden Sekunden war Nervenstärke gefordert und die EWE Baskets zeigten erneut, dass sie in engen Spielen kaum zu schlagen sind. Scott Machado traf die Gäste mit dem Dreier zum 77:70 ins Mark und entschied die Partie.
Nun können die EWE Baskets Oldenburg nach sechs Siegen in Serie mit Selbstvertrauen auf die schwere Aufgabe gegen den ungeschlagenen Tabellenführer ALBA BERLIN blicken. Für die Partie am Samstag (20.30 Uhr) gibt es noch Karten unter http://ewe-baskets.de/tickets.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda / fotoduda.de