Nachwuchsprogramm: Anmelden für Tryouts am 4. Mai

NEWS

Mit breiter Brust für die Prävention

17.11.2015

Anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Präventionsrates Oldenburg (PRO) kommt es am Samstag beim Heimspiel der EWE Baskets gegen ALBA BERLIN zu einer bemerkenswerten Premiere. Erstmals macht Hauptsponsor EWE die Oldenburger Trikotbrust frei und bietet somit der verdienten Arbeit des PRO eine angemessene Bühne.

Den Einzelnen stark machen, um das Zusammenleben friedlich gestalten – das bedeutet Prävention. Beides zusammen führt nachweislich zur Vermeidung von Gewalt, Sucht und Kriminalität. Eine bedeutende Rolle kommt in der Prävention sportlichen und kulturellen Angeboten zu. Darum ist es ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr des Präventionsrats Oldenburg (PRO), dass ihn Sponsor EWE und Basketball-Pokalsieger 2015 EWE Baskets in seiner Arbeit unterstützen.

Die Oldenburger Spieler werden dazu am kommenden Samstag (20.30 Uhr) im Spiel der Beko BBL gegen ALBA BERLIN erstmalig innerhalb des Sponsoring-Engagements der EWE mit einem „fremden“ Logo auf dem Trikot antreten. Damit wird dem PRO-Slogan „Schau hin! Sag was! Tu was!“ eine besonders große Aufmerksamkeit ermöglicht. Nils Brönstrup, Leiter Sponsoring bei EWE, sagte: „Wir stellen gerne unsere Werbebühne für einen Spieltag dem Präventionsrat Oldenburg zur Verfügung, um dessen Arbeit zu unterstützen.“

Darüber hinaus hat sich EWE noch etwas Besonderes ausgedacht: Das Maskottchen Hubird kann rechtzeitig vor Weihnachten als Stofftier erworben werden. Es ist in zwei Größen erhältlich und erfreut zugleich große und kleine Menschen: 5 Euro des Kaufpreises gehen nach Abschluss der Aktion für die gute Sache an den PRO.

EWE Baskets-Profi Philipp Schwethelm hat sich für die Pressekonferenz im Schlauen Haus am Schlossplatz in den Dienst der guten Sache gestellt: "Ich unterstütze die Arbeit des PRO sehr gerne. Der Sport - und Basketball im Besonderen - waren für mich immer Sinn stiftend", berichtete der Oldenburger Flügelspieler. "Man wird dort früh mit Spielregeln konfrontiert und lernt, dass der Teamgedanke über alles zu stellen ist, wenn man Erfolg haben will. Junge Menschen über Sport zu integrieren, ist für mich die beste Prävention."

Die PRO freute sich sehr über die große Öffentlichkeit. „Es ist gar nicht zu überschätzen, was diese Aufmerksamkeit für uns bedeutet", so Eckhard Wache, Vorsitzender des PRO. „Prävention kann am besten dann nachhaltig gelingen, wenn wir alle im Sinne unseres Slogans `Schau hin! Sag was! Tu was!` die Augen öffnen und im Falle negativer Entwicklungen aktiv werden.“ Und Richard-B. von Busse, Vorsitzender des Fördervereins PRO, ergänzte: „Wir sind besonders glücklich darüber, dass EWE gemeinsam mit den EWE Baskets mit ihrer Vorbildrolle unser Engagement für ein friedliches Zusammenleben in Oldenburg unterstützen." Der PRO erhält vor dem Spiel und in der Pause außerdem die Möglichkeit, seine Arbeit im Foyer der Großen EWE Arena zu präsentieren und Fragen zu beantworten.

 

15 Jahre Präventionsrat Oldenburg

Ende der 1990er Jahre entstehen in Oldenburg zwei Initiativen:
- die eine entsteht im kommunalpolitischen Raum und sieht die Gründung eines kommunalen Präventionsrates vor (Ratsbeschluss von 1998);
- die andere entsteht in der engagierten Bürgerschaft und sieht die Gründung eines Vereins zur Förderung der Präventionsarbeit vor.

Der Präventionsrat Oldenburg (PRO)

Der kommunale Präventionsrat wird Ende 2002 erstmals mit einer eigenen hauptamtlichen Kraft seitens der Stadt ausgestattet. Heute arbeiten zwei hauptamtliche Kräfte in der Geschäftsstelle des PRO (eine volle und eine 28Std.-Stelle). Aus ersten interdisziplinären Ansätzen des Präventionsrates entstand ein großes Netzwerk mit 76 Mitgliedern aus den Bereichen Stadt, Recht, Polizei, Bildung und Beratung, Gesundheit, Religionsgemeinschaften, Vereinen und Service Clubs sowie Wirtschaft und Medien.

Im PRO engagieren sich in elf Arbeitskreisen (AK) und weiteren Projekten darüber hinaus mehrere Hundert Ehrenamtliche. Sie machen sich im Zusammenspiel mit Fachkräften für die Prävention stark. Die AKs arbeiten zu folgenden Themen: Graffiti, Häusliche Gewalt, Kinder und Familie, Kriminalprävention, Medien, Religionen,  Schule, Senioren, Sport, Sucht, Zivilcourage.

Die Lenkungsgruppe des PRO setzt sich zusammen aus dem Vorstand, den Leitungen der Arbeitskreise, der Geschäftsstelle und weiteren beratenden Personen (Entscheider aus der Stadtverwaltung und weiteren Institutionen). Sie garantiert den Austausch und die Vernetzung zwischen den Handelnden. Sie diskutiert neue Themen und entscheidet über Anträge zur Durchführung von Präventionsmaßnahmen. Im Falle positiver Entscheidungen werden die Anträge an den Förderverein mit der Empfehlung zur Finanzierung weiter geleitet.

Der Förderverein Präventionsrat

wird 2000 ins Amtsgerichts-Register aufgenommen und erhält damit offiziellen Status. 2003 kommt es zur engeren Verzahnung von Verein und Präventionsrat, seitdem heißt es „Förderverein Präventionsrat“.
Aus einer Handvoll engagierter Bürger/innen wurden bis heute 170 Mitglieder im
Förderverein PRO. Der Förderverein erwirtschaftet über Fundraising, Mitgliedsbeiträge und Bußgeldakquise jedes Jahr mehrere zehntausend Euro für Präventionsmaßnahmen und stärkt das Verständnis für Prävention in der Stadt.

Dass der PRO mit Weitblick anstehenden Entwicklungen begegnet – im besten Sinne des Wortes präventiv engagiert ist – bestätigt auch Jahre später noch den Preis „für vorbildliche gesamtgesellschaftliche kommunale Kriminalprävention“, den Oldenburg 2008 als erste Stadt erhalten hat. Diese Preisverleihung gilt Stadt und PRO weiterhin als Ansporn und Auftrag zugleich.

Ein vollständiger und aktueller Überblick über die Arbeit des PRO findet sich auf
http://www.praeventionsrat-oldenburg.de