Ende des ersten Viertels muss sich Headcoach Christian Held fatal an die Vorwoche erinnert gefühlt haben. Seine Mannschaft hatte in den ersten zehn Minuten nicht in die Partie gefunden, die Hertener Löwen dem Spiel ihren Stempel aufgedrückt. 25:6 führten die Gastgeber bereits. Die Oldenburger allerdings fanden nicht nur den Weg zurück, sondern drehten die Begegnung in den letzten Minuten zu ihren Gunsten. Ein 12:1-Lauf in den finalen drei Minuten sorgte für den wichtigen 84:76-Erfolg, der die Baskets Akademie Weser-Ems wieder in die Playoff-Ränge klettern lässt.
„Erneut haben wir nicht gut in das Spiel gefunden und haben einen schlechten Start hingelegt. Drei Viertel konnten wir Herten unser Spiel aufzwingen, in den ersten Minuten ist das gar nicht gelungen. Am vergangenen Wochenende hat uns das den Erfolg gekostet, heute konnten wir uns noch den Sieg sichern. Wir haben im Spielverlauf mehr Druck erzeugt, gut verteidigt, schnell gespielt und Ballverluste erzwungen. Das war der Schlüssel für unser Comeback“, äußerte sich Headcoach Christian Held nach der Partie in Herten.
In den ersten 20 Sekunden der Begegnung hatte es nicht nach einem schwachen Beginn ausgesehen, die Oldenburger führten schnell 4:0, es sollten schwere Minuten für die Baskets Akademie folgen. Die Hertener Löwen zeigten, warum sie in den letzten Wochen 6:2 Punkte gesammelt hatten und übernahmen die Spielkontrolle. Das Team von Christian Held traf im ersten Viertel nur noch einen von 15 Würfen aus dem Feld, erlaubte sich acht Ballverluste und musste einen 2:25-Lauf hinnehmen. Beim Stand von 6:25 sah wenig nach einem gelungenen Abend für die Baskets Akademie aus.
Dringend benötigte Energie brachte dann Lucien Schmikale, der von der Bank kommend wichtige Rebounds sammelte und zwei Distanzwürfe traf (17:29). Auf Seiten der Gastgeber waren es vor allem zwei Akteure, die den Oldenburgern Schwierigkeiten bereiteten. Deandre Landsdowne erzielte 29 Punkte, 6 Assists und 8 Rebounds, Brandon Griffin steuerte 20 Punkte und 9 Rebounds bei. Trotzdem gelang es der Baskets Akademie bis zur Halbzeit zu verkürzen (29:37).
Nach einem ausgeglichenen dritten Viertel, in dem Herten einen kleinen Vorsprung bewahren konnte, sollte die Entscheidung für die Gäste im letzten Viertel fallen. Angeführt von den Topscorern Chris Gorman (20 Punkte) und Stefan Wess (18 Punkte), verkürzte die Baskets Akademie auf 70:72. Der entscheidende 12:1-Lauf, der den wichtigen Erfolg sicherte, sollte folgen.
„Wir haben ein sehr wichtiges Spiel gewonnen. Nachdem wir gegen die Spitzenteams der Liga größtenteils bereits gespielt haben, folgen nun die Aufgaben gegen direkte Konkurrenten um die Playoffs. Erfolge gegen Mannschaften wie Herten oder Stahnsdorf zählen doppelt“, schaut Christian Held auch in die kommenden Wochen voraus. Bereits am Sonntag (18 Uhr) wartet mit dem RSV Eintracht der nächste Kontrahent im Kampf um die Playoffs.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Kai Niemann
