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Entfesselte Oldenburger sichern zweiten Sieg im Eurocup

11.11.2015

Dank einer lange Zeit souverän geführten Auswärtspartie bei Olimpija Ljubljana sind die EWE Baskets wieder dick im Eurocup-Geschäft. Beim 82:81-Erfolg musste erst am Ende ein wenig gezittert werden.

Ohne den kurzfristig erkrankt in der Heimat gebliebenen Chris Kramer hatten die EWE Baskets die Reise nach Slowenien antreten müssen. Dominic Lockhart als Point Guard sowie „Heimkehrer“ Klemen Prepelic auf der Position zwei wurden von Mladen Drijencic mit dem Spielaufbau betraut. Und das funktionierte vor 2200 Zuschauern in der Arena Stozice in Ljubljana von Anfang an sehr gut. Vor allem der Oldenburger Youngster deutete sein großes Talent an und überzeugte in der frühen Phase mit guten Pass-Ideen. Von denen profitierte im ersten Abschnitt vor allem Brian Qvale. Der Baskets-Center hatte nach zehn Minuten bereits zehn Punkte gesammelt. Da zum Viertelende hin auch Vaughn Duggins ins Rollen kam, führten die Oldenburger verdient mit 24:16.

Im zweiten Viertel entwickelten die Slowenen ihr Händchen für den Distanzwurf und kamen beim 29:30 bis auf einen Zähler heran. Duggins hielt derweil den Gegner immer wieder mit seinem unwiderstehlichen Zug zum Korb in Schach. Seine zwölf Punkte in kurzer Zeit halfen den EWE Baskets über diese Phase hinweg, in der es im eigenen Spiel etwas hakte und Ljubljana stärker wurde. Zudem nahm die Foulbelastung der Oldenburger Spieler zu.

Dafür wurde Mitte des zweiten Abschnitts das eigene Pick and Roll wieder konsequenter und erfolgreicher kreiert. Angesichts der stetigen Führung für die EWE Baskets kam auch Jan Niklas Wimberg zu Einsatzminuten. Da Duggins und Qvale (bei knapp acht Minuten Spielzeit) mit jeweils 15 Punkten zuverlässig trafen, war der Halbzeitstand von 43:36 Ausdruck einer bis dahin beeindruckenden Oldenburger Leistung.

Angesichts der drei Fouls von Brian Qvale begann Mladen Drijencic nach dem Seitenwechsel deutlich kleiner. Scott Machado und Klemen Prepelic sollten sich nun um den Spielaufbau kümmern. Doch die Oldenburger wurden kalt erwischt, da die Slowenen um den früheren Bamberger Point Guard Zach Wright nun viel intensiver pressten und dank schneller Steals in Ballbesitz kamen. Sieben Punkte in Folge ließen die Gastgeber auf 43:45 herankommen. Doch Scott Machado dämpfte mit einem Dreier schnell aufkeimende Hoffnungen. Zudem griffen die Baskets unterm eigenen Korb wieder beherzter zu und kamen im Angriff solide zu Punkten. Beim 56:47 waren die Gäste dank des Dreiers von Nemanja Aleksandrov wieder Herr der Lage, mit einer Sieben-Punkte-Führung beim 65:58 ging es ins Schlussviertel.

In den letzten zehn Minuten demonstrierten die Oldenburger zunächst ihre individuelle Klasse. Vor allem Klemen Prepelic schickte „Grüße“ an seinen alten Club von der Dreierlinie. Vier seiner sechs Versuche landeten in der Reuse. Scott Machado deutete an, was in dieser Saison noch von ihm zu erwarten ist. Die zwischenzeitliche Führung von 14 Punkten (78:64/35.) konnten die Baskets allerdings nicht ins Ziel bringen, weil sich die Slowenen in der umkämpften Schlussphase wieder ihrer besten Waffe erinnerten. Die Baskets-Spieler kamen einfach nicht mit der Presse des Gegners zurecht. Ljubljana kam Punkt um Punkt heran, brachte elf Zähler in Folge im Oldenburger Korb unter und führte in der Schlussminute sogar mit 81:80. Dem unglaublichen Vaughn Duggins blieb es vorbehalten, für die letzten beiden Punkte und damit für den 82:81-Auswärtssieg in Ljubljana zu sorgen.

Mit dem zweiten Eurocup-Erfolg in Folge sind die EWE Baskets wieder dick im Geschäft. Am kommenden Mittwoch kommt es an historischer Stätte zu einem besonderen Spiel. In der kleinen EWE Arena sind ab 20 Uhr die Telekom Baskets Bonn zu Gast; exakt dort, wo die Oldenburger 2009 gegen den denselben Gegner die Deutsche Meisterschaft feierten. Karten gibt es im Ticketshop sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Text: Oliver Schulz/EWE Baskets Oldenburg