Ausgangssituation: Mit Selbstvertrauen können die Baskets zu einem der traditionell schwersten Auswärtsspiele der Saison fahren. Die Siege gegen die Basketball Löwen Braunschweig und JSF Nanterre zeigten Entwicklungen in die richtige Richtung auf. Hatten die Oldenburger gegen Braunschweig die Partie noch über die Verteidigung gewonnen, folgte gegen Nanterre die beste Offensivleistung der Saison.
Das Team von Headcoach Mladen Drijencic bewegte den Ball über weite Strecken hervorragend und fand eine gute Balance zwischen Abschlüssen am Brett und aus der Distanz. Zudem platzte der Knoten bei den Schützen. Zum ersten Mal in dieser Spielzeit trafen die Baskets 50 Prozent der Distanzwürfe.
Nun gilt es für die Mannschaft mit höchster Konzentration beim Mitteldeutschen BC anzutreten und die bisher sieglosen Gastgeber nicht zu unterschätzen. Die letzte Begegnung in Weißenfels darf dabei als Warnung gelten: Im April verschliefen die Baskets den Start, lagen nach fünf Minuten mit 2:14 zurück und verloren die Partie am Ende knapp (76:78).
Das kommt: Nach drei Heimspielen in Serie, geht es für die EWE Baskets nun wieder auf Reisen. Auf die Partie in Weißenfels, folgt das Spiel bei Union Olimpija Ljubljana (11. November, 20.30 Uhr). Aus Slowenien reist die Mannschaft direkt nach Crailsheim, wo unser Team am 14. November (20.30 Uhr) zu Gast ist. Das nächste Heimspiel folgt dann im Eurocup gegen die Telekom Baskets Bonn am 18. November (20 Uhr) in der kleinen EWE Arena.
Der Gegner: Bereits vor der Saison schien zu erwarten, dass der Saisonstart für das Team von Headcoach Silvano Poropat nicht einfach werden würde. Der MBC musste traditionell seine Leistungsträger ziehen lassen und vollzog daher einen kompletten Umbruch. Mit Robert Zinn und Frantz Massenat blieben nur zwei Spieler der Vorsaison erhalten.
Massenat ist es auch, der mit dem ehemaligen Ulmer Lance Jeter für die größte Qualität im Team der Gastgeber steht. Die beiden Guards erzielen zusammen 23,3 Punkte pro Partie und geben zusätzlich 9,9 Assists. Zudem zählen mit Chris Otule (1,8 Blocks) und Tashawn Thomas (2 Blocks) gleich zwei Spieler des MBC zu den besten Ringbeschützern der Beko BBL.
Noch ohne Sieg aus den ersten sechs Spielen, wird der Mitteldeutsche BC alles geben, um die Negativserie vor dem eigenen Publikum zu beenden. Besondere Gefahr droht den Baskets dabei aus der Distanz. Traf das Team von Silvano Poropat über die Saison schon starke 39,4 Prozent von der Dreierlinie, sind es in den beiden vergangenen Heimspielen über 50 Prozent.
Die Personalsituation: Es durfte Headcoach Mladen Drijencic schon fast wie Luxus vorkommen, als gegen JSF Nanterre erstmals der komplette Kader zur Verfügung stand. Gegen den Mitteldeutschen BC muss Drijencic nun entscheiden, welcher der sieben Ausländer im Team nicht zum Einsatz kommen wird.
In Weißenfels kam in den vergangenen Wochen noch einmal Bewegung in den Kader. Haukur Palsson und Ivan Siriscevic verließen den MBC, mit Marcus Hatten wurde heute ein bekannter Ersatz verpflichtet. Hatten hatte bereits in der Saison 2013/2014 erfolgreich bei den Gastgebern Regie geführt. Ob der Neuzugang allerdings bereits am Samstag zum Einsatz kommen wird, stand noch nicht fest.
Die Bilanz: Weißenfels ist kein einfaches Pflaster für die EWE Baskets. Von den bisherigen elf Partien beim Mitteldeutschen BC konnten die Oldenburger nur drei gewinnen. Auch in der vergangenen Spielzeit ging das Duell mit 76:78 verloren - höchste Zeit also die Auswärtsbilanz aufzupolieren.
Stimme:
Mladen Drijencic: „Wir müssen das Tempo der Partie kontrollieren und dem MBC den Distanzwurf nehmen. Zudem müssen wir für die sehr variable Verteidigung der Gastgeber bereit sein, die vermutlich auf verschiedene Zonenverteidigungen setzen werden. Man sollte das Team von Silvano Poropat auf keinen Fall unterschätzen. In eigener Halle agieren sie mit hohem Selbstvertrauen und treffen auch sehr gut. Wir wollen das sehr gute Angriffsmanagement aus dem Eurocup wiederholen.“
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda / fotoduda.de