Ausgangssituation: Viele Stunden haben die EWE Baskets in den letzten zwei Wochen im Bus und an Flughäfen verbracht, trugen zuletzt vier Partien in Serie in der Fremde aus. Wenig Zeit also die Akkus aufzuladen und am Teamspiel zu arbeiten. Umso größer dürfte die Vorfreude der Trainer und Spieler auf die anstehenden Heimspiele im Eurocup und der Beko BBL sein.
Der vorerst letzte Auswärtsauftritt darf den Oldenburgern dabei durchaus Mut hinsichtlich der anstehenden Aufgaben geben. Trotz des Ausfalls dreier Spieler agierten die EWE Baskets über drei Viertel auf Augenhöhe mit den Brose Baskets. Immer wieder fand das Team von Headcoach Mladen Drijencic gute Abschlüsse am Brett, traf aber auch schwere Würfe. Zudem arbeiteten die Baskets konzentriert im Rebounding. Erst in den letzten 13 Minuten machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar: Es gelang nicht mehr, sich in den direkten Duellen durchzusetzen, die Brose Baskets bestraften entstehende Fehler konsequent und sicherten sich den Erfolg.
Die Ausgangsposition im Eurocup ist für die EWE Baskets hingegen schon ein Stück weit komplizierter. Die beiden Niederlagen in den Auswärtsspielen zum Auftakt bringen die Oldenburger für die Partien gegen Dominion Bilbao Basket und JSF Nanterre unter Zugzwang. Mit Siegen gegen die Spitzenteams der Gruppe A, würden sich die Gastgeber wieder in eine bessere Position rücken.
Das kommt: Am 31. Oktober (20.30 Uhr) sind die Basketball Löwen Braunschweig zu Gast in Oldenburg. Mit der Partie gegen JSF Nanterre in Vechta folgt am 4.November (20 Uhr) dann ein besonderes Heimspiel. Danach geht es am 7. November zum Mitteldeutschen BC (18.30 Uhr).
Der Gegner: Eines der traditionell starken Teams in europäischen Wettbewerben kommt nach Oldenburg. Zuletzt erreichte Bilbao 2013 das Finale im Eurocup. Im vergangenen Jahr zogen die Basken in das Viertelfinale der spanischen ACB ein und qualifizierten sich so für den Eurocup.
Verlassen können sich die Gäste auf einen sehr erfahrenen Kern. Spielmacher Raul Lopez und Forward Alex Mumbru haben in europäischen Wettbewerben und für die spanische Nationalmannschaft jede Situation bereits erlebt. Hinzu kommen der auf höchstem europäischem Niveau erfahrene Center Shawn James und der belgische Nationalspieler Axel Hervelle. In dieses Gerüst fügen sich weitere Hochkaräter wie der lettische Scharfschütze Dairis Bertans und der sehr vielseitige ehemalige Göttinger Alex Ruoff ein.
Die Bilanz: Die EWE Baskets Oldenburg und Bilbao trafen sich bereits in der Saison 2013/2014 im Eurocup. Damals lieferten sich beide Teams in Oldenburg eine packende Partie, die von den Gastgebern mit 91:86 gewonnen werden konnte. In Bilbao ging es dann um den Einzug in die nächste Runde. Hier fehlten den Baskets nur wenige Sekunden für das Weiterkommen, am Ende jubelte Bilbao.
Was sonst: Schüler und Studenten erhalten im Eurocup erneut ein besonderes Angebot. Sie können die Spiele für nur fünf Euro Eintritt besuchen.
Stimmen:
Mladen Drijencic: „Bilbao ist ein sehr starkes Team mit viel Erfahrung in den europäischen Wettbewerben. Der Sieg in Bonn zeigt die Qualität, die in dieser Mannschaft steckt. Sie werden mit viel Selbstvertrauen anreisen. Wir müssen mit hoher Intensität, aber auch smart spielen. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt wollen wir natürlich den ersten Sieg.“
Brian Qvale: „Wir freuen uns, nach den ganzen Auswärtsspielen, wieder in unserer eigenen Arena und vor unseren Fans zu spielen. Im Eurocup muss man seine Heimspiele gewinnen. Das ist die Basis, um die nächste Runde zu erreichen. Bilbao wird ein harter Gegner, aber wir müssen dieses Spiel gewinnen. Dann sieht die Situation in unserer Gruppe wieder deutlich besser aus."
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda / fotoduda.de