Allen Grund mit viel Selbstvertrauen in die Partie gegen Dolomiti Energia Trento zu starten, hatten die Oldenburger nach dem Sieg gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg vom Samstag. Dort hatte das Team von Headcoach Mladen Drijencic die Blaupause für einen Sieg gegen einen schnellen und aggressiven Gegner geliefert, wie es auch die Italiener sein sollten. Gegen Trento allerdings sollten die Baskets zunächst nicht in die Partie finden.
Mit viel Energie und Druck starteten die Gastgeber in die Partie und erwischten die Oldenburger damit auf dem falschen Fuß. Zwei Dreier versenkte Trento in den ersten Minuten, erzwang zudem gleich mehrere Ballverluste. Beim Stand von 2:8 bat Headcoach Mladen Drijencic direkt zur ersten Auszeit. Die Baskets stabilisierten sich offensiv nun etwas und konnten sich dabei auf Brian Qvale verlassen, der die ersten sechs Oldenburger Punkte erzielte.
Defensiv fanden die Gäste aber weiterhin keinen Zugriff, hatten Probleme das Pick&Roll und den Zug zum Korb zu verteidigen. Die eher klein aufgestellten Italiener spielten ihre Schnelligkeitsvorteile hingegen aus und führten nach dem ersten Viertel mit 26:17. Auch im zweiten Abschnitt ändert sich das Bild auf dem Parkett nicht. Die EWE Baskets erlaubten sich unnötige Ballverluste (11 zur Halbzeit) und gaben so immer wieder einfache Punkte ab. Zudem kontrollierten die Gastgeber den Rebound. So lagen die Oldenburger zur Pause bereits mit 32:52 zurück.
Wer die Partie allerdings bereits abgeschrieben hatte, dem bewiesen die Baskets nach der Halbzeit das Gegenteil. Völlig verändert kamen die Gäste aus der Kabine und kämpften sich in das Spiel zurück. Zwei Dreier von Rickey Paulding und ein weiterer Distanzwurf von Klemen Prepelic verkürzten auf 13 Punkte Rückstand. Die Baskets arbeiteten konzentriert an der Verringerung des Rückstands, erlaubten sich keinen Ballverlust im dritten Viertel. Ein weiterer Dreier von Philipp Schwethelm verkürzte gar auf 56:63.
Auch im letzten Abschnitt änderte sich zunächst nichts an den Kräfteverhältnissen auf dem Parkett. Die Oldenburger erkämpften sich nun viele Bälle und verkürzten sieben Minuten vor dem Ende durch zwei Punkte von Topscorer Rickey Paulding (17 Punkte) auf 64:66. Es schien, als könnten sich die Baskets für den Kampfgeist belohnen, der letzte Schritt sollte aber nicht gelingen. Einige Offensivfouls kosteten gute Chancen, zudem wollte der Distanzwurf nicht mehr fallen. Über die gesamte Partie betrug die Dreierquote nur 23 Prozent. Die Italiener setzten sich wieder leicht ab und verteidigten den Vorsprung bis zum Ende des Spiels.
Bei zwei Niederlagen aus den ersten Spielen stehen die EWE Baskets Oldenburg im Heimspiel gegen Dominion Bilbao Basket am Dienstag (20 Uhr) nun unter Zugzwang. Zuvor treten die Oldenburger am Sonntag (17 Uhr) bei den Brose Baskets an und wollen die Siegesserie in der BBL ausbauen.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Dolomiti Energia Trento