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Gute Leistung in Bonn macht Oldenburgern Mut

15.10.2015

Die EWE Baskets  lassen sich nicht unterkriegen - warum auch? Trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Klemen Prepelic und Scott Machado präsentierten sich die Oldenburger bei der Eurocup-Premiere in Bonn ebenbürtig. Die 77:88-Niederlage geriet da fast zur Nebensache.

Dass der Start in die neue Saison für die EWE Baskets nach dem intensiven Personalumbau leicht werden würde, hatten die wenigsten erwartet. Dass sie sich nach der ruckeligen Vorbereitung allerdings noch verkomplizieren würden, war so nicht vorhersehbar. Insofern war das 38-Sekunden-Comeback von Scott Machado bei gleichzeitigem Ausfall seines Ersatzmannes Klemen Prepelic in gewisser Weise tragisch zu nennen. „Es ist natürlich großes Pech, dass so etwas parallel passiert“, meinte Rickey Paulding, schaute aber gleichzeitig nach vorne. „Wir selbst müssen mehr gewillt sein, kleinere Rückschläge wegzustecken. Trotz der verkürzten Rotation hat jeder Spieler alles gegeben, auch wenn es nicht gereicht hat“, sagte der Kapitän.

Da Klemen Prepelic am Spieltag selbst wegen einer Verstauchung der Rückenmuskulatur hatte passen müssen, sollte endlich Scott Machado die Rolle mit Leben füllen, die ihm von Anfang an zugedacht war. Doch mehr als zwei Angriffe waren dem Point Guard nicht vergönnt. Nach einem Stellschritt bewegte er sich nicht mehr gesund, humpelte vielmehr noch ein wenig über das Feld und dann endgültig in die Kabine.

Die Pläne des Trainers für den Kreativbereich waren von jetzt auf gleich über den Haufen geworfen. Mladen Drijencic blieb zumindest die Erkenntnis, dass es ja mit Chris Kramer, Dominic Lockhart und Vaughn Duggins in der frühen Vorbereitung auch einigermaßen geklappt hatte. „Da wir auf Scott verzichten mussten, waren wir gerade auf der Point-Guard-Position stark ersatzgeschwächt, was Bonns großer Rotation wiederum in die Karte gespielt hat.“ Scott Machado wird seinem Team nach erstem Anschein erneut eine bis zwei Wochen fehlen. Bei Klemen Prepelic sieht es dagegen vor dem Spiel bei den MHP RIESEN Ludwigsburg in der Beko BBL (Samstag/20.30 Uhr) besser aus.

Für die positive Erkenntnis des Abends sorgte der Umstand, dass die Oldenburger Mannschaft nach dem frühen Schock ein gutes Spiel zeigte. „Gratulation ans Bonner Team, aber auch an meine Spieler, die sich aufgeopfert und nie aufgegeben haben“, bilanzierte Drijencic, der zudem wusste, warum es nicht ausreichte: „Im letzten Viertel haben wir nicht genügend gute Entscheidungen getroffen, um nochmals die Wende herbeizuführen.“ Zu verlässlichen Größen haben sich zudem Vaughn Duggins und Brian Qvale entwickelt. Die Neuzugänge aus den USA waren mit 21 bzw. 16 Punkten bester Scorer. Duggins steuerte drei Steals und drei Assists bei, Qvale sammelte sieben Rebounds ein. 

Text: Oliver Schulz/EWE Baskets Oldenburg
Foto: Jörn Wolter