Deutlich erkennbare Fortschritte, aber noch keine zählbaren Ergebnisse, so lautete das Fazit aus den ersten beiden Saisonspielen gegen Rostock und Iserlohn. Gegen die beiden Spitzenteams deuteten die Oldenburger phasenweise ihr Potenzial an, brachten aber noch nicht die Stabilität für einen Sieg auf. Es gelang dem jungen Team nicht, die starken Trainingsleistungen komplett in die Pflichtspiele zu transferieren. Kurzzeitige Schwächeperioden bestraften die Gegner allerdings direkt.
„Momentan konzentrieren wir uns vor allem auf die eigene Leistung. Wir wollen eine höhere Stabilität erreichen. Im Training und in den Spielen zeigen sich Entwicklungen, die wir nun über längere Strecken abrufen müssen“, äußert sich Headcoach Christian Held zu seinem Team.
Fehler wird auch der Gegner am kommenden Samstag kaum verzeihen. Die MTV Herzöge Wolfenbüttel, die seit dieser Spielzeit Kooperationspartner der Basketball Löwen Braunschweig sind, erwischten einen hervorragenden Saisonstart. Zum Auftakt besiegte Wolfenbüttel die Itzehoe Eagles mit 69:65. Deutlich beeindruckender aber fiel der Auftritt am zweiten Spieltag aus. Die Herzöge überraschten den Aufstiegsfavoriten aus Rostock und siegten vor 2000 Zuschauern in fremder Halle mit 85:78 nach Verlängerung. Ein Sieg in Oldenburg würde den Platz in der Spitzengruppe vorerst festigen.
Das Rückgrat der Gäste bilden vier Doppellizenzspieler, die auch für den Kooperationspartner aus Braunschweig zum Einsatz kommen können. Sid-Marlon Theis durfte bereits Bundesligaluft schnuppern und kommt mit bisher 11,5 Punkten und 8,5 Rebounds nah an ein Double-double heran. Topscorer des ebenfalls jungen Teams ist Robin Amaize, der 16 Punkte pro Spiel erzielt. Auf Theis und Amaize verlassen sich die Herzöge vorrangig in wichtigen Phasen des Spiels. Auch Adrian Didovic und Junioren-Nationalspieler Lars Lagerpusch sollen sich in Wolfenbüttel entwickeln.
Erfahrung erhalten die Gäste durch ihren Spielmacher Tobias Welzel, der sich bereits in der Liga etabliert hat und ihre Spieler auf den drei Ausländerspots im Kader. Forward Ivan Emanuely und Spielmacher Travis Smith spielten ebenfalls bereits in der vergangenen Spielzeit in der der ProB. Demetrius Ward konnte nach einer schweren Verletzung noch nicht zum Einsatz kommen.
„Wir müssen mit der richtigen Einstellung in das Spiel gehen und uns über die Schwächephasen kämpfen. Für uns ist es vor allem wichtig, dass wir schnell in einen Rhythmus finden und auch unsere Würfe fallen. Dann können wir ins Laufen kommen und die noch fehlende Erfahrung kompensieren“, gibt Headcoach Christian Held einen Ausblick auf das Spiel am Samstag. Das ProB-Team hofft dann ab 19 Uhr auf möglichst große Unterstützung in der Haarenuferhalle.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Kai Niemann