Einen echten Basketball-Krimi präsentierten die EWE Baskets Oldenburg ihren Fans im ersten Heimspiel. Erst mit der Schlusssirene konnten die Gastgeber durchatmen und sich über den wichtigen ersten Saisonsieg freuen. Dabei hatte das Team von Headcoach Mladen Drijencic eine über weite Strecken inspirierte und engagierte Leistung gezeigt, kämpferisch starke Frankfurter fanden allerdings immer wieder den Weg zurück ins Spiel.
In der ersten Halbzeit hatten die EWE Baskets die Partie nach einem ausgeglichenen Start dominiert. Drei Distanztreffer (2x Duggins und Prepelic) in Serie brachten die Oldenburger Offensive ins Rollen und den ersten deutlichen Vorsprung der Partie (17:9). In der Defensive kontrollierte Brian Qvale die Zone und hatte bereits zur Halbzeit vier Blocks auf dem Konto. Vier leicht abgegebene Punkte in den letzten Sekunden des ersten Viertels sorgten für das 24:22 nach zehn Minuten.
Der Beginn des zweiten Abschnitts gehörte in der Offensive dann Brian Qvale, der fünf schnelle Punkte erzielte (29:22). Insgesamt sollte der Center am Ende 20 Punkte gemacht haben. Auch in der Defensive gewannen die Baskets nun viele offene Bälle und kamen zu schnellen Abschlüssen, die Frankfurt beim Stand von 33:24 zu einer frühen Auszeit zwangen. Einige unglückliche Aktionen und ein technisches Foul gegen die Bank brachten die Gäste wieder heran, die Oldenburger hatten aber in Form des überragenden Vaughn Duggins eine Antwort. 18 Punkte erzielte der von den Oldenburger Fans zum MVP gewählte Guard bis zur Halbzeit, 25 Punkte waren es am Ende der Partie. Bis auf 46:35 hatten die Gastgeber sich zur Pause abgesetzt.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit aber zeigten die FRAPORT SKYLINERS, dass mit ihnen in der aktuellen Saison erneut zu rechnen ist. Intensive Verteidigung, Kampf um jeden Ball und mannschaftliche Geschlossenheit machten es den EWE Baskets schwer zu punkten, so dass der Vorsprung Zähler um Zähler schmolz. Beim Stand von 51:51 schien die Begegnung zu kippen, aber die Oldenburger schlugen zurück. Mit einem schweren Korbleger von Robin Smeulders und einem Dreier von Chris Kramer konnten sich die Baskets wieder absetzen, Frankfurt allerdings gab zu keinem Zeitpunkt auf.
Es begann ein letztes Viertel, in dem das Team von Mladen Drijencic stets führte, sich aber mit einigen Ballverlusten um die Möglichkeit brachte, die Begegnung frühzeitig zu entscheiden. Beim Stand von 70:61 nach zwei verwandelten Freiwürfen von Philipp Schwethelm drei Minuten vor dem Ende neigte sich das Spiel erneut zu Gunsten der Oldenburger, erneut folgte der Rückschlag. Nach einem Distanztreffer von Tomas Dimsa eine Minute vor dem Ende war die Begegnung wieder völlig offen.
Vaughn Duggins behielt an der Freiwurflinie die Nerven (80:76), Quantez Roberston antwortete wiederum sieben Sekunden vor dem Ende aus der Distanz, nachdem die Baskets sich mehrfach den Ball nicht sichern konnten. Die EWE Baskets allerdings brachten den wichtigen Sieg über die Zeit. Am Sonntag um 17 Uhr empfangen die Oldenburger nun medi bayreuth und wollen sich in der Tabelle nach oben orientieren.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
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