Über weite Strecken der Begegnung auf Augenhöhe mit einem Favoriten, aber noch nicht stabil genug, um nach 40 Minuten den Sieg einzufahren – die zweite Partie der Saison folgte einem dem ersten Spiel ähnlichen Muster. Insgesamt 15 unglückliche Minuten in der Offensive sorgten für zwei Läufe der Gastgeber aus Iserlohn, die sich im Endeffekt als zu große Hypothek erwiesen. Besonders in der Defensive steigerten die Oldenburger sich aber gegenüber dem Saisonstart und bewiesen erneut eine tolle Moral.
Bei den favorisierten Kangaroos fand die Mannschaft von Headcoach Christian Held zunächst gut in das Spiel und gestaltete die Anfangsminuten offen. Ab Mitte des ersten Viertels allerdings verlor das junge Team seinen offensiven Rhythmus. In mehr als neun Minuten gelangen der Baskets Akademie nur zwei Punkte, die Gastgeber konnten sich erstmals absetzen. Ein Alley-oop Dunk von Deion Giddens stellte den Spielstand auf 14:6, Iserlohn gelang es nun schneller zu spielen. Nach einem 18:2-Lauf zeigte die Anzeigetafel bereits einen klaren Vorsprung der Gastgeber, eine frühe Vorentscheidung deutete sich beim Spielstand von 23:8 an.
„Iserlohn verfügt über hohe Qualität und bestraft jeden Fehler sofort. Wir hatten Probleme einen offensiven Rhythmus zu finden und schaffen es noch nicht konstant zu scoren. Als selbst offene Würfe nicht fielen, ist meine Mannschaft in der ersten Halbzeit verkrampft“, äußerte sich Headcoach Christian Held nach dem Spiel.
Die Baskets Akademie zeigte allerdings analog zum ersten Saisonspiel große Moral. Zum Ende der ersten Halbzeit stabilisierten sich die Oldenburger, gingen mit einem 20:30-Rückstand in die Pause und kamen fokussiert auf das Parkett zurück. Zwei Treffer aus der Distanz durch Armin Musovic und Chris Gorman verkürzten auf vier Punkte (26:30), Mitte des dritten Viertels gelang gar der Ausgleich (34:34).
Besonders in der Defensive zeigten sich deutliche Fortschritte. Die Kangaroos konnten bei einer Feldwurfquote von 36 Prozent gehalten werden, auch das Reboundduell entschieden die Oldenburger knapp für sich (42:40). Kai Hänig sicherte sich 15 Abpraller und erzielte 8 Punkte. In den entscheidenden Phasen fielen dann aber vor allem die Dreier nicht. Nur 3 von 18 Versuchen konnte die Baskets Akademie versenken (17 Prozent), zu wenig, um den Sieg mit nach Oldenburg zu nehmen. Zusätzlich fanden die Gäste kaum den Weg an die Freiwurflinie.
So entschied ein 12:2-Lauf Anfang des letzten Abschnitts die Partie. Von dem 42:53-Rückstand erholte sich das Team von Headcoach Christian Held nicht mehr. Ein Distanztreffer des mit 25 Punkten überragenden Keith Johnson erstickte alle Hoffnungen auf ein spätes Comeback (60:47). Auf Oldenburger Seite war erneut Chris Gorman mit 18 Punkten Topscorer.
„Wir benötigen noch etwas Zeit, um uns in der Liga zu finden, wollen aber am kommenden Spieltag den ersten Sieg einfahren“, schaut Christian Held auf die Partie gegen die MTV Herzöge Wolfenbüttel voraus, die am 10. Oktober um 19 Uhr in Oldenburg antreten.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
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