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Lehrstunde beim FC Bayern

02.10.2015

Mit einer deutlichen 56:82-Niederlage beim FC Bayern München sind die EWE Baskets in die Saison der Beko BBL gestartet. Die Oldenburger waren dem Vizemeister am Freitagabend in allen Belangen unterlegen und müssen nun vor den beiden Heimpartien in der Kramermarkt-Woche den Kopf wieder frei bekommen.

Nemanja Aleksandrov war mit 13 Punkten (9 Rebounds) Topscorer der Gäste. Rickey Paulding sammelte 12 Punkte, Robin Smeulders immerhin zehn Rebounds. Bei den Münchnern punkteten gleich drei Spieler zweistellig. K.C. Rivers erzielte 21 Punkte, Nihad Djedovic 18 und Alex Renfroe 15. Zudem steuerte der Berliner Neuzugang acht Assists bei.  

Das Team von Headcoach Mladen Drijencic hatte sich so viel vorgenommen. Nach der Auftakt-Niederlage fünf Tage zuvor beim Champions Cup bei den Brose Baskets wollten die Oldenburger den anderen großen Titelfavoriten möglichst lange ärgern. Früh sollten die Münchner im Spielaufbau attackiert werden, unter den Brettern wollte man kompromisslos vorgehen. Doch nichts von all dem funktionierte. Nach zwei Dreiern von Rickey Paulding zur einzigen Führung (3:2) und dem zwischenzeitlichen 6:6 setzten sich die hellwachen Bayern Punkt für Punkt ab.

Mladen Drijencic hatte sein Team gewarnt, nur über eine physische Spielweise sei in München überhaupt etwas Zählbares zu erreichen. Doch die Worte des Cheftrainers verhallten an diesem Tag ungehört. Ohne Mumm und Fortune gingen die Oldenburger zu Werke. Was auch Brian Qvale, Nemanja Aleksandrov oder Chris Kramer aus Nah und Fern probierten, immer wieder verfingen sie sich im Dickicht der Münchner Defensive. Unter den Körben regierte Bayern-Center John Bryant, der seinen massigen Körper wirkungsvoll einsetzte und acht Arme zu besitzen schien. Qvale, gegen Bamberg noch bester Werfer, rieb sich früh auf, hatte bereits im zweiten Viertel drei Fouls kassiert und trat fortan gehemmt auf. „Das hat uns das Inside-Game gekostet“, bilanzierte Coach Drijencic. „Deshalb haben wir viel mehr von außen geschossen, aber nicht getroffen.“

Nach den Anfangserfolgen verließ die Oldenburger auch noch ihr Wurfglück. 24 Prozent der Versuche aus der Nah- und Mitteldistanz, gar 18 Prozent bei den Dreiern zur Pause waren sichtbarer Ausdruck eines gebrauchten Tages. Doch auch bei den Bayern fielen die Würfe zunächst nicht wie selbstverständlich. Dafür zeigten sich die Münchner konsequent im Angriff, provozierten zumindest Fouls und verwandelten sicher ihre Freiwürfe.

Naturgemäß merkte man den Gästen an, dass sie nach wie vor ohne Point Guard Scott Machado antreten mussten, der nach seiner Verletzung und Erkrankung ins Teamtraining einsteigen wird. Leider fehlten neben dem Kopf an diesem Tag auch Herz und Hand. Beim Spielstand von 71:41 (34.) konnte es einem Angst und Bange werden um die Oldenburger. Immerhin zeigten sie Moral und stemmten sich am Ende gegen das drohende Debakel.

In den kommenden Tagen gilt es für die Oldenburger, den Kopf freizubekommen vor den beiden Heimspielen an diesem Mittwoch (20 Uhr) gegen FRAPORT SKYLINERS sowie am folgenden Sonntag gegen medi bayreuth (17 Uhr) in der großen EWE Arena. Die Fans haben nun Gelegenheit, ihre Mannschaft aufzurichten und zu unterstützen. Karten sind für die  beiden Partien unter www.ewe-baskets.de/tickets erhältlich. Wegen des Kramermarktes stehen an der Halle keine Parkplätze zur Verfügung.

Text: Oliver Schulz/EWE Baskets Oldenburg
Bild: Hans Rauchensteiner