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Zum Auftakt den Favoriten ärgern

30.09.2015

Die EWE Baskets stehen zum Auftakt in die Jubiläumssaison der Beko BBL vor einer hohen Hürde. Bei Meisterschaftsanwärter FC Bayern München hoffen die Oldenburger an diesem Freitag um 20.15 Uhr (Sport1) trotzdem auf den großen Coup zum Start in die 50. Spielzeit.

Gleich zwei der schwersten Prüfsteine der Liga bescherte der Spielplan den EWE Baskets zum Saison-Auftakt innerhalb von sechs Tagen. Nachdem sich die Brose Baskets am vergangenen Sonntag für das neuformierte Oldenburger Team im Champions Cup als unüberwindlich erwiesen, wartet im FC Bayern nun ein weiterer Titelkandidat. Ein Anspruch, den die Münchner auch selbstbewusst vertreten. Sein Team könne, wenn alles normal laufe, sicher Meister werden, so Svetislav Pesic vor der Partie gegen die EWE Baskets. Der bayerische Headcoach wird seiner Mannschaft indes fehlen. Die Beko BBL sperrte Pesic für ein Vergehen in den Playoffs der vergangenen Saison für ein Spiel.

Vertreten werden den Serben seine Assistant Coaches Emir Mutapcic und Philipp Köchling, denen ein Kader von höchster individueller Qualität zur Verfügung steht. Nach der knapp verpassten Meisterschaft im Vorjahr arbeiteten die Münchener vor allem in den Bereichen Athletik und Schnelligkeit an Verbesserungen. In Deon Thompson konnte ein bekanntes Gesicht der BBL verpflichtet werden. Er gehörte bereits bei ALBA BERLIN zu den stärksten Power Forwards der Liga und hatte großen Anteil am Titelgewinn des FC Bayern im Jahr 2014. Nach einer Spielzeit in China folgte nun die Rückkehr. Damit wartet unter den Körben in John Bryant und Deon Thompson ein Duo, das selbst in der Euroleague zu den stärksten Reboundern zählt.

In Alex Renfroe fand zudem fast schon traditionell ein Spieler aus Berlin den Weg nach München. Der Spielmacher zählt zu den Allroundern und lieferte mit 10,8 Punkten, 4,8 Rebounds und 4,9 Assists im vergangenen Jahr starke Statistiken. Zusätzlich gelang es dem FC Bayern einen Euroleague-Sieger an die Isar zu lotsen: K.C. Rivers kam von Real Madrid und gewann dort das Triple aus Meisterschaft, Pokal und höchstem europäischem Wettbewerb.

Die Tiefe des Kaders zeigt sich auch in den, trotz kleinerer Verletzungssorgen und für die EM abgestellten Spielern, erfolgreichen Testspielen. Bayern München belegte zuletzt Platz zwei in einem hochkarätig besetzten Turnier in Zadar und besiegte unter anderem Olympiakos Piräus mit 77:60. Derweil heißt es für die Oldenburger vor allem die richtigen Schlüsse aus dem Champions Cup in Bamberg zu ziehen, wie Headcoach Mladen Drijencic bestätigt: „Wenn wir uns am Limit bewegen, können wir in München bestehen. Wir müssen körperlich präsent und fokussiert sein und in der Defensive besser abgestimmt agieren. Zusätzlich müssen wir mehr Energie auf das Parkett bringen und vor allem mental schneller sein.“

Ein gutes Omen allerdings nehmen die EWE Baskets mit nach München: Bereits am 3. Oktober 2012 traten die Oldenburger zum Saisonauftakt an der Isar an - und sicherten sich einen 80:61-Auftakterfolg.

Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Ulf Duda / fotoduda.de