Über ein Monat harter Arbeit in der Vorbereitung neigt sich dem Ende entgegen. Am Samstag präsentiert sich das von Christian Held trainierte ProB-Team zum ersten Mal den eigenen Fans. In der Haarenuferhalle treffen die Oldenburger auf die ROSTOCK SEAWOLVES, die im Halbfinale der vergangenen Saison an der Baskets Akademie Weser-Ems gescheitert waren. Einem 83:74-Erfolg in Rostock, folgte ein deutliches 89:70 in eigener Halle, das den Oldenburger Weg ins Finale der ProB ebnete. Zuvor hatten die SEAWOLVES den ersten Platz nach der Hauptrunde belegt.
Das Spiel gegen einen der Favoriten auf den Aufstieg in die ProA, dürfte für das deutlich verjüngte Team eine klare Standortbestimmung sein. Eine gute, wenngleich nicht komplett störungsfreie, Vorbereitung liegt hinter der Mannschaft, wie Headcoach Christian Held erklärt: „Wie für ein Ausbildungsteam üblich, konnten wir nur selten komplett trainieren. Uns fehlen natürlich noch viele Automatismen. In der letzten Vorbereitungspartie in Itzehoe konnten wir aber bereits gute Ansätze zeigen. Wir werden beim Start in die Saison Geduld benötigen.“ Bereits in den vergangenen beiden Spielzeiten war das ProB-Team holprig gestartet, um sich im Saisonverlauf deutlich zu steigern.
Mit einem Altersschnitt von unter 20 Jahren treten die Oldenburger im kommenden Jahr an und treffen zum Saisonstart gleich auf ein sehr erfahrenes Team. Die ROSTOCK SEAWOLVES konnten den deutschen Kern ihres Erfolgsteam um Sven Hellmann, Tim Vogt und David Lopez-Dittert halten und um weitere Talente ergänzen. Mit Shawn Gulley und Scharfschütze Franz Winkler kamen zwei deutsche Akteure direkt vom College, Andre Murillo zusätzlich aus der ProA (Hamburg Towers). In Ivo Slavchev konnte zudem Kontinuität auf einem der Ausländerspots gewahrt werden. David Rivers, der von den Nebraska Cornhuskers aus der NCAA 1 in die Hansestadt kam und Matt Hunter heben zudem die ohnehin hohe individuelle Qualität der Rostocker noch einmal an.
„Wir müssen den Fokus zunächst auf uns und unsere Entwicklung legen, bereiten uns aber natürlich trotzdem akribisch auf die SEAWOLVES vor. Die Rostocker werden versuchen sehr schnell zu spielen und viel Druck in der Verteidigung auszuüben. Wir müssen unsere Leistung und Konzentration über 40 Minuten abrufen, nur dann können wir auch in der sehr starken ProB jeden Gegner besiegen“, so Headcoach Christian Held, der trotz der ungewöhnlichen Spielzeit am Samstagnachmittag auf große Unterstützung der Fans hofft.
Deren Bedeutung hebt auch Nachwuchskoordinator Arne Chorengel noch einmal hervor: „Unser junges Team benötigt beim Umbruch viel Unterstützung. Christian Held und das Trainerteam machen eine hervorragende Arbeit. Trotzdem müssen wir geduldig sein und den Spielern Zeit geben, in die neuen Rollen mit höherer Verantwortung hineinzuwachsen.“
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
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