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Zwei Finals - Ein Titel: Baskets Juniors schreiben Geschichte

01.01.1970

 Bild: Florian Ullbrich

Die EWE Baskets Juniors haben der Oldenburger Basketballgeschichte ein unvergessliches Wochenende hinzugefügt und eine beeindruckende Saison gekrönt. Beide Mannschaften erreichten das Finale im RSM Ebner Stolz Top4 in Berlin. Am Sonntag sorgte die JBBL mit einem dramatischen 74:72-Erfolg über Gastgeber ALBA BERLIN für die erste Deutsche Meisterschaft der Baskets Juniors in den Nachwuchs-Bundesligen. Zudem wurde Djordje Klaric nicht nur als Rookie des Jahres, sondern auch als JBBL MVP des TOP4 ausgezeichnet. Am Nachmittag musste sich die NBBL dann dem Titelfavoriten Young Rasta Dragons mit 54:89 geschlagen geben, erreichte mit dem Finaleinzug aber auch den größten Erfolg in der U19-Bundesliga. Ein großer Dank geht an die EWE, LzO, CEWE, VWG, und Matthäi für die Unterstützung.

 

Mit dem eigenen Team im Rücken durfte Kapitän Djordje Klaric den Pokal unter dem Jubel der Oldenburger Fans in die Luft recken. Wenige Minuten zuvor hatten sich auf dem Spielfeld emotionale und enthusiastische Jubelszenen, Freudensprünge und Umarmungen abgespielt, nachdem Berlin den Wurf zum möglichen Sieg vergeben hatte und der erste Meistertitel in der JBBL perfekt war.

 

Gegen die körperlich überlegenen Gastgeber verloren die Baskets Juniors das Reboundduell, erzwangen allerdings 29 Berliner Ballverluste, hielten den Gegner bei 32 Prozent Wurfquote und hatten die beiden überragenden Spieler des Finales auf ihrer Seite. Djordje Klaric, der als Rookie des Jahres geehrt wurde und zum MVP des TOP4 gewählt wurde, kam auf 28 Punkte und sechs Rebounds, Yanu Slingerland zeigte wie im Halbfinale das komplette Paket, erzielte 22 Punkte, 18 Rebounds und 8 Steals. Dazu lieferte Matti Oldiges starke 14 Punkte und 7 Assists.

 

Oldenburg begann erstaunlich abgeklärt, verursachte frühe Ballgewinne und Klaric sorgte aus der Distanz für die ersten Punkte. Zudem funktionierten auch Spielzüge wie der, mit dem Slingerland mit einem Backdoor-Cut frei zum Korb kam. Dann zog auch Oldiges stark zum Korb (9:8), Berlin agierte allerdings ebenfalls mit viel Energie und Reboundvorteilen, so dass die Partie nach zehn Minuten nahezu ausgeglichen war (18:17).

 

Als Slingerland sich einen seiner Steals sicherte und für zwei Punkte vollendete, führten die Gäste 25:19, aber ALBA begann nun die Dreier zu treffen und führte schnell 34:29. Es war ein Dreier von Klaric, der einen weiteren Negativlauf verhinderte und dafür sorgte, dass es nach 20 Minuten nur 36:38 stand.

 

Aus der Halbzeit kam Oldenburg mit viel Energie, guter Ballbewegung und Treffsicherheit aus der Distanz. Jeweils zwei Mal Klaric und Slingerland netzten von der Dreierlinie und gegen nun konsterniert wirkende Berliner führte Oldenburg plötzlich mit 52:39. Das Trio Klaric, Slingerland und Oldiges war nicht zu stoppen, Klaric verwandelte per Buzzer (65:52). Zu Beginn des letzten Viertels sicherte sich Slingerland den Steal und dunkte zum 68:56. Die Reaktion der Bank zeigte: Die Mannschaft glaubte an den Titel und musste dennoch dramatische Minuten überstehen.

 

In der lauten Atmosphäre der Heimfans traf Berlin plötzlich die Dreier und hatte binnen weniger Minuten ausgeglichen (70:70). Offensiv wirkten die Oldenburger Bemühungen nervös, defensiv hielt das Team mit ganzem Herzen dagegen und hatte den wichtigsten Offensivrebound auf der eigenen Seite. Walz griff sich das offensive Brett und sorgte mit seinen einzigen Punkten für das 74:72. Mit viel Energie und ein bisschen Glück verteidigten die Baskets Juniors in den letzten Sekunden, der letzte Berliner Wurf verfehlte sein Ziel und die Feier konnte nach dem 20. Sieg in Serie beginnen.

 

 

 

 

Die Hoffnungen der NBBL, den Doppeltriumph perfekt zu machen, erfüllten sich am späten Nachmittag jedoch nicht. Gegen die mit vielen Nationalspielern aus ganz Deutschland besetzten Young Rasta Dragons kamen die Oldenburger nicht wie erhofft an das Optimum heran und waren letztlich ohne Chancen. Einer insgesamt herausragenden Saison, auf die der Club mit großem Stolz blickt, tat dies jedoch keinen Abbruch.

 

Die Baskets Juniors fanden von Beginn an keinen Zugriff auf die Begegnung lagen schnell 2:12 zurück. Kurzzeitig schienen sich die Oldenburger in die Partie bringen zu können, Jokic verwandelte einen Dreier, auch Schröder traf (13:16), die Dragons hatten allerdings die Antwort. Kayil machte aus der Distanz die Führung wieder zweistellig (15:25) und weil die defensiven Probleme, die überlegene Physis der Dragons und die Reboundprobleme blieben, betrug der Rückstand zur Halbzeit 23 Punkte.

 

Mut und Selbstvertrauen fehlten spürbar, Oldenburg aber kämpfte zu jeder Zeit und versuchte jederzeit den Rückstand zu verkürzen, der aber dennoch über die Marke von 30 Punkten kletterte. Die Baskets Juniors verteilten nun die Einsatzzeit und die zweite Reihe verkürzte mit einem 11:0-Lauf ( 43:65), die Sicherheit des neuen Meisters konnte dies allerdings nicht erschüttern, so dass der deutliche Erfolg nie gefährdet war.

 

Auf Oldenburger Seite wurde Leander Nzume mit 10 Punkten und vier Rebounds zum Topscorer. Simon Kohlhoff erzielte ebenfalls 10 Punkte (3 Rebounds, 3 Assists), während Noah Slingerland auf neun Punkte kam, Igor Jokic ( 8 Punkte, 7 Rebounds) setzte ebenfalls einige Akzente.

 

 

Stimmen der Coaches:

 

Dejan Stojanovski (Head Coach JBBL, Baskets Juniors): „Das ist ein unbeschreibliches Gefühl! Wir haben immer dran geglaubt, es ist großartig, dass es funktioniert hat! Wir haben zwischenzeitlich gestrauchelt, aber nach der Halbzeit die perfekte Einstellung gehabt, haben die richtigen Entscheidungen getroffen, sind heiß gelaufen. Das Scoring von Djordje (Klaric) war unglaublich, Yanu (Slingerland) hat alles rausgeholt, war überall am Ball. Wir sind ins Schwimmen geraten, was in dieser Atmosphäre, in der alle gegen dich sind, normal ist. Wir haben Geschichte für den Club geschrieben, darauf sind wir stolz und wir werden nicht aufhören zu arbeiten und uns zu entwickeln!“

 

Dimitrios Polychroniadis  (Head Coach NBBL, Baskets Juniors): „Wir haben nicht so angefangen, wie wir uns das vorgestellt haben, lagen schnell deutlich zurück. Dann hat uns auch etwas der Mut verlassen, was eigentlich ungewöhnlich ist. Ich nehme das heute auf meine Kappe. Die Jungs haben bis zum Ende gefightet, aber heute hat etwas gefehlt. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, wir haben etwas Großartiges geleistet und es war mir eine Ehre, mit diesem Team in der gesamten Saison zu arbeiten!“