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Nach schwachem Saisonstart: EWE Baskets richten Blick nach vorn

11.11.2025

Text: Torben Rosenbohm / Foto: Ulf Duda

Allein der Blick auf die Tabelle der easyCredit Basketball Bundesliga zeigt: Die EWE Baskets Oldenburg haben einen Fehlstart hingelegt. Mit 2:12 Punkten nach den ersten sieben Spielen rangiert der Club aktuell auf dem 17. Tabellenplatz. Vor dem Viertelfinale im BBL Pokal, das die EWE Baskets am Montag, 17. November (Tipoff um 18.30 Uhr) zu RASTA Vechta führt, steht entsprechend einerseits die fortlaufende Analyse der Situation auf dem Programm, andererseits aber auch die konzentrierte Vorbereitung auf die bevorstehende Aufgabe.

„Es ist ganz klar, dass wir uns den Start in die Saison mit Blick auf die Bundesliga vollkommen anders vorgestellt haben“, erklärt Srdjan Klaric, Geschäftsführer Sport bei den EWE Baskets Oldenburg. „Und es ist ebenso klar, dass wir die Augen vor der schwierigen Situation nicht verschließen.“

Im Sommer hatte es bei den Oldenburgern einen tiefgreifenden personellen Wandel gegeben. Mit Ausnahme von Seth Hinrichs aus dem festen Kader wurde kein Vertrag verlängert, zudem gab es Veränderungen im Coaching-Staff inklusive der Verpflichtung von Predrag Krunic als neuem Headcoach. „Wir haben uns die Veränderungen im Kader nicht in jedem einzelnen Fall so gewünscht, am Ende mussten wir allerdings aus unterschiedlichen Gründen die Mannschaft nahezu ausnahmslos neu zusammenstellen“, blickt Klaric noch einmal auf eine betriebsame Offseason zurück.

Ein Wandel, der stets auch mit Unwägbarkeiten verbunden ist. „Als Team sind wir noch nicht da, wo wir zu diesem Zeitpunkt sein wollten“, sagt der Geschäftsführer Sport. Die notwendige Feinabstimmung war schon in der Vorbereitung durch den phasenweisen Ausfall von Spielern gestört worden, nicht zuletzt die Verletzung von Dakarai Tucker hatte spürbare Folgen für das Gesamtgefüge. Dazu kam der Ausfall von Kyle Lofton, womit zwei der besten Verteidiger nicht mehr zur Verfügung standen. „Trotz der Verletzungen gab es allerdings beispielsweise gegen Jena und Frankfurt Niederlagen, die uns so und vor allem vor unseren eigenen Fans nicht hätten passieren dürfen.“ Dass im Spielaufbau die Minuten aktuell auf zu wenige Schultern verteilt werden können, stehe außer Frage. Aber: „Das Team muss das kompensieren“, so Klaric.

Im Mittelpunkt stehe laut Srdjan Klaric aktuell die Schärfung des Bewusstseins, nur als Team erfolgreich sein zu können: „Wir brauchen von jedem Einzelnen die volle Konzentration und die volle Bereitschaft, gemeinsam Lösungen auf dem Spielfeld zu finden“, appelliert er an die Mannschaft, die bislang zumeist nur in Phasen ihr Potenzial hat abrufen können. „Die stärksten Momente in der laufenden Saison hatten wir dann, wenn viel kommuniziert wurde, jeder für den anderen in die Bresche gesprungen ist und ein echtes Team auf dem Parkett stand. Klar ist: Die vielen Niederlagen machen diesen Prozess noch schwerer und schleichen sich in die Köpfe.“

Eine Sache ist Klaric besonders wichtig: „Wir sollten nicht den Fehler begehen, mit dem Finger auf einzelne Jungs zu zeigen. Das Team hat sich in diese Lage gebracht, als Team muss es jetzt zusammen den Weg aus dieser Lage herausfinden.“ Dabei setzt er auch auf die Erfahrung von Headcoach Krunic: „Predrag ist ein gewissenhafter, leidenschaftlicher Headcoach. Die Situation ist schwierig, aber die Trainer und die Spieler kommen jetzt nur als Team voran.“

Während die EWE Baskets in der easyCredit BBL ihrem Ziel Playoff-Teilnahme noch hinterherhinken, ist die Situation im BBL Pokal deutlich besser. Nach Siegen in Bremen gegen die Eisbären Bremerhaven und zu Hause gegen die Fitness First Würzburg Baskets stehen die Oldenburger im Viertelfinale. In Vechta könnten sie sich mit einem Sieg am kommenden Montag für das TOP FOUR im Februar 2026 qualifizieren, über 300 Fans reisen mit. Srdjan Klaric betont: „Das ist eine große Chance und die tolle Möglichkeit, eines unserer Saisonziele zu erreichen. Ich wünsche mir, dass uns unsere Fans in Vechta auch in dieser schwierigen Situation voll unterstützen und wir als Team zusammen mit ihnen als Einheit einen Sieg einfahren und uns für das TOP FOUR qualifizieren können!“