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Karsten Tadda vor Besuch am Samstag: „Mir hat es in Oldenburg extrem gut gefallen“

21.11.2025

 Interview: Torben Rosenbohm / Foto: Ulf Duda

Karsten Tadda stand im April 2025 letztmals als Profi auf dem Spielfeld. Der gebürtige Bamberger absolvierte insgesamt 640 Spiele in der Bundesliga und feierte unter anderem fünf Deutsche Meisterschaften mit dem Club aus seiner Heimatstadt. Von 2017 bis 2021 trug der Defensivspezialist das Trikot der EWE Baskets Oldenburg. An diesem Samstag ist er zu Gast in der EWE Arena. Im Interview spricht er über sein Karriereende, seine aktuellen Aufgaben und seine Erwartungen an das Aufeinandertreffen der EWE Baskets und der BMA365 Bamberg Baskets.


Karsten, du hast 2025 deine Karriere beendet. Wie emotional war der Moment, in dem dir klar wurde, dass du fortan nicht mehr auf dem Parkett stehen wirst?

Das war natürlich insgesamt ein ganz großer Schritt für mich. Es war ein sehr spezieller Moment, gerade bei diesem letzten Spiel, als meine ganze Familie mit dabei war: beispielsweise meine Eltern, meine Schwiegereltern, natürlich meine Frau und mein Sohn. Sehr emotional wurde es, als der Sieg feststand und der Coach mich dann eine oder anderthalb Minuten vor Spielende vom Feld nahm. Ich wusste: Das ist jetzt das letzte Mal für mich. Es war das Ende, aber ich habe es bis heute noch nicht bereut.

Wie sah dein Weg nach dem letzten Spiel für Bamberg bis heute aus und was machst du aktuell?

Ich habe mir ein bisschen Zeit genommen, aber nicht lange, da der Verein gleich nach mir gerufen hat. Es ging direkt hinein in die Planung der nächsten Saison im Jugendbereich, um die ich mich entsprechend gekümmert habe. Ich bin jetzt einerseits Nachwuchskoordinator und andererseits Markenbotschafter. Im Nachwuchs ist das eine Form der Mentoring-Rolle für die Talente, die wir bei uns haben. Als Markenbotschafter bin ich auch das Gesicht des Vereins, helfe auf diesem Weg, das Standing und die Außendarstellung zu verbessern. Im Prinzip versuche ich also, an allen Ecken so gut wie möglich zu helfen.

Wie hast du deine Jahre bei den EWE Baskets empfunden? Was ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Meine Jahre in Oldenburg waren sehr, sehr schön; vor allem, weil der Verein mir sehr viel gegeben hat. Es war sehr familiär, mir hat es in Oldenburg extrem gut gefallen. Meine Familie und ich haben viel Unterstützung erfahren. Alle waren sehr offen, uns zu helfen. Deswegen empfinde ich die Jahre in Oldenburg innerhalb meiner Karriere als sehr besonders.

Wie intensiv verfolgst du das aktuelle Geschehen in der easyCredit BBL und was denkst du über die momentane Situation in Bamberg und Oldenburg?

Natürlich bin ich noch voll dabei; speziell, da ich auch so nah an unserer BBL-Mannschaft dran bin. Mit der Situation des Bamberger Teams bin ich so weit zufrieden. Wir hatten einen guten Saisonstart, vor allem auch mit Blick auf das Erreichen des TOP FOUR. Und das nun zum dritten Mal in Folge, das ist ein super Highlight. Die Jungs sind gut drauf. Von Oldenburg war ich ein wenig – nun, nicht gleich schockiert, aber doch überrascht, dass sich das Team in der Liga so schwertut. Das ist ein starker Kader, daher denke ich, dass auch der Verein selbst mit dem bisherigen Abschneiden nicht so zufrieden sein kann.

Was erwartest du vom direkten Aufeinandertreffen deiner Ex-Clubs am Samstag?

Ich rechne mit einem sehr intensiven Spiel: Die Oldenburger haben einiges gutzumachen, die Bamberger wollen an ihre gute Saison anknüpfen. Also: Ich erwarte Intensität und zwei Teams, die alles dafür geben werden, den Sieg einzufahren.

Wir freuen uns, dich mal wieder hier begrüßen zu dürfen! Aber: Was führt dich überhaupt zu uns in die Arena?

Unsere neuen Gesellschafter hatten ein Event geplant und mit Blick auf den Spielplan die Partie in Oldenburg ausgewählt, da es einer meiner Ex-Clubs ist. Ich möchte gern helfen, ein paar Verknüpfungen herzustellen. Es ist wichtig, sich untereinander zu kennen, und es ist schön für mich, mal wieder hier zu sein und viele alte, bekannte Gesichter zu treffen. Ich werde die Zeit genießen!