Unsere Geschichten des Spiels presented by Öffentliche Oldenburg: #ICYMI - eine Abkürzung aus der Social-Media-Welt: "In Case You Missed It" bedeutet übersetzt: "Falls Du es nicht mitbekommen hast.“
Es war ein Abend, den die Fans der EWE Baskets Oldenburg nicht so schnell vergessen werden. Zwischenzeitlich sah es gegen die Veolia Towers Hamburg so aus, als würde die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic, ihre zweite Heimniederlage kassieren. Es waren wenige Momentum-Aktionen, die Fans und Team einen Energieschub gaben und zum entscheidenden 23:0-Lauf führten.
Dabei waren es viele Spieler, die nicht immer im Mittelpunkt stehen, die am Samstag entscheidenden Input gaben. Zudem sorgten die Oldenburger besonders im letzten Viertel für entscheidende Vorteile. Ein Problem, das sich auch gegen Hamburg zeigte, waren die Ballverluste ohne die beiden Spielmacher Eli Brooks und Geno Crandall.
- Justin Jaworski überzeugte gegen Hamburg erneut, auch Len Schoormann und Norris Agbakoko zeigten gute Vorstellungen, trotzdem war der Erfolg gegen Hamburg vor allem auf eine starke Teamleistung gebaut.
Als Hamburg in der frühen Phase der Begegnung enormen Druck auf den Ballvortrag ausübte, waren es Seth Hinrichs und Max DiLeo, die als eine Art Ventil fungierten, um diesen Druck abzulassen. Seth Hinrichs entlastete den Ballvortrag und übernahm auch Verantwortung im Scoring. So stand der Forward am Ende bei 12 Punkten, 6 Rebounds und 5 Assists und hatte einen +/- Wert von +30. DiLeo (14 Punkte) wiederum nutzte den Raum und verwandelte alle vier Dreier, stelle damit seinen Karrierebestwert ein.
Im letzten Viertel wiederum hatte Alen Pjanic großen Anteil an der Wende. Seine Energie riss defensiv mit, dazu verwandelte der Forward einen enorm wichtigen Korbleger plus Bonusfreiwurf und wenig später einen Dunk im Fastbreak. Auch Pjanic hatte mit +31 einen herausragenden +/- Wert. Mo Barro kam im letzten Viertel beim Stand von 77:77 für Norris Agbakoko, ein Bruch kam nicht in die Partie. Stattdessen arbeitete Barro mit voller Energie und defensiver Qualität. Selbst erzielte der Center in vier Minuten nur zwei Punkte, sammelte zwei Rebounds und einen Assists, als Team erlaubten die Oldenburger jedoch keinen erfolgreichen Wurf der Hamburger, sicherten sich 5:1 Rebounds verlängerten den vorherigen 10:0-Lauf zum 23:0-Lauf.
- Rebounds wurden dabei zum entscheidenden Faktor. Bis zum letzten Viertel hatten die Gastgeber nur leichte Vorteile (24:22), hatten nur vier Offensivrebounds gesammelt. Im letzten Abschnitt wandelte sich das Bild. 17:2 Rebounds sammelten die EWE Baskets, sicherten sich sechs Offensivrebounds und kreierten 13 Punkte aus zweiten Chancen.
Insgesamt bleiben die Oldenburger ein gutes Reboundteam der BBL, sind bei der Offensivreboundquote auf dem dritten Rang, der Defensivreboundquote auf dem fünften Rang innerhalb der Liga.
- Im Ergebnis konnten die EWE Baskets das Fehlen der beiden Spielmacher in den Heimspielen kompensieren. Trotzdem blieb in schwächeren Phasen spürbar, dass die Oldenburger ihre Spielmacher Geno Crandall und Eli Brooks vermissen. Sichtbar wird dies auch in den Ballverlusten. 19 waren es gegen die Towers, in den letzten drei Begegnungen sind es 19,7 pro Partie.
Es wird für die Oldenburger wichtig sein, Geno Crandall möglichst bald wieder auf dem Parkett zu erleben und gleichzeitig Ben Ayre, der einen positiven ersten Eindruck hinterließ, noch weiter zu integrieren. Schließlich wartet am kommenden Wochenende mit den MHP RIESEN Ludwigsburg eines der besten Defensivteams der BBL, das großen Druck auf den Ball ausübt und in jedem vierten Angriff einen Ballverlust provoziert.