Die Baskets Juniors haben große Schritte in Richtung der hohen Ziele gemacht. Am Samstag verloren die Baskets Juniors / TSG Westerstede noch durch einen Buzzer Beater mit 97:99 bei der SG Braunschweig. Das dritte und entscheidende Halbfinale entschied das Team von Artur Gacaev jedoch souverän mit 85:69 für sich und kämpft ab dem kommenden Wochenende gegen den VFL Stade um den Aufstieg in die ProB. Der genaue Spieltermin für das erste Finale in der Haarenuferhalle steht noch nicht fest. In der JBBL zeigten die Oldenburger als Titelverteidiger ihre Qualität, siegten auch im zweiten Duell bei den charisma young bulls mit 95:58. Im Viertelfinale, das nach Ostern ausgetragen wird, geht es nun gegen die Metropol YoungStars um den erneuten Einzug in das Top4.
Kontrolle und Souveränität bewahrt: Baskets Juniors im Finale
Das Wochenende begann für die Baskets Juniors zunächst mit einer zusätzlichen Herausforderung. Ein schwerer Unfall sorgte auf der Autobahn für einen Stau, die Mannschaft verlor zwei Stunden Zeit und kam erst mit dem vorgesehenen Spielbeginn in Braunschweig an, musste nach einem kurzen Aufwärmen in das Spiel starten. Nach einem 2:12 erholten die Gäste sich jedoch, verwandelten mit tollem Teambasketball acht von elf Dreiern im zweiten Viertel und führten zur Halbzeit mit 20 Punkten (51:31).
Nach dem Wechsel erholten die Gastgeber, die mit allen BBL-Talenten antraten, sich, übten viel Druck aus und verkürzten auf fünf Punkte. Die Baskets Juniors antworteten in den letzten Minuten mit der Zonenverteidigung und schienen bei zehn Punkten Vorsprung zwei Minuten vor dem Ende auf dem sicheren Weg zum Sieg. Mehrere Ballverluste sorgten jedoch für das Braunschweiger Comeback und den ersten Rückstand wenige Sekunden vor dem Ende. Jon’il Fugett zog in der Folge im Alleingang über das ganze Spielfeld und verwandelte zur umjubelten Führung (97:96). Das letzte Wort hatten die Braunschweiger: BBL-Akteur Benjamin Schröder erhielt den Ball mit einer Sekunde Restspielzeit und verwandelte den schweren Dreier, das dritte Spiel am Sonntag musste entscheiden.
Die dritte Partie bot nun eine Drucksituation, an der ein junges Team hätte zerbrechen können, die Baskets Juniors standen jedoch wieder auf und gerieten im ganzen Spiel nicht in Rückstand. Die Tiefe des Kaders wurde bei der zweiten Partie binnen 24 Stunden zum großen Vorteil. So war es beispielsweise ein Ore Ewert, der im ersten Viertel Akzente setzte, das mit 30:16 an die Gastgeber ging.
Zwischenzeitlich verkürzten die Braunschweiger, zur Halbzeit wuchs der Vorsprung jedoch wieder auf zwölf Punkte (51:39). Zudem gelang es den Baskets Juniors, die Spielmacher der Gäste mit viel Druck über das gesamte Spielfeld müde zu spielen. So gerieten der Vorsprung und der Einzug in das Finale nicht mehr in Gefahr.
Jon’nil Fugett wurde am Sonntag mit 22 Punkten, sechs Assists und fünf Rebounds zum Topscorer. Gasper Kocevar (20 Punkte, 11 Rebounds) und Alan Boger (11 Punkte, 13 Rebounds) erreichten ein Double Double und auch Ore Ewert (10) punktete zweistellig.
„Wir haben uns den Finaleinzug verdient, sind im dritten Spiel stabil geblieben und konnten uns auf die Tiefe im Kader verlassen, beide Teams waren nach dem intensiven Spiel am Samstag müde. Mit Stade kommt eine sehr erfahrene Mannschaft mit viel Struktur, aber wir wollen uns den Traum vom Aufstieg jetzt erfüllen. Ich hoffe, dass die Haarenuferhalle uns mit einer großartigen Stimmung im ersten Spiel tragen wird“, so Coach Artur Gacacev.
JBBL mit nächster Duftmarke ins Viertelfinale
Über weite Strecken der Saison hatte die JBBL mit Ausfällen zu kämpfen, in den Playoffs hat der Titelverteidiger nun wieder die ganze Qualität. Wie schon im Hinspiel (89:46) zeigten die Oldenburger den charisma young bulls auch im zweiten Spiel die Grenzen auf und siegten in Osnabrück mit 95:58. Jedes der bisherigen vier Playoff-Spiele konnte das Team von Coach Dejan Stojanovski mit mindestens 35 Punkten Vorsprung für sich entscheiden.
Das zweite Spiel wirkte dabei wie die Kopie des ersten Aufeinandertreffens. Die Baskets Juniors starteten schleppend, die Gastgeber warfen ihre gesamte Energie auf das Parkett. Es war Djordje Klaric, der 12 der ersten 14 Punkte erzielte, zu verdanken, dass die Gäste nach zehn Minuten führten (19:17). Im Anschluss jedoch zogen die Oldenburger an, führten zur Halbzeit mit 15 Punkten (45:30) und konnten im weiteren Spielverlauf die Spielzeit verteilen. Gleichzeitig kam viel Energie von den Spielern, die von der Bank kamen, so dass kein Bruch ins Spiel kam.
Djordje Klaric (31 Punkte, 8 Rebounds, 5 Assists) war erneut der überragende Akteur auf dem Spielfeld. Zudem punkteten Nemanja Prodanic (14) und Bilal Akyildiz (10 Punkte, 6 Rebounds) zweistellig. Luan Lauer (8 Punkte) sammelte zehn Rebounds.
„Es war wie erwartet kein einfaches Spiel. Die young bulls haben noch einmal alles gegeben, waren vor den eigenen Fans heiß und haben selbst bei 30 Punkten Rückstand weiterhin eine tolle Einstellung gezeigt. Ab dem zweiten Viertel hat sich unsere größere Qualität durchgesetzt. Wir freuen uns, dass wir wieder im Viertelfinale stehen und wollen jetzt auch den letzten Schritt nach Berlin machen“, so Coach Dejan Stojanovski.
Gegner in der nach Ostern beginnenden Viertelfinal-Serie sind die Metropol YoungStars, die als Hauptrundenerster den Heimvorteil haben werden. Das Oldenburger Heimspiel findet voraussichtlich am ersten Mai in der Haarenuferhalle statt.