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EWE Baskets vor Turnierstart: Ausgangssituation, Gegner und Zeitplan

05.06.2020

 Bild: Ulf Duda/fotoduda.de

Am Montag (20.30 Uhr) kehren die EWE Baskets Oldenburg endlich wieder für ein Pflichtspiel auf das Parkett zurück. Mit der Partie gegen ratiopharm ulm steigen die Oldenburger in die Gruppenphase des easyCredit BBL Final-Turniers 2020 ein, das bereits am Samstag mit dem Erfolg der BG Göttingen gegen die HAKRO Merlins Crailsheim eröffnet wurde.

Ausgangssituation:

Die Umstände und Herausforderungen mögen sich zu einem normalen Saisonstart oder dem Beginn der Playoffs unterscheiden, die Vorfreude und das Kribbeln aber bleiben. Endlich wieder Basketball, endlich wieder unseren Sport auf das Parkett bringen, diese Einstellung hat auch Head Coach Mladen Drijencic, der die Vorbereitung besser als vorher erwartet erlebte, bei seinem Team erlebt und sieht sein Team auf einem guten Level. Die Oldenburger sind also mit Zuversicht nach München gefahren, auch wenn sich Fragezeichen hinsichtlich Fitness angesichts des kurzen Vorbereitungszeitraums und über die Leistungsfähigkeit der Gegner erst nach den ersten Partien auflösen werden.

Für das Trainerteam um Head Coach Mladen Drijencic gilt: Die EWE Baskets gehen mit einem tiefen Kader in das Turnier. Zwei Ausfälle (Kevin McClain und Justin Sears) müssen die Oldenburger verkraften, Rückkehrer Nathan Boothe, der einen starken Eindruck hinterlässt, aber auch die erst kurz vor der Unterbrechung verpflichteten Ian Hummer und Filip Stanic verstärken die Mannschaft. Angesichts von sieben Ausländern im Team ergibt sich auch die Möglichkeit einer Rotation im Turnierverlauf, um auf den engen Spielrhythmus zu reagieren.

Das Format:

Zehn Teams, darunter alle Spitzenteams der Saison, kämpfen um den Titel Deutscher Meister 2020. Nach ihren Hauptrundenplatzierungen wurden die Teams auf die beiden Gruppen verteilt, aus der sich jeweils die ersten vier Mannschaften für das Viertelfinale qualifizieren. Ab dann fallen die Entscheidungen bis zum Finale jeweils in Hin-und Rückspiel. Zehn Partien wird der kommende Meister also bis zum 28. Juni absolviert haben.

Die Gegner:

Gruppe A: 

ratiopharm ulm: Einer der Dauerrivalen der vergangenen Jahre wird zum Auftakt am Montag der Oldenburger Gegner. Die Ulmer müssen auf Killian Hayes, Seth Hinrichs und Grant Jerrett verzichten, fanden Verstärkung in Thomas Klepeisz (aus Braunschweig) und Dylan Osetkowski (Göttingen). Für Ulm, die auf allen Positionen über starke Schützen verfügen, dürften deutsche Leistungsträger in den Vordergrund rücken.

BG Göttingen: Die Niedersachsen waren vor der Pause eines der formstärksten Teams, mussten allerdings personell im Vergleich zur Konkurrenz Federn lassen. Mit Kyan Anderson  und Dylan Osetkowski fehlen zwei der drei wichtigsten Leistungsträger, auf Forward Alex Ruoff wird viel Verantwortung lasten. Göttingen spielt ohne Druck und wird traditionell mit vielen Varianten in der Verteidigung aufwarten. Bereits der Auftakt gegen Crailsheim zeigte, dass mit Göttingen zu rechnen ist und Bennet Hundt wieder an die Form des Saisonstarts anknüpfen kann.

HAKRO Merlins Crailsheim: Das Überraschungsteam der Saison hatte vor der Pause Berlin besiegt und neun der letzten zehn Spiele gewonnen. Das Fehlen des Pick&Roll-Duos aus Spielmacher Jans Span und  Center Aaron Jones wird ins Gewicht fallen, ohne Quincy Ford ist der Frontcourt grundsätzlich dünn besetzt. Um DeWayne Russell und Sebastian Herrera bleibt die Offensive prinzipiell stark, fand gegen Göttingen aber noch nicht in das Spiel.

FC Bayern München: Mit Topscorer Greg Monroe und Führungsspieler Nihad Djedovic fehlt große Qualität, Bayern aber konnte Nationalspieler Ismet Akpinar verpflichten. In der Gruppe sind die Gastgeber Favorit und auch im Duell mit Berlin sollte den Champion niemand unterschätzen.

Gruppe B:

ALBA BERLIN: Für viele Experten ist der Pokalsieger in die Favoritenrolle gerückt. Alle Leistungsträger stehen im Team, Berlin ist eingespielt und zudem extrem tief besetzt.

MHP RIESEN Ludwigsburg: Aus dem vielleicht stärksten Trio  der Liga auf den kleinen Positionen ist nach der Absage von Khadeen Carrington das Duo Marcos Knight und Nick Weiler-Babb geworden. Dies dürfte ebenso schmerzen, wie der fehlende Tanner Leisner, die Spielweise mit dem Fokus auf starke Defensive und die bisherige Saison machen Ludwigsburg aber zum Geheimfavoriten.

Brose Bamberg: Besonders der verletzungsbedingte Ausfall von Louis Olinde bedeutet für Bamberg eine Schwächung. Jordan Crawford deutete nach seiner Verpflichtung im Februar allerdings bereits an, dass er zum X-Faktor im Scoring werden kann. Zudem verfügen die Franken über eine individuelle Qualität im Kader, die durchaus das Halbfinale realistisch erscheinen lässt.

RASTA Vechta: In der vergangenen Saison begeisterte Vechta trotz Verletzungssorgen in den Playoffs, eine ähnliche Mentalität müssen die Nachbarn auch in München an den Tag legen, fehlen doch gleich einige Leistungsträger. Trotz der Verpflichtungen des slowenischen Nationalspielers Matic Rebec und des polnischen MVP Jaroslaw Zyskowski ist Vechta daher eher in die Rolle des Außenseiters gerückt..

FRAPORT SKYLINERS: Center Leon Kratzer wird den Frankfurtern voraussichtlich fehlen, Yorman Polas Bartolo ist allerdings eine vielversprechende Verpflichtung für die traditionell in der Defensive starken Skyliners. Das Trio aus Yorman Polas Bartolo, Akeem Vargas und Quantez Robertson spricht jedenfalls in diesem Bereich für enorme Qualität.

Der Kader der EWE Baskets Oldenburg

#2 Armani Moore, #3 Braydon Hobbs, #9 Karsten Tadda, #12 Robert Drijencic, #15 Marcel Keßen, #18 Jacob Hollatz, #21 Robin Amaize, #23 Rickey Paulding, #24 Rasid Mahalbasic, #33 Philipp Schwethelm, #34 Ian Hummer, #45 Nathan Boothe, #55 Tyler Larson, #65 Filip Stanic 

Partien der EWE Baskets Oldenburg in der Gruppenphase

08.06.2020 (20.30 Uhr) EWE Baskets Oldenburg – ratiopharm ulm

10.06.2020 (16.30 Uhr) EWE Baskets Oldenburg – BG Göttingen

12.06.2020 (20.30 Uhr) HAKRO Merlins Crailsheim – EWE Baskets Oldenburg

14.06.2020 (19.00 Uhr) Bayern München Basketball – EWE Baskets Oldenburg