Die EWE Baskets Oldenburg etablieren sich in der Spitzengruppe der easyCredit BBL. Gegen ratiopharm ulm gerieten die Oldenburger nie in Rückstand und feierten vor 5.384 Zuschauern in der Großen EWE Arena einen souveränen 94:83-Erfolg.
Spielverlauf: Mladen Drijencic vertraute der Starting Five, die zuletzt in Italien gesiegt hatte und die begann zunächst wie aufgezogen. Ulm versucht Rasid Mahalbasic im Post sofort zu doppeln, die Oldenburger bewegten den Ball aber herausragend und kamen zu offenen Dreiern. Philipp Schwethelm sorgte für das schnelle 8:2, Mickey McConnell erhöhte mit seinem zweiten und dritten Distanztreffer auf 14:5. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten alle Distanzwürfe der EWE Baskets ihr Ziel gefunden. Viel Applaus erhielt dann Isaiah Philmore, der nach seiner Verletzung zum ersten Einsatz kam. Auf Seiten der Ulmer waren es nun Isaac Fotu (13 Punkte bis zur Halbzeit) und einige getroffene Dreier, die wieder für ein offenes Spiel sorgten. Kapitän Rickey Paulding holte aber in der Defensive einen starken Rebound und traf mit dem fünften Dreier des Teams zum 27:21 nach zehn Minuten.
Im zweiten Abschnitt wurde die Oldenburger Dominanz dann deutlich. Besonders am Brett konnten die Gäste die EWE Baskets nicht stoppen, die sich 19:6 Rebounds bis zur Halbzeit sicherten und sich am Brett immer wieder leichte Abschlüsse erarbeiteten. Karsten Tadda bediente nach einem Offensivrebound Brad Loesing, kurze Zeit später sorgte Philipp Schwethelm für die erste zweistellige Führung (35:25). Die Oldenburger kämpften um jeden Ball und führten zwischenzeitlich gar mit fast 20 Punkten (46:27).
Die Ulmer verkürzten zur Halbzeit auf 14 Punkte, kamen im dritten Viertel besser ins Spiel und zu leichteren Abschlüssen. Zudem verwandelten die Gäste jeden ihrer drei Distanzwürfe im dritten Abschnitt. Auf Oldenburger Seite war es Bryon Allen, der nun wichtige und gut verteidigte Würfe traf. Ulm aber hatte in Isaac Fotu und Ryan Thompson gute Optionen gefunden und verkürzte zum Viertelende auf 63:69.
Zum Start der letzten zehn Minuten hatten aber erneut die EWE Baskets die Antwort. Philipp Schwethelm traf aus der Distanz, Karsten Tadda brachte zusätzliche Intensität und die Oldenburger zogen nach einem schön herausgespielten Korbleger von Tadda auf 79:65 davon. Der nun starke Trey Lewis brachte die Gäste noch einmal etwas heran. Die Oldenburger jedoch bewahrten die Ruhe, spielten weiter die Vorteile am Brett aus und waren spätestens nach dem Korbleger plus Bonusfreiwurf durch Rasid Mahalbasic zum 90:81 nicht mehr zu gefährden. Der starke Kapitän Rickey Paulding (16 Punkte, fünf Rebounds) sicherte sich einen weiteren Offensivrebound, Karsten Tadda wurde unsportlich gefoult und die EWE Baskets brachten den Vorsprung wieder in den zweistelligen Bereich.
Gründe für den Sieg:
Überlegenheit am Brett: Bereits zur Halbzeit hatten die EWE Baskets einen Reboundvorteil von 19:6 gesammelt, dominierten allerdings auch in der Offensive unter dem Korb. 74 Prozent Trefferquote aus Nah- und Mitteldistanz verdeutlichen die Oldenburger Überlegenheit in diesem Bereich.
Teamspiel: Nur in wenigen Phasen kam das Oldenburger Offensivspiel ins Stocken. Der Ball wurde gut bewegt und ging vor dem Abschluss oft durch viele Hände, immer wieder wurde der besser postierte Nebenmann gefunden. So erspielten sich die EWE Baskets 25 Assists und eine Trefferquote von 61 Prozent aus dem Feld. Gleich fünf Spieler punkteten zweistellig.
Die Topspieler:
Rasid Mahalbasic: Die Ulmer versuchten, den österreichischen Nationalspieler zunächst zu doppeln, der Oldenburger Center aber brachte seine Mitspieler in Position. Als die Gäste im weiteren Verlauf häufiger versuchten Mahalbasic alleine zu stoppen, punktete dieser effizient. 22 Punkte (82 Prozent Trefferquote), sechs Assists und vier Rebounds standen am Ende in den Statistiken.
Bryon Allen: Der Oldenburger Guard bot gegen Ulm das komplette Paket. Als die Mannschaft ihn im dritten Viertel als Scorer benötigte, war Allen zur Stelle, bediente seine Mitspieler ansonsten hervorragend (10 Assists) und sicherte sich zusätzlich fünf Rebounds.
Stimme zum Spiel:
Headcoach Mladen Drijencic: "Die schwierigste Aufgabe für einen Trainer ist immer, das Maximale aus den Spielern herauszuholen. Wir haben heute gegen ein Top-Team gespielt und wollten sehr behutsam mit unseren Ballbesitzen umgehen, damit Ulm keine Chance auf einen Open Court hat. Wir haben uns einen hohen Vorsprung erarbeitet, aber ein paar individuelle Fehler haben die Ulmer wieder herankommen lassen. In der Liga war das das dritte Spiel gegen ein Top-Team und wir haben uns heute selbst bewiesen, dass wir gegen diese Gegner bestehen können."