Die Geschichte des deutschen Basketballs bei großen Turnieren war nicht immer eine erfreuliche. In den vergangenen Jahren allerdings hat sich das geändert – und wie! 2022 holte sich die Nationalmannschaft Bronze bei der Europameisterschaft, 2023 folgte der überragende WM-Titel – und bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 stand das Team im Halbfinale. Für eine Medaille reichte es letztlich zwar nicht ganz, allerdings: German Basketball is mad sexy!
Doch nicht nur Dennis Schröder und seine Kollegen vermochten in den vergangenen Jahren zu begeistern: So holte die U18 mit dem Oldenburger Colin Schroeder 2024 den EM-Titel, in diesem Jahr qualifizierte sich zudem die U19 erstmals für das Finale der Weltmeisterschaft. Die Silbermedaille war ein riesiger Erfolg für die Nachwuchs-Korbjäger.
Jetzt steht für die A-Nationalmannschaft die nächste große Aufgabe bevor. Vom 27. August an geht es für die Mannschaft des neuen Bundestrainers Alex Mumbru (der den EM-Auftakt aufgrund eines Infekts verpassen wird) bei der Europameisterschaft erneut um eine Medaille. In Vorrunden-Gruppe B bekommen es die Deutschen mit Montenegro (27. August, 15.30 Uhr), Schweden (29. August 12.30 Uhr), Litauen (30. August, 12.30 Uhr), Großbritannien (1. September, 15.30 Uhr) und Finnland (3. September, 19.30 Uhr) zu tun. Die jeweils ersten Vier der vier Gruppen qualifizieren sich für das Achtelfinale.
Der Kader der DBB-Auswahl kann sich sehen lassen, gleich neun amtierende Weltmeister sind am Start. Einzig Moritz Wagner (Kreuzbandriss), David Krämer (verletzt und ohne Freigabe durch Real Madrid) und Niels Giffey (Nationalmannschafts-Karriereende) aus dem goldenen Team sind nicht mehr mit dabei. Und auch an der Seitenlinie gab es einen Wechsel: Auf Gordon Herbert folgte der Spanier Alex Mumbru.
Die Basketball-Fans dürfen sich auf zahlreiche große Namen aus der US-amerikanischen Profiliga NBA freuen. Während die Deutschen auf die Künste von Franz Wagner, Tristan da Silva (beide Orlando Magic) und Dennis Schröder (Sacramento Kings) setzen, tummeln sich auch in den Kadern anderer Nationen große Namen: Luka Dončić (Slowenien), Nikola Jokic (Serbien), Giannis Antetokounmpo (Griechenland), Kristaps Porziņģis (Lettland), Lauri Markkanen (Finnland) oder Alperen Sengun (Türkei).
Und auch die EM 2025 verzeichnet die eine oder andere Oldenburger Note. Für Estland geht Artur Konontsuk an den Start, der in diesem Sommer von den EWE Baskets nach Bursaspor (Türkei) gewechselt ist. Rihards Lomazs, 2022/2023 kurzzeitig für Oldenburg aktiv, spielt für Lettland, während Vladimir Mihailovic (2016/2017 mit den EWE Baskets im Playoff-Finale) bei Deutschlands Auftaktgegner Montenegro aufläuft. Hinzu kommt noch Klemen Prepelic (Slowenien).
Den Deutschen fällt als amtierendem Weltmeister nahezu zwangsläufig die Rolle eines Titelfavoriten zu, rechnen muss man gewiss aber vor allem mit Serbien und schon traditionell mit Frankreich und Spanien; Frankreich indes verzeichnet eine ganze Reihe an Ausfällen, Spanien steht mitten in einem Umbruch. Und natürlich wird es Überraschungen geben: Der Fokus dürfte sich hier auf Litauen, Türkei, Lettland und Finnland richten. Eine Übersicht aller Kader der 24 Mannschaften gibt es hier.
Alle Spiele der Basketball-Europameisterschaft werden live bei MagentaSport übertragen (die der Deutschen sogar kostenlos), auch RTL zeigt die Spiele des DBB-Teams.