Die EWE Baskets Oldenburg wollen am 33. Spieltag der easyCredit BBL ihre Chancen auf den achten Rang nach der Hauptrunde wahren. Am Donnerstag (9. Mai, 15.30 Uhr) muss das Team von Head Coach Pedro Calles dafür zwingend einen Sieg beim deutschen Meister ratiopharm ulm einfahren. Die Partie der easyCredit BBL ist live bei Dyn empfangbar.
Am Dienstag kommender Woche starten bereits die Play-Ins der easyCredit BBL, die Ausgangsposition der EWE Baskets kann sich dafür in den verbleibenden beiden Hauptrundenspielen am Donnerstag in Ulm und Sonntag im Heimspiel gegen Bamberg noch einmal deutlich verbessern. Den neunten Platz haben die Oldenburger mindestens sicher, würde damit mit einem Heimspiel gegen den Zehnten starten und müssten im Anschluss eine weitere Partie gewinnen, um in den Playoffs zu stehen. Die Mannschaft von Pedro Calles kann allerdings noch auf den achten Rang klettern, der in den Play-Ins nur einen Sieg für die Teilnahme an den Playoffs benötigt. Die Ausgangslage in diesem Kampf ist unkompliziert und herausfordernd zugleich. Oldenburg muss die verbleibenden beiden Partien gewinnen und gleichzeitig auf zwei Niederlagen der MHP RIESEN Ludwigsburg gegen Bayern München und in Bonn hoffen.
Um den ersten Erfolg nach zuletzt vier Niederlagen in Serie in Ulm zu feiern, müssen die Oldenburger allerdings an beiden Seiten des Parketts an ihr Leistungslimit herankommen, schließlich kommen die Ulmer seit dem Ausscheiden aus dem Eurocup in der BBL immer besser in Form, siegten in sieben der letzten acht Partien und unterlagen nur Bayern München. Während die Offensivstärke der Gastgeber häufig heraussticht, sind auch die defensiven Wert in den letzten acht Spielen stark. Die Verteidigung ließ in diesem Zeitraum nur 73,9 Punkte im Schnitt zu. Mit der enormen Athletik und Tiefe im Kader übt Ulm viel Druck aus, sichert sich mit 8,8 Steals die meisten Ballgewinne der Liga.
In den beeindruckenden letzten Wochen verabschiedeten die Gastgeber sich aus dem Kampf um den sechsten Platz, sind bis auf einen Sieg an Würzburg auf dem vierten Platz heran und damit an das Heimrecht herangerückt. Über die gesamte Saison steht dabei allerdings die Offensivkraft im Fokus. Kaum eine Mannschaft der BBL verfügt über die Variabilität und Qualität der Ulmer, die mit 90,9 Punkten im Schnitt die meisten Punkte erzielen. Zudem spielt kein Team mehr Assists (21,5).
Ein entscheidender Baustein spielt dabei auf der Center-Position. Trevion Williams durfte durchaus als MVP-Kandidat gesehen werden und ist vor allem spielerisch herausragend. Der Center gibt im Schnitt 3,1 Assists, kein anderer Big der BBL spielt mehr entscheidende Pässe auf seine Mitspieler. Dazu ist Williams allerdings auch mit Abstand bester Rebounder (8,9) der Liga und steht mit 14,9 Punkten unter den 15 besten Scorern.
Eingesetzt wird Williams von einem der interessantesten Spielmacher-Duos. Supertalent Juan Nunez (9,9 Punkte, 4,7 Assists, 3,6 Rebounds), der im Pick&Roll brilliert, hat längst großes Interesse aus NBA und Euroleague auf sich gezogen. Georginho de Paula bringt enorme Größe (1,97 Meter) für einen Point Guard mit, überzeugt mit 9,5 Punkten und 3,8 Assists im Schnitt.
Daneben ist es die Kombination aus Führungsstärke, defensivem Einsatz und offensiver Vielseitigkeit, die Thomas Klepeisz ( 7,7 Punkte, 3,7 Assists) zum Schlüsselspieler macht. Die Nachverpflichtung Justinian Jessup kommt auf 11 Punkte und 40 Prozent Dreierquote.
Athletik ist dann das Stichwort auf den kleinen und großen Flügelpositionen. Karim Jallow (13,0 Punkte, 35,2 % Dreierquote) bleibt auf dem Weg zum Korb ein kaum zu stoppender Gegner, hat mittlerweile aber auch den Distanzwurf stabilisiert. Dies gilt noch mehr für L.J. Figueroa, der 12,7 Punkte erzielt und 40,4 Prozent seiner Dreier verwandelt.
Mit dem großen französischen Talent Pacome Dadiet, Philipp Herkenhoff, Nico Bretzel, Robin Christen und Tobias Jensen kann Head Coach Anton Gavel zudem auf enorme Tiefe im Kader zurückgreifen.