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Spielbericht

EWE Baskets Oldenburg - Hamburg Towers 91:79

Paulding und Mahalbasic halten EWE Baskets auf Kurs

05.01.2020

 Bild: Ulf Duda/fotoduda.de

Die EWE Baskets Oldenburg haben ihre Erfolgsserie mit in das Jahr 2020 genommen und feierten wettbewerbsübergreifend den fünften Erfolg am Stück. Vor 6.200 Zuschauern in der ausverkauften Großen EWE Arena siegten die Oldenburger im Nordduell gegen die Hamburg Towers letztlich hochverdient mit 91:79 und bleiben auf dem vierten Rang.

Dabei kontrollierten die Gastgeber die Begegnung unter den Augen des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff, der auf Einladung von EWE Baskets Partner VIEROL in der Großen EWE Arena zu Gast war, über nahezu 40 Minuten, ließen sich in einer emotionalen Atmosphäre allerdings Anfang des vierten Abschnitts kurz aus dem Tritt bringen. Nachdem die Oldenburger zwischenzeitlich lange vorne lagen, kam Hamburg mit einem 11:0-Lauf zur einzigen Führung der Begegnung (70:71).

Die entscheidende Antwort folgte dann angeführt von einer BBL-Legende. Rickey Paulding traf den Dreier zur erneuten Führung , die Oldenburger fanden zu Konzentration und Intensität zurück, entschieden über die bekannten Führungsspieler wie Mahalbasic, Schwethelm, Tadda und natürlich Paulding die Begegnung. Dabei konnte sich die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic auch auf den sechsten Mann verlassen, der das Team besonders in der entscheidenden Phase großartig nach vorne trieb.

Den Unterschied machte letztlich die Fähigkeit das eigene Spiel zu kontrollieren und mit der richtigen Struktur zu agieren. Während die Oldenburger bei 23 Assists nur 12 Ballverluste fabrizierten,  erlaubten sich die Hamburger gleich 21 Ballverluste. Zudem reboundeten die Gastgeber in der zweiten Halbzeit deutlich besser und verloren das Reboundduell am Ende nur noch knapp (30:36).

Rickey Paulding stand die komplette 2. Halbzeit auf dem Parkett, erzielte 25 Punkte bei 50 Prozent Wurfquote und übernahm vor allem in den entscheidenden Momenten. Dazu erzielte Rasid Mahalbasic 18 seiner 20 Punkte in der zweiten Halbzeit, sammelte dazu neun Rebounds, sieben Assists und drei Steals. Philipp Schwethelm (15 Punkte) und Tyler Larson (11) punkteten ebenfalls zweistellig.

Die EWE Baskets starteten extrem spielfreudig und mit der richtigen Energie in die Premiere des Nordduells. Paulding aus der Mitteldistanz, Schwethelm von der Dreierlinie und Hobbs per Floater sorgten für das 7:0, in der Folge fand Rasid Mahalbasic zunächst Larson und dann Paulding mit starken Pässen. Als Tyler Larson Schwethelm in der Ecke mustergültig bediente, war der Vorsprung zweistellig (17:7). Die Gastgeber aber verpassten es, den Fuß auf dem Gaspedal zu lassen und Hamburg robbte sich zum Viertelende heran (23:20).

Während die EWE Baskets weiterhin die reifere Spielanlange zeigten, fehlte die letzte Konsequenz im Rebounding (13:22 zur Halbzeit). Armani Moore schraubte dann zu Beginn des zweiten Viertels an der Intensität und bestimmte die nächsten Minuten. Ob per Block, Abschluss trotz viel Kontakts oder mit einem Dreipunktspiel, Moore setzte Akzente und stellte auf 32:25. Die Hamburger gerieten in Foulprobleme, Sears baute den Vorsprung per Dunk wieder auf 42:32 aus. Tyler Larson sorgte schließlich mit einem starken Korbleger für das 49:40 zur Halbzeit.

Die Kräfteverhältnisse änderten sich auch zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht, die EWE Baskets fanden aber nun anders den Weg zum Erfolg. Immer wieder wurde Mahalbasic im Post gesucht, der den Centern der Gäste defensiv die Grenzen aufzeigte. Als Karsten Tadda seinen Center im Pick&Roll gefunden und der zum 60:46 vollendet hatte, waren Mahalbasic bereits zehn Punkte gelungen. Die nun steigende Aufmerksamkeit der Verteidigung für den Österreicher nutzte dieser für einen Pass auf den zum Korb schneidenden Paulding, der per Dunk vollendete. Das nächste Highlight setzte Armani Moore, der einen Korbleger des starken Radosavljevic per Monsterblock fast bis auf die Tribüne pfefferte.

Nichts deutete vor dem Beginn des letzten Viertels auf ein Comeback der Gäste hin, die EWE Baskets aber verloren im Ärger über einige strittige Entscheidungen für Minuten den Fokus und die Towers nutzten dies. Gleich doppelt foulten die EWE Baskets beim Dreier, Robin Amaize kassierte ein technisches Foul und der Vorsprung war auf einen Zähler geschrumpft. Radosavljevic sorgte gar für die einzige Führung der Gäste.

Nun aber zeigten die EWE Baskets binnen weniger Minuten, wer die bessere Mannschaft war und besonders Rickey Paulding schien nicht mit einer Niederlage in das Jahr starten zu wollen. Der Kapitän traf aus der Distanz, im nächsten Angriff netzte dann Philipp Schwethelm ebenfalls von der Dreierlinie und die Stimmung in der Großen EWE Arena kochte über. Als Rickey Paulding sich dann voller Energie den Offensivrebound sicherte und trotz eines Fouls abschloss, hatten die Oldenburger wieder alles Im Griff. Spätestens als Rasid Mahalbasic seinen Gegenspieler mit einem Spin-Move vernaschte und per Dunk abschloss, war die Begegnung entschieden, Jacob Hollatz setzte den Schlusspunkt von der Freiwurflinie.



Tabelle

PL TEAM PKT
3HAKRO Merlins Crailsheim30:12
4ALBA BERLIN28:10
5EWE Baskets Oldenburg26:14
6RASTA Vechta24:18
7Brose Bamberg24:18
8s.Oliver Würzburg22:20

Nächstes Spiel

Sa, 20.04.2024, 20:00 Uhr
EWE Baskets Oldenburg vs. Basketball Löwen Braunschweig

Stimmen zum Spiel

Mladen Drijencic (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): "Ich hoffe, Mike Taylor wird mit seiner Mannschaft im weiteren Saisonverlauf auch unseren Konkurrenten Schwierigkeiten bereiten. Heute war es schwer für uns. Man konnte sehen, dass jeder Gegner in dieser Liga Basketball spielen kann und eine Idee davon hat, es auch erfolgreich umzusetzen. Auch als unser Ball wie vom Computer gesteuert zu Beginn auch gelaufen sein mag, hat Hamburg dennoch einen Weg gefunden, wieder ins Spiel zu kommen. Ich würde gerne mal die Leistung von Karsten Tadda herausstellen. Er spielt eine harte Defense. Nicht von ungefähr macht dann Schaffartzik nur einen seiner sieben Dreier. Ich bin froh, wie wir heute den Ball bewegt haben, 23 Assists gegeben haben. Wir haben 91 Punkte mit einer Dreier-Quote von nur 26 Prozent erzielt. Und 79 Gegenpunkte sind auch akzeptabel.“

Mike Taylor (Head Coach Hamburg Towers): „Das war eine starke Leistung von Oldenburgs Schlüsselspielern wie zum Beispiel Rickey Paulding und Rasid Mahalbasic. Für jeden unserer Fehler wurden wir von ihnen dafür bestraft. Ich bin aber stolz auf unseren Kampfgeist. Unsere Jungs haben sich sehr gut zurückgekämpft in der zweiten Halbzeit. Das war ein gutes Beispiel für die Entwicklung unseres Teams in den letzten Wochen. Bogi hat ein starkes Debüt hingelegt. Wir werden weiter daran arbeiten, in der Zukunft dann mal so ein gutes Team wie Oldenburg schlagen zu können.“