Offensichtlich wurde in den letzten Partien, dass die Entwicklung derEWE Baskets ins Stocken geraten ist. Erhöhte Belastungen und neue Rollen erhöhen die Fehlerzahl im Spiel. Vor allem defensiv passten die Rotationen nicht, so dass Oldenburg in den Spielen gegen Ulm, Vechta und Tübingen im Schnitt knapp 27 Assists erlaubte. Zudem stieg die gegnerische Dreierquote auf 44,5 Prozent, nachdem die Mannschaft von Pedro Calles in den ersten sechs BBL-Spielen deutlich unter 30 Prozent Dreierquote erlaubt hatte.
Mit dem Blick auf die Ausgangssituation wird deutlich, dass für eine über theoretische Überlegungen hinausgehende Hoffnung auf das Weiterkommen ein Sieg über Oostende nötig sein wird. Im Idealfall sollten die EWE Baskets sich zudem den direkten Vergleich (Hinspiel: 83:88) sichern, um bei Punktgleichheit vor den Belgiern zu landen. Sollte das gelingen, würde Oldenburg bereits morgen auf den dritten Tabellenplatz klettern, der am Ende der Gruppenphase für das Weiterkommen reichen würde.
Die Gäste scheinen sich zuletzt immer besser gefunden zu haben, siegten drei Mal in Serie und konnten ihren Kader noch einmal deutlich verstärken. Mit Jean Salumu kam ein Guard mit großer Erfahrung in europäischen Wettbewerben und Topligen, der auch bereits in der BBL für Vechta (13,3 Punkte im Schnitt) überzeugte.Gemeinsam mit Sam van Rossom, der bereits im Hinspiel seine durch einige Jahre in der Euroleague geformte Souveränität zeigte, Center Ilimane Diop und dem belgischen Nationalspieler Pierre-Antoine Gillet (13,0 Punkte, 3,0 Rebounds) bildet Salumu ein Quartett mit großer Erfahrung und Spielintelligenz. Besonders Power Forward Gillet dürfte für die EWE Baskets, die ohne etatmäßigen Vierer auflaufen müssen, eine Herausforderung werden. Hinzu kommen mit Damien Jefferson (14,3 Punkte, 6,7 Rebounds) und Khalil Ahmad (14,0 Punkte) zwei sehr athletische Scorer.