Das Team von Headcoach Christian Held besiegte am Samstagabend vor über 100 mitgereisten Fans den SC Rist Wedel in der ausverkauften Steinberghalle mit 79:71 und marschierte damit ungeschlagen durch die Playoffs der 2. Bundesliga.
Kapitän Jan Niklas Wimberg war es vorbehalten, den Pokal in die Höhe zu strecken, und seiner Mannschaft und den mitgereisten Fans den Lohn der Arbeit zu präsentieren. Vorausgegangen waren erneut beeindruckende 40 Minuten der jungen Oldenburger Mannschaft, die kaum einen Zweifel am Sieg der Baskets Akademie aufkommen ließ. Viele emotionale Momente folgten nach der Partie. „Wir sind alle Oldenburger Jungs“ hallte es durch die Steinberghalle.
Diesen herausragenden Erfolg hatte zu Saisonbeginn niemand erwarten können. Der Zusammenhalt war eines der großen Erfolgsrezepte der Baskets Akademie Weser-Ems. So konnte der Abgang von Führungsspielern wie Kevin Smit und Mike Taylor im Lauf der Spielzeit kompensiert werden. Zudem gelang es vor den Playoffs, den Abgang von Leo Niebuhr und Headcoach Mladen Drijencic ins BBL-Team aufzufangen. Der Trainer hatte ein Spitzenteam geformt, das Christian Held von ihm übernahm, weiterentwickelte und ungeschlagen durch die Playoffs führte. Gleichzeitig ist der Erfolg Resultat kontinuierlichen Aufbauarbeit, in der Mannschaft und Trainer im Oldenburger Programm ausgebildet und entwickelt wurden. Die mitgereisten Fans wiederum übernahmen schon vor Spielbeginn die Stimmungshoheit und trugen die Mannschaft in jeder Phase des Spiels.
„Der Titel ist Ausdruck einer herausragenden Entwicklung der einzelnen Spieler und im Team. Wir haben unseren Plan genau umgesetzt, den Ball sehr gut bewegt und gute Würfe gefunden. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir sehr aggressiv und gut verteidigt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann für jeden Lauf der Gastgeber immer eine Lösung gefunden. Die Fans haben uns unglaublich unterstützt“, sagte Held.
Von Beginn an hatte die Baskets Akademie Weser-Ems gezeigt, dass sie den Titel an diesem Abend mit nach Oldenburg nehmen wollte. Dank einer herausragenden Verteidigung gestattete sie Wedel lange Zeit kaum gute Abschlüsse aus dem Feld, so dass sich die Gastgeber einen großen Teil der Punkte zunächst an der Freiwurflinie verdienen mussten. 14:5 führten die Oldenburger nach einem Dreier von Luka Buntic kurz vor Ende des ersten Viertels bereits und bauten diesen Vorsprung konsequent aus. 45:27 stand es nach dem Ende der ersten 20 Minuten. Die Baskets Akademie hatte eine nahezu perfekte Halbzeit gespielt.
Die Wedeler zeigten in der zweiten Halbzeit indes, dass sie nicht gewillt waren, den Titel kampflos nach Oldenburg zu geben. Immer wieder verkürzten die Gastgeber den Vorsprung auf zehn Punkte, doch stets hatte die Baskets Akademie eine Antwort. Ein Distanzwurf von Jan Niklas Wimberg zwei Minuten vor dem Ende entschied die Begegnung endgültig (77:65). Christian Held fand nun die Gelegenheit, allen Spielern Einsatzzeit zu schenken. Der Rest des Abends war der Party mit den Oldenburger Fans vorbehalten.
Topscorer wurde Preston Wynne mit 21 Punkten, Dominic Lockhart erzielte 16 Punkte 9 Rebounds und 7 Assists, Jan Niklas Wimberg steuerte 14 Punkte und 7 Rebounds zum Erfolg bei.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Christian Becker